„Wie ich mich fühle? Das kann ich nicht beschreiben. Mein Ehemann ist für immer gegangen. Ich will Gerechtigkeit – sonst nichts“, sagt Rehana unter Tränen. Sie ist erst 22 Jahre alt und schon Witwe.
Als die Armee anrückte war ihr Mann mit vielen anderen Dorfbewohnern an den Strand geflüchtet. Doch sie wurden entdeckt und sie mussten mitkommen. In der Dorfschule wurden sie gezwungen sich ausziehen und die ganze Nacht lang verhört. Am nächsten Morgen bekamen sie noch ein Essen und saubere Kleidung. Dann wurden sie zu einer frisch ausgehobenen Grube geführt und kaltblütig hingerichtet.
Die Öffentlichkeit sollte nie erfahren, dass es dieses Massaker gegeben hat. Doch zwei mutige Reuters-Journalisten veröffentlichten die Details. Sie haben den noch immer hoffenden Familien der Ermordeten Gewissheit über den Tod ihrer Liebsten gebracht. Ihre Recherchen haben aber auch bestätigt, was wir schon lange anprangern:
Trotz Verbrechen gegen die Menschlichkeit können sich die meisten Täter in Burma in Sicherheit wiegen. Das darf nicht sein! Militärs, die eine Minderheit mit allen Mitteln aus dem Land jagen und Gräueltaten begehen, müssen zur Verantwortung gezogen werden!
Bitte beteiligen Sie sich an unserem Appell an Bundesaußenminister Heiko Maas. Er soll sich dafür einsetzen, dass die Verbrechen an den Rohingyas nicht straflos bleiben und der Internationale Strafgerichtshof mit Ermittlungen gegen die Verantwortlichen betraut wird.
Statt mäßigend für einen Dialog und ein friedliches Zusammenleben aller Religionsgemeinschaften in Burma einzutreten, stehen das Militär und die Regierung auf Seiten buddhistischer Nationalisten. Sie wollen die muslimischen Rohingya loswerden. Ihre Taktik ist brutal: An Angehörigen dieser religiösen Minderheiten werden furchtbare Verbrechen verübt, um auch alle anderen so sehr in Angst zu versetzen, dass sie fliehen.
Rohingya haben in Burma keine Bürgerrechte und die Staatsangehörigkeit wird ihnen verweigert, obwohl sie seit Jahrhunderten in dem Land ansässig sind. Ohne behördliche Genehmigung dürfen sie nicht heiraten, keine Kinder in die Welt setzen, ja nicht einmal ihre Dörfer verlassen.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker kämpft schon lange dafür, dass die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Minderheiten in Burma geahndet werden. Es ist uns nach langer Überzeugungsarbeit vor zehn Jahren auch gelungen, mehr als ein Dutzend Regierungen dafür zu gewinnen, die Straflosigkeit in Burma engagierter zu bekämpfen. Doch dann kündigten die Militärs eine vorsichtige Politik der demokratischen Öffnung an. Europas Regierungen ruderten zurück, wollten die Entwicklung abwarten. Das war eine fatale Entscheidung, denn offenbar fühlte die Armee sich ermutigt, weiter zu vergewaltigen und zu morden. Das hat uns zwar zurückgeworfen, aber aufgegeben haben wir deshalb natürlich nicht.
Den in Europa lebenden Rohingya haben wir schon vor Jahren beim Aufbau ihrer Selbsthilfeorganisation „Europäischer Rohingya-Rat“ (ERC) geholfen. Wir sprachen für sie bei verschiedensten Regierungen in Europa, der Europäischen Kommission und UN-Organisationen vor und baten eindringlich um glaubwürdige politische Initiativen zur Beendigung der Unterdrückung und Verfolgung der Rohingya in Burma. Heute betreut die ERC-Präsidentin und Ärztin Ambia Parveen ehrenamtlich traumatisierte Rohingya-Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden. Gemeinsam mit ihr fordern wir ein Ende dieser schrecklichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie eine Bestrafung der Täter und vor allem ihrer Auftraggeber ein.
Viel ist noch zu tun, damit dieses Gericht die Verantwortlichen für Völkermord, Vertreibungen, Massaker und Verbrechen gegen die Menschlichkeit wirksamer zur Rechenschaft ziehen kann. Dafür wollen wir einen Beitrag leisten im Interesse der Opfer, die keine Ruhe finden und die das, was ihnen und ihren Angehörigen, Freunden und Nachbarn angetan wurde, nie vergessen können. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass sie nicht vergeblich auf Gerechtigkeit warten müssen.
Senden Sie unser Info- und Aktionsblatt "Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Burma ahnden!" an Freunde und Bekannte: Info- und Aktionsblatt
Sie können das gedruckte Faltblatt und die Postkarte auch kostenlos in unserem Online-Shop (Kategorie: Aktionsmaterial) bestellen: Zum Shop
Mehr Informationen finden Sie außerdem auf unserer Kampagnenseite.
Nur mit Ihrer Hilfe können wir unsere vielen Initiativen für Demokratie und Frieden in Burma, die Menschenrechte der Rohingya und vieler anderer verfolgter Minderheiten weltweit finanzieren.
Diese Petition wurde im Juli 2018 lanciert.
Privatsphäre Einstellungen
Diese Website verwendet Cookies, um die Kernfunktionalität zu ermöglichen und den Inhalt zu personalisieren und die Besuche auf der Website zu analysieren. Einige dieser Cookies sind unerlässlich, während andere uns helfen, Ihre Erfahrungen zu verbessern, indem sie uns einen Einblick in die Nutzung der Website geben. Weitere Informationen über die von uns verwendeten Cookies finden Sie auf unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige Cookies
Drittanbieter Cookies
Privatsphäre Einstellungen
Diese Website verwendet Cookies, um die Kernfunktionalität zu ermöglichen und den Inhalt zu personalisieren und die Besuche auf der Website zu analysieren. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzerklärung.
Einstellungen