Bild: Moisés Moreira

Wir danken für die Unterstützung unserer Kampagne!

Mai 2018

Schöner konnte unsere Woche nicht anfangen: Der Ashaninka-Anführer Benki Piyãko aus Brasilien, mit dem wir schon seit vielen Jahren eng gegen Holzmafia und Drogenschmuggel in seinem Gebiet zusammenarbeiten, wurde am Pfingstmontag in seiner Heimatstaat Acre vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen. Ihm hatten bis zu acht Jahre Haft gedroht.

Benki ist schon oft bedroht und tätlich angegriffen worden. Er hatte seine Häscher angezeigt, doch die drehten den Spieß um. Gegen sie wurden die Ermittlungen eingestellt. Stattdessen hatten sie dann Benki wegen Verleumdung angezeigt. Zum Glück hatten sie damit keinen Erfolg.

Benkis Fall hat weltweit viel Aufsehen erregt. Die deutsche Botschaft in Brasilia, aber auch Politiker in Deutschland verfolgten die Entwicklung mit Besorgnis. Denn die vielen Morde an indigenen Anführern in Amazonien haben gezeigt, wie ernst die Morddrohungen der Holz- und Drogen-Mafia zu nehmen sind.

Wir sind sehr glücklich über die Nachricht von Benkis Freispruch, zu dem auch mehr als 1.500 Unterzeichner unseres Appells an den Präsidenten Brasiliens Michel Temer maßgeblich beigetragen haben. Ganz herzlichen Dank an alle unter Ihnen, die sich mit uns engagiert haben!

Realistisch betrachtet ist dieser Sieg aber nur ein Etappensieg, denn Benki und die Ashaninka haben mächtige Feinde, die ihre Niederlage nicht so einfach hinnehmen werden. Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie erneut versuchen, ihren wichtigen Kritiker Benki auszuschalten. Wir werden daher auch in Zukunft die Lage bei den Ashaninka sehr genau beobachten.

Bitte unterstützen Sie uns bei unserer Menschenrechtsarbeit!

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Autorin: Yvonne Bangert, GfbV-Referentin für indigene Völker

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