Foto: Kobani/Nordsyrien ein Jahr nach der Befreiung vom IS. Kamal Sido/GfbV (2016)
In Nordsyrien sterben täglich Menschen, müssen fliehen, werden vertrieben, islamisiert und terrorisiert. Der türkische Präsident Erdogan droht, das Gebiet zu „säubern“. Kurden, Christen und Yeziden werden vertrieben. Eine demografische Veränderung soll vollzogen werden, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Kurden sind nicht nur in Nordsyrien, sondern auch in der Türkei massiven Bedrohungen ausgesetzt. Dörfer, die von der Türkei und ihren Milizen eingenommen wurden, werden islamisiert, zum Beispiel mit Schleierpflicht für alle Frauen, egal ob muslimisch, christlich oder yezidisch. Angehörige von religiöse Minderheiten wie Christen und Yeziden haben Angst angesichts der türkischen und islamistischen Bedrohung. Sie wissen um die Gefahren von Islamismus, denn unter ihnen sind Nachfahren des Genozids an Armeniern und Überlebende des Genozids durch den IS.
Es ist ein bitteres Déjà-vu, das an die türkisch besetzte Region Afrin erinnert. Auf die Menschenrechtslage in Afrin und die Bedrohung durch die Türkei hat die GfbV immer wieder mit Mahnwachen, Reporten, auf dem Kirchentag und in vielen politischen Gesprächen in Berlin aufmerksam gemacht.
Berlin jedoch blieb weitestgehend untätig. Es wurden weiter Waffen exportiert. Die Türkei erhielt weiter Milliarden aus Deutschland – nur drei arme Länder bekommen mehr Geld von der Bundesregierung als die Türkei. Wie man jetzt sieht, kommt dieses Geld wohl kaum der Demokratie- und Menschenrechtsförderung in und durch der Türkei zugute. Stattdessen stärkt es einen Despoten, in dessen Hand derzeit das Schicksal vieler Menschen liegt. Es ist Zeit, dass Berlin – anders als bei der Besetzung Afrins – diese Menschen schützt. Sie verdienen konkrete, sinnvolle und schnelle Hilfe.
Unterschreiben Sie unsere Petition an Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, um den Menschen in Nordsyrien zu helfen!
Dieser Aufruf kommt von der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und der Kurdischen Gemeinde Deutschland e.V.
Nur mit Ihrer Hilfe können wir unsere vielen Initiativen für Demokratie und Frieden im Sudan, die Menschenrechte der Rohingya und vieler anderer verfolgter Minderheiten weltweit finanzieren.
Diese Petition wurde im November 2019 lanciert.
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