Feleknas Uca stellt sie sich zwischen einen Polizisten und einer kurdischen Frau, um deren Verhaftung während eines Protestes in Diyarbakir zu verhindern. Bild: Kemal Bozkurt via Twitter

Die als Tochter kurdischer Gastarbeiter in Deutschland geborene Feleknas Uca gehört der yezidischen Minderheit an. Eine uralte Glaubensgemeinschaft, die seit Jahrzehnten der Verfolgung ausgesetzt ist. Nicht zuletzt auch 2014, als tausende kurdische Yeziden vor dem IS flüchten mussten. Feleknas Uca half damals in einem Camp für yezidische Flüchtlinge.

Die Yezidin ist bereits seit 1998 politisch aktiv und war Mitglied des niedersächsischen Landesvorstandes der PDS und Parteimitglied der Linken. Zudem war sie unter anderem stellvertretende Vorsitzende der interfraktionellen Arbeitsgruppe gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Feleknas Uca lebt seit einigen Jahren wieder in der Türkei und trat dort in die Demokratische Partei der Völker (HDP) ein. Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2015 wurde sie als Kandidatin der HDP für den Wahlkreis Diyarbakir in die Große Nationalversammlung der Türkei gewählt.

Uca, die sich in Interviews und Pressekonferenzen nicht gescheut hat über die Islamisierungspolitik Erdogans und die Rechte der Kurden und anderer Minderheiten in der Türkei zu sprechen, drohen nun bis zu 15 Jahre Haft. Der Grund: Gegen sie wird mit dem Vorwurf der Unterstützung und Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation ermittelt.

Der Artikel ist Teil unserer Kampagne "Solidarität mit politischen Inhaftierten in der Türkei".

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