Foto: Dies ist eins der wenigen Fotos inhaftierter Uiguren in einem Umerziehungslager, das in die Öffentlichkeit gelangte. Foto: uyghur_nur, twitter

Medien in aller Welt berichten heute über die Verfolgung von Uiguren im chinesischen Gulag. Denn neu bekannt gewordene Geheimdokumente belegen, daß auf Anordnung der chinesischen Regierung mehr als 1,5 Millionen muslimische Uiguren, Kasachen und Kirgisen gegen ihren Willen in Lagern festgehalten werden. Diese „China cables“ machen deutlich, wie systematisch und menschenverachtend China bei der Verfolgung seiner muslimischen Nationalitäten im Nordwesten des Landes vorgeht.

Hunderttausende Familien werden auseinandergerissen, Menschen werden willkürlich allein aufgrund ihres Glaubens und ihrer ethnischen Abstammung auf unbestimmte Zeit inhaftiert. Selbst für angesehene Geschäftsleute, Schriftsteller, Wissenschaftler oder Mitglieder der kommunistischen Partei gibt es kein Pardon. Auch vor Folter, Vergewaltigung und Gehirnwäsche wird in den Umerziehungslagern nicht zurückgeschreckt. Mit der systematischen Zerstörung Jahrhunderte alter Moscheen und anderer Kulturgüter will Chinas Regierung die Spuren muslimischen Lebens in Ostturkestan (Xinjiang) auslöschen. Es ist eine der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen dieses Jahrhunderts, es ist ein kultureller Völkermord!   

Trotz der schweren Menschenrechtsverletzungen produziert VW dort weiter Autos, so als ob nichts geschehen wäre. Und VW-Chef Diess erklärte auf einem Auto-Salon in China, er wisse nichts von den Lagern. Das ist ein Skandal! Denn wir warnten den damaligen VW-Chef Winterkorn bereits in einem Gespräch im Juni 2012 vor der Eröffnung des Werkes in Urumtschi und vor schweren Menschenrechtsverletzungen an Uiguren. VW behauptet in seinen eigenen Verhaltensgrundsätzen, Menschenrechte zu achten und zu fördern. Doch wie kann der Konzern in Urumtschi Familien-Limousinen produzieren, wenn wenige Meter neben dem Werk willkürlich Familien auseinandergerissen und zerstört werden?

Bitte fordern Sie VW-Chef Diess auf, das Engagement seines Unternehmens im Nordwesten Chinas auf den Prüfstand zu stellen. Unabhängige Prüfer sollen untersuchen, ob VW zur Förderung der Menschenrechte der Uiguren beiträgt. Ein Rückzug Volkswagens aus der Region würde zwar nicht die Lager unmittelbar schließen, hätte aber eine hohe symbolische Bedeutung. Wegschauen und ignorieren ist bei Völkermord keine Lösung. Wenn VW glaubwürdig bleiben will, muss es nun handeln!

Bitte unterstützen Sie unsere Menschenrechtsarbeit mit Ihrer Spende. Denn Uiguren und andere verfolgte Nationalitäten brauchen unsere Stimme.

VW muss Verantwortung übernehmen!

 

Sehr geehrter Herr Dr. Diess,

ich bin erschüttert über die jüngsten Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen an Uiguren und anderen muslimischen Nationalitäten im Nordwesten Chinas. Ihr Unternehmen stellt in einem Gemeinschaftsprojekt in Urumtschi Fahrzeuge her. In Kürze soll dort sogar die Produktion um SUV’s ausgeweitet werden. 

In seinen Verhaltensgrundsätzen erklärt der VW-Konzern, Menschenrechte zu achten und zu fördern. Wie vereinbaren Sie diesen Grundsatz mit der willkürlichen Verfolgung von Nationalitäten in Xinjiang? Wie können Sie in Ihrem Werk Familien-Limousinen herstellen, wenn wenige Meter vor den Werkstoren systematisch und auf höchste Anordnung Familien auseinandergerissen und zerstört werden?

Ignorieren und wegschauen ist keine Lösung bei schwersten Menschenrechtsverletzungen. Bitte ordnen Sie eine Überprüfung Ihrer Produktion in Urumtschi an. Lassen Sie in einem unabhängigen Audit klären, ob VW zu einer Förderung der Menschenrechte der Uiguren beiträgt. Bitte erwägen Sie einen Rückzug aus der Produktion in Xinjiang, um einen weiteren Glaubwürdigkeitsverlust zu verhindern.

Mit freundlichen Grüßen

 

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Diese Petition wurde im November 2019 lanciert.