Das „Pferdeprojekt“ der Lakota in South Dakota

Die Pine Ridge Reservation ist mit rund 13.000 qkm die zweitgrößte Reservation und zugleich eines der ärmsten Gebiete der USA. Hier im Südwesten des Bundesstaates Süd Dakota ist die Heimat der ca. 46.000 Oglala Lakota (Sioux) Indigenen. Ihre Lebensbedingungen lassen sich durchaus mit der Situation in einem "Dritte-Welt-Land" vergleichen. Die Arbeitslosigkeit liegt (Saison bedingt) zwischen 75 und 85 %. Mehr als 60 % der Lakota leben unterhalb der Armutsgrenze. Ebenfalls bei 60 % dürfte die Alkoholikerrate liegen. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird von den Behörden mit ca. 50 Jahren angegeben. Sie liegt damit weit unter der durchschnittlichen Lebenserwartung in den nicht-indigenen USA, die bei etwa 77 Jahren liegt. Zurückzuführen ist das auf die allgemein schwierigen Lebensbedingungen, schlechte Ernährung sowie die mangelhafte medizinische Versorgung.

Folgen dieser Verhältnisse sind Perspektivlosigkeit, Apathie, Resignation und Depression. Besonders erschreckend ist die hohe Selbstmordrate, gerade bei Kindern und Jugendlichen bis zu 25 Jahren, sie liegt 4 mal höher als die nationale Rate in den gesamten USA.

Die Sunka Wakan Na Wakanyeja Awicaglipi Horsemanship (dt. Übersetzung: Pferd und Kind zurückbringen), eine gemeinnützige Organisation in Pine Ridge, will dem entgegensteuern.

Die beiden Vorstandsvorsitzenden Wendell Yellow Bull und Bamm Charles Brewer engagieren sich bereits seit Jahren zusammen mit den Mitgründern der Horsemanship. Sie helfen den Kindern und Jugendlichen ihres Volkes, den richtigen Weg zurück ins Leben zu finden. Sie geben benachteiligten Kindern die Chance, die alte traditionelle Reitkunst (= horsemanship) zu erlernen und sie zu fördern und an Reitveranstaltungen teilzunehmen.

Die Lakota gelten als die besten Reiter sowie Pfeil- und Bogenschützen. Beides ist in ihrer Tradition tief verankert. Ziel dieser Organisation ist es, den Kindern durch verschiedene Reitprogramme die Rückführung zur eigenen Kultur zu ermöglichen. Durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Reitkunstprogramme lernen die Kinder, mit persönlichen Herausforderungen umzugehen und als Team mit anderen zusammenzuarbeiten. Diese Arbeit und das Zusammenleben mit den Pferden, aber auch das Aufleben alter traditioneller Werte, sollen den jungen Indigenen zur Wiederfindung ihrer Identität und zu neuem Selbstbewusstsein verhelfen und sie vor Suizid, Alkohol- und Drogenmissbrauch bewahren.

Ein sehr wichtiger Punkt hierbei sind die jährlich stattfindenden Gedenkritte, wie der Little Big Horn Memorial Ride oder der Si´Tanka Ride. Die SWnWA Inc. sorgt dafür, dass die Kinder an diesen Ritten teilnehmen können.


Der Lakota Wendell Yellow Bull erzählt über sein Projekt im Pine Ridge Reservat


Updates vom Projekt

Genaue Informationen über die Organisation, über die verschiedenen Gedenkritte und Projekte erhalten Sie auf unserer Homepage (www.lakota-indianer.com) oder über unseren Newsletter (Anmeldung auf unserer Homepage).

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Empfänger: Förderverein für bedrohte Völker

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Verwendungszweck: Pferdeprojekt

Wenn Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, geben Sie bitte Ihre Adresse an. Die Spendenbescheinigungen werden jedes Jahr im Januar - März von der GfbV verschickt.

Verantwortlich:
Grit und Marcus Nierich

E-Mail:
rit.nierich@lakota-indianer.com

Homepage: http://www.lakota-indianer.com/

 


Stand: Mai 2018