Victor-Gollancz-Haus

Das Victor-Gollancz-Haus für Menschenrechte


Das vom Förderverein für bedrohte Völker geführte Victor-Gollancz-Haus für Menschenrechte ist seit dem Jahr 2007 Sitz der deutschen Sektion der Gesellschaft für bedrohte Völker. Es liegt in der Göttinger Altstadt in der Geiststraße 7. Gäste aus Deutschland und der Welt können es vom Göttinger Bahnhof aus in wenigen Minuten erreichen. Das Fachwerkgebäude aus dem 19. Jahrhundert umfasst 27 Räume. Darunter befinden sich ein Saal für Veranstaltungen, mehrere Zimmer für PraktikantInnen, Räume für die ehrenamtlichen Regionalgruppen des Umlandes, eine große Versandabteilung und die Planung von Menschenrechtskampagnen. Die Länder-Referenten für sechs Kontinente, indigene Völker, religiöse Minderheiten und europäische Sprachminderheiten haben eigene Abteilungen im Victor-Gollancz-Haus.

Namensgeber ist der britisch-jüdische Verleger und Humanist Victor-Gollancz (1893-1967). Gollancz hat zeitlebens Verbrechen gegen die Menschlichkeit bekannt gemacht und Hilfe für die Opfer mobilisiert. Schon frühzeitig dokumentierte er minutiös die Verbrechen des Hitler-Regimes. Sein „Braunbuch vom Hitler-Terror“ enthüllte 1933 die ersten Stadien der Schreckensherrschaft. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wandte er sich gegen die Massenvertreibungen und führte Kampagnen gegen Hunger durch. Gemeinsam mit Bertrand Russell und Robert Jungk gehörte er zu den Initiatoren der Bewegung gegen Atomwaffen.


Namensgeber ist der britisch-jüdische Verleger und Humanist Victor-Gollancz (1893-1967). Er entstammte einer jüdischen Familie, die Mitte des 19. Jahrhunderts aus Polen eingewandert war. 1928 gründete er den Victor-Gollancz-Verlag. Mit seiner Buchgemeinschaft, der schließlich über 50.000 Menschen angehören, gelang es ihm, sozial und politisch engagierte Publikationen preiswert in weite Bevölkerungsschichten zu tragen.

Victor Gollancz hat zeitlebens Verbrechen gegen die Menschlichkeit bekannt gemacht und Hilfe für die Opfer mobilisiert. Schon frühzeitig dokumentierte er minutiös die Verbrechen des Hitler-Regimes. Sein „Braunbuch vom Hitler-Terror“ enthüllte 1933 die ersten Stadien der Schreckensherrschaft. Gemeinsam mit Bertrand Russell und Robert Jungk gehörte er zu den Initiatoren der Bewegung gegen Atomwaffen.

30 Jahre lang initiierte Gollancz als Verleger, Autor, Organisator und Redner zahlreiche Kampagnen gegen Faschismus und Nationalsozialismus, gegen Hunger und Armut, gegen die Todesstrafe, für Völkerverständigung und für die ostdeutschen Flüchtlinge und Vertriebenen. 1960 wurde ihm der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Er erhielt u.a. das Bundesverdienstkreuz und die Goethe-Medaille. Die britische Königin erhob ihn 1965 in den in den Adelsstand.