Termine

Termine & Veranstaltungen



 

Laufende Veranstaltungen 

Karlsruhe | bis 10. Dezember

Ausstellung Menschenrechte an den Außengrenzen der Europäischen Union

Eine Ausstellung des „Aachener Netzwerks für humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e.V." und der Gesellschaft für bedrohte Völker - Regionalgruppe Karlsruhe 

Im Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe

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Museum Friedland | bis 28. Januar 2024

Ausstellung: DENGEK ME HEYE - WIR HABEN EINE STIMME. 

Die Ausstellung „Dengek me heye ‒ Wir haben eine Stimme“ mit Gemälden und Zeichnungen von Ravo Ossman und Hêvî thematisiert den Genozid an der yezidischen Gemeinschaft, der von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ 2014 im Nordirak begangen wurde. Ein besonderer Blick liegt auf dem Schicksal der verschleppten und misshandelten Menschen. Die Ausstellung ist ein Statement gegen das Schweigen und Vergessen, denn immer noch sind mehr als 3.000 yezidische Frauen in Gefangenschaft oder werden vermisst. Im Fokus der Ausstellung stehen die Erfahrungen und Erlebnisse von Frauen und Kindern auf der Flucht.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.

Sie wird bis zum 28.01.2024 im Foyer des Museums Friedland zu sehen sein.

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Dezember

Münster | 5. Dezember | 19 Uhr

Die Situation der Yeziden: Genozid, Vertreibung, Flucht und drohende Abschiebung 
 

Vorträge zur Situation der Yeziden (Ezidi, Jesiden):
Dr. Jochen Reidegeld, Bistum Münster / Liane Süßmuth-Wemhöner, Humanistin, Bielefeld

Zeugen berichten über ihre Situation und Erlebnisse 
Gesprächsrunde mit Repräsentanten der Yeziden und  Gelegenheit zu Fragen aus dem Publikum

Moderation: Ismet Nokta, Münster

Im August 2014 überfiel die Terrormiliz Daesch, der sog. Islamische Staat (IS), die yezidischen Siedlungen im Schingal mit dem Ziel der Vernichtung dieser jahrtausendealten ethnisch-religiösen Gemeinschaft. Im Januar 2023 hat der Deutsche Bundestag die Verbrechen an den Yeziden als Völkermord anerkannt. Die yezidischen Dörfer und Städte sind zerstört. Die Menschen dort leben in Armut in Lagern und Ruinen und sehen ohne Schutz und wirksame Unterstützung keine Zukunft für sich in ihrer Heimat. 

Anschließend werden kleinere Snacks von yezidischen Gästen angeboten. 

Eine Veranstaltung von: Volkshochschule Münster, der Gesellschaft für bedrohte Völker – Regionalgruppe Münster, dem Eine-Welt-Forum Münster und mit Unterstützung der Arche Noah Münster
Ort: Volkshochschule Münster - Forum, Aegidiimarkt 3, 48143 Münster. Eintritt frei 

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Göttingen | 6. Dezember | 19 Uhr

Lesung: Halim Youssef liest aus "99 zerstreuten Perlen" 

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) veranstaltet am Mittwoch, 06. Dezember 2023, eine Lesung des deutsch-kurdischen Schriftstellers Halim Youssef. 

Youssef wurde 1967 in Amuda im kurdischen Teil Syriens geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Aleppo und lebt seit 2000 in Deutschland. Youssef schreibt in Kurdisch und Arabisch. Er erhielt 2015 den kurdischen Literaturpreis in Sulaymaniyah, Irakisch-Kurdistan. Seine Werke sind auf Kurdisch, Arabisch, Türkisch, Persisch, Englisch und Deutsch erschienen. 

Sein Roman "99 zerstreute Perlen" handelt vom Leben eines Dolmetschers, der in Deutschland für Flüchtlinge aus seiner Heimat übersetzt und dabei mit den unterschiedlichsten Schicksalen konfrontiert wird, die ihn an sein eigenes Leben erinnern. 

im Haus der GfbV, Geiststraße 7, Göttingen. Eintritt frei, Spenden erwünscht.

Sie können an der Lesung auch bei Zoom teilnehmen. Hier geht's zur Anmeldung.

Weiterführende Informationen auf Sujetverlag.de

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Online | 7. Dezember | 16-17 Uhr

Uigurische Zwangsarbeit 75 Jahre nach Verabschiedung der UN-Völkermordkonvention: Das Beispiel Volkswagen

Details folgen

Organisatoren:
Weltkongress der Uiguren (WUC), Gesellschaft für bedrohte Völker, Kritische Aktionärinnen und Aktionäre

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Göttingen | 7. Dezember | 19 Uhr

Zwischen Hölle und Paradies - indigenes Leben in Brasilien
Dr. Ulrike Prinz (München/Barcelona)

Indigene Realitäten in Brasilien können sich sehr stark voneinander unterscheiden. Während der Goldrausch der letzten Jahre das Leben in den Territorien der Yanomami, Munduruku und Kayapó zur Hölle gemacht hat, leben die Mehinako im Oberen Xingu scheinbar noch auf der Insel der Seligen. Doch auch hier ist die Moderne vorgedrungen. 
Die Ethnologin und Journalistin Ulrike Prinz zeigt in ihrem Vortrag die unterschiedlichen Realitäten moderner indigener Männer und Frauen, ihre Leben am Rande der brasilianischen Gesellschaft und ihre Strategien im Umgang mit den Weißen.
Ort: Alte Mensa, "Taberna", Wilhelmsplatz 3, Göttingen 

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Karlsruhe | 10. Dezember | 18 Uhr

Solidarität zeigen - Tag der Menschenrechte | Begegnung - Informationen -  Musik 

Ein vielseitiges Programm an Weltmusik: Balkanbeats-Klassiker von Shantel oder Bregović, Gypsy Folk, sowie traditionelle Balkanstücke mit Anlehnungen an Balkan-Brass und Polka und auch eigene Kompositionen. Leidenschaftlicher Gesang, druckvolle Riffs von Trompete, Saxophon und Tuba und filigrane Akkordeonsoli – das alles auf der Grundlage treibender Rhythmen von Gitarre, E-Bass und originärer Balkanperkussion auf Tapan und Darabuka. Musikalische Gäste: Taxi Sandanski

Kurz-Statements zu ausgewählten Menschenrechtsthemen 
Verschiedene kurze Wortbeiträge zur Lage im Iran, zum Recht auf Kriegsdienstverweigerung, zur Situation in Bosnien nach der Wahl, zu den  chinesischen Genozidverbrechen in Ost Turkestan und Tibet, zu den unmenschlichen Bedingungen geflohener Menschen an den Außengrenzen der EU u.a. 

Infostände, Catering ab 18.00 Uhr (internationales Buffet) 

Veranstaltende: 

Amnesty International Bezirk Karlsruhe 
AntiRa Ini Grenzenlos
Deutsche Friedengesellschaft Vereinte Kriegsdienstgegner
Flüchtlingshilfe Karlsruhe
Frau-Leben-Freiheit Karlsruhe
Freunde für Fremde
Freundeskreis für Asyl Karlsruhe
Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Karlsruhe, 
Internationaler Jugend- und Kulturverein
Karlsruher Netzwerk Eine Welt
Seebrücke Karlsruhe
Stadt Karlsruhe Büro für Integration 
Tibet-Initiative Regionalgruppe Karlsruhe 
Tollhaus Kulturzentrum

Ort. Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Eintritt gegen Spende

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Göttingen | 11. Dezember | 16 - 18 Uhr

Workshop: Kolonialkritische Erinnerungskultur in Göttingen

Nach der Vor-Studie “Koloniale Vergangenheit in Göttingen?” möchten wir zum öffentlichen Dialog zum Umgang mit kolonialen Spuren im Stadtbild einladen. Dazu werden Charlotte Prauß, Geschichtswissenschaftlerin und Verfasserin der Studie, sowie Sarah Böger, Koordinatorin des Stadtlabors und Gründungsmitglied von Göttingen Postkolonial, in einem Workshop anhand verschiedener Beispiele einen Dialograum in Kleingruppen eröffnen um Möglichkeiten einer kolonialismus- und rassismuskritischen Weiterentwicklung des Erinnerungskultur zu erarbeiten. 

Mehr Informationen auf der Seite der Uni Göttingen.

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Berlin | 13. Dezember 2023 | 19 Uhr

Die Maasai – ein Kampf gegen Vertreibung im Namen des Naturschutzes. Eine Veranstaltung mit Maasai-Anwalt Joseph Oleshangay 

Seit Juni 2022 sind die Maasai im Norden Tansanias wieder zunehmend mit Gewalt, Schließung von Krankenhäusern und Schulen und der Vertreibung aus ihrem angestammten Land in der Nähe des Serengeti-Nationalparks konfrontiert, um für die Großwildjagd Platz zu machen. Mehr als 60 Jahre, nachdem die Kolonialverwaltung die Maasai aus der Serengeti vertrieben hat, werden sie erneut gewaltsam geschlagen, vertrieben, wirtschaftlich benachteiligt und verarmt.  Ranger beschlagnahmen ihr Vieh und verstoßen damit gegen geltendes Recht und ihre Landrechte werden verletzt. Somit werden die Maasai ihrer Lebensgrundlagen beraubt, während die tansanische Regierung weiterhin von einer "freiwilligen" Umsiedlung spricht. 

Die Serengeti in Tansania ist einer der bekanntesten Nationalparks der Welt, und ihre Beliebtheit zeigt sich in den hohen Touristenzahlen, die jedes Jahr in den Park strömen. Der Park wurde zum fünften Mal in Folge zum Top-Nationalpark auf dem afrikanischen Kontinent gewählt. Ebenso eng mit der Serengeti verbunden sind die Maasai in Ngorongoro und Loliondo, die Teil des größeren Serengeti-Ökosystems sind. 

Die Bundesrepublik Deutschland finanziert allein im Jahr 2022 Projekte im Wert von 80 Millionen Euro im Serengeti-Ökosystem und ist nach den USA der zweitgrößte ausländische Beitragszahler für den Naturschutz in Tansania. Entgegen der Darstellung der deutschen Regierung tragen die Projektpartner der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur Verletzung der Menschenrechte der Maasai bei. Auch andere Akteure wie die deutsche Naturschutzorganisation Zoologische Gesellschaft Frankfurt und die UNESCO stehen in der Kritik. Die UNESCO hat die Existenz, Lebensweise und Kultur der Maasai nie als Teil des Welterbes „Ngorongoro Conservation Area“ anerkannt.

Joseph Oleshangay ist ein Massai, Aktivist und Menschenrechtsanwalt am Legal and Human Rights Centre in Tansania. Als Maasai aus Ngorongoro setzt er sich unermüdlich für die Maasai-Gemeinschaften ein, vertritt willkürlich verhaftete Menschen vor Gericht und kämpft gegen die tansanischen Behörden, damit diese beschlagnahmtes Vieh an ihre jeweiligen Besitzer zurückgeben. Für seine Arbeit wird Joseph Oleshangay am 10. Dezember mit dem Menschenrechtspreis der Stadt Weimar ausgezeichnet. In diesem Vortrag wird er Einblicke und Berichte über den Naturschutz im Serengeti-Ökosystem und die groben Menschenrechtsverletzungen an den Maasai geben. Er wird aus erster Hand über die gewaltsamen Vertreibungen aus seiner eigenen Perspektive als Anwalt und Maasai berichten. 

Stephan Dömpke, Vorsitzender von World Heritage Watch, und Linda Poppe, Geschäftsführerin von Survival International e.V., stehen ebenfalls für Fragen zur Verfügung.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., Survival International und World Heritage Watch laden Sie herzlich ein am
13. Dezember, 19 Uhr, Domzimmer, EKD Berlin (Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin)
Die Veranstaltung findet in Anwesenheit statt. Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung über onlineredaktion@gfbv.de

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Karlsruhe | 15. Dezember | 19 Uhr

Bericht | Vertreibung für vermeintlichen Naturschutz: Die Maasai

Im Norden Tansanias soll eine neue Art von Naturschutzgebiet entstehen. Dafür vertreiben lokale Sicherheitskräfte gewaltsam Maasai. Entgegen wissenschaftlicher Belege wird behauptet, die Maasai gefährdeten den Naturschutz. Nun soll das Gebiet an eine Firma verpachtet werden, die auch Trophäenjagden organisiert.

Maasi-Aktivist Joseph Moses Oleshangay wird in einem Vortrag über die Situation der Maasai in Tansania berichten. Dem herausragenden Juristen gelang es, viele politische Gefangene aus den Gefängnissen zu holen. Alleine im Jahr 2022 reichte er zehn Klagen ein. Durch seinen Einsatz wurde erwirkt, dass 159 Maasai, die im Juni und Juli 2022 festgenommen worden waren, im November desselben Jahres freikamen. 

Freitag, 15. Dezember 2023, 19.00 Uhr

IBZ Internationales Begegnungszentrum, Kaiserallee 12 d, 76133 Karlsruhe

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