Die Banyamulenge – Eine Minderheit als geopolitischer Spielball

Die Banyamulenge sind eine Minderheit im Ostkongo. Die Frage nach der genaueren „ethnischen Zugehörigkeit” führt direkt in einen wichtigen Teilbereich des bewaffneten Konflikts.

Denn die Banyamulenge werden oft als Tutsi angesehen und darum vorschnell mit dem Nachbarstaat Ruanda assoziiert. Tatsächlich lebten die Banyamulenge schon vor der Einteilung des afrikanischen Kontinents in willkürliche Staatsterritorien auf Gebieten, die heute zur der DRC zählen. Die Zugehörigkeit zum Kongo wird ihnen jedoch von verschiedenen Seiten abgesprochen.

Das Niederbrennen ihrer Häuser, Diskriminierung und Lebensgefahr gehören für die Banyamulenge schon seit Jahren zum Alltag. Sie werden verfolgt und willentlich getötet. Wir setzen uns für ihren Schutz und für Humanitäre Hilfe in der betroffenenen Region ein.

 

Report, März 2022:

 

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Stimmen aus der Diaspora

 

Delphin Rukumbuzi Ntanyoma

Blogger, Menschenrechtsaktivist und selbst Angehöriger der Banyamulenge.

"Es handelt sich um komplexe Gewalt, die sich gegen die Banyamulenge und andere ethnische Gruppen oder die lokale Bevölkerung richtet. Gegen die Banyamulenge, unter anderem, weil die Banyamulenge seit der Kolonialzeit als Migrant*innen definiert werden. Das ist einer der Schlüssel und der wichtigste Punkt, den man verstehen muss, wenn man die Situation der Banyamulenge definieren will."

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Félix Nyirazo Rubogora

Angehöriger der Banyamulenge in Deutschland

"Der Kongo wurde nach der Berlin Konferenz ein Land. [...] Da wurden die Länder in Afrika geboren. […] Also, bei dieser Aufteilung wurden manche Sprachgruppen („communities“) auf zwei Länder aufgeteilt. Das ist es, wo das Problem begann."

 

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