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Bosnien-Herzegowina

- Europa -

Seit 1969 setzt sich die Gesellschaft für bedrohte Völker für die Menschenrechte der Minderheiten in Bosnien-Herzegowina und Europa ein.

Seit der Aggression Serbien-Montenegros gegen die Republik Bosnien-Herzegowina (1992) ist die Gesellschaft für bedrohte Völker für die bosnischen Opfer eingetreten. Schon im Juni 1992 bezeichneten wir die Verbrechen an der bosnischen Zivilbevölkerung als Genozid. Unaufhörlich informierten wir deutsche und internationale Medien- Presse, Funk und Fernsehen – über Massaker, Massenvertreibungen, Deportationen, Konzentrationslager und die Zerstörung ganzer Regionen. Wir dokumentierten Berichte von Augenzeugen und hielten mit eingekesselten bosnischen Städten Funkkontakt. Den UN-Untersuchungskommissionen, dem Internationalen Kriegsverbrechertribunal in Den Haag und dem Bundeskriminalamt in Deutschland stellten wir Dokumente und Informationen zur Verfügung. Wir organisierten internationale Kongresse mit Experten und Politikern, öffentliche Zeugenanhörungen, Mahnwachen und Demonstrationen für ein ungeteiltes Bosnien-Herzegowina. Hilfswerke, Kirchen und Privatinitiativen forderten wir dazu auf, humanitäre Hilfe zu leisten.

Im Januar 1994 gründete die GfbV das Europäische Forum für Bosnien-Herzegowina mit über 100 Verbänden der bosnischen Flüchtlinge und Vertriebenen in Westeuropa. Seit 1997 besteht außerdem eine Sektion der Gesellschaft für bedrohte Völker in Sarajevo (GfbV Bosnein und Herzegowina).


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Europas muslimische Völker: Das unbekannte Gesicht unseres Kontinents

Im Dezember 2014 und Anfang 2015 gingen in Deutschland Tausende Menschen auf die Straße, um gegen eine drohende Islamisierung des "Abendlandes" zu demonstrieren. Was jedoch häufig vergessen wird: Europa hat bereits eine lange muslimische Geschichte. So war die Iberische Halbinsel unter muslimischer Herrschaft vom 8. Jahrhundert an ein Hort des Wissens und des Fortschritts, von dem auch der Rest Europas profitiert hat.  Die muslimisch-europäische Geschichte endet aber keineswegs Anfang des 17. Jahrhunderts mit der Vertreibung der Muslime von der Iberischen Halbinsel. In Nord-, Ost- und Südosteuropa existieren bis heute muslimische Gemeinden, von denen einige bis zu 700 Jahre alt sind. Millionen muslimische Europäer leben zwischen Kroatien und der Wolga, Finnland und Zypern. Sie sprechen unterschiedliche Sprachen, haben unterschiedliche Kulturen und eine jeweils einzigartige Geschichte.

Lesen Sie mehr dazu in unserer Ausgabe 01/2015


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