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Tscherkessen

- Europa -

Am 21. Mai 1864, der Tag, an dem die russisch-kaukasischen Kriege offiziell zu Ende gingen, begann die kollektive Vertreibung der Kaukasus-Völker, darunter auch die Tscherkessen. Im 18. und 19. Jahrhundert hatten sie mehr als 100 Jahre gegen die russische Kolonisation Widerstand geleistet. Nach dem Sieg des Zarenreiches wurden rund 1.000.000 Tscherkessen über das Schwarze Meer ins Osmanische Reich zwangsverschifft. Auf dem Weg in die Türkei kamen dabei tausende von ihnen ums Leben; verhungerten, ertranken auf der Überfahrt im Schwarzen Meer oder an den Folgen der grausamen Deportationen durch die Zarenarmee. Die Nachfahren der Opfer leiden bis heute an den nicht aufgearbeiteten Verbrechen.


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Minderheiten im Heiligen Land

In vielen Teilen der Welt ist es noch immer ein Nachteil, eine Frau zu sein. Mitspracherechte werden ihnen Die öffentliche Wahrnehmung von Israel könnte unterschiedlicher kaum sein: Heiliges Land für die drei monotheistischen Weltregionen, Dauerkonflikt zwischen Juden und Palästinensern, einzige Demokratie im Nahen Osten oder Besatzerstaat. Bei alledem wird jedoch häufig vergessen, dass es neben Juden und Palästinensern noch mehr als ein Dutzend ethnische und religiöse Minderheiten gibt. Für manche ist Israel seit vielen Jahrhunderten eine Heimat, andere sind in den vergangenen Jahrzehnten eingewandert. Einige sind gut integriert, anderen droht die Assimilierung. Die aktuelle Ausgabe von Pogrom lenkt den Blick auf diese vergesse Seite des Heiligen Landes. Ethnische und religiöse Vielfalt ist ein wichtiges Merkmal für eine offene, tolerante Gesellschaft. In Israel konnte sich diese Vielfalt bislang behaupten. Bleibt zu hoffen, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird.

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