https://en.wikipedia.org/wiki/Yazidis#/media/File:Yazidism08.jpg

Yeziden

Foto: Bestoun94 via Flickr

 - Nahost -

Im kurdischen Sprachgebiet des Nahen Ostens bilden die Yezid*innen eine uralte nichtchristliche und nichtislamische Glaubensgemeinschaft. Sie sprechen die Kurmanci-Variante des Kurdischen. In der Türkei beschimpfen Muslime die kurdischen Yeziden als „Teufelsanbeter“. Sie seien „Heiden“ und „Abtrünnige vom Ein-Gott-Glauben“, weil sie neben Gott (Chode) auch Melek Taus, den „Engel Pfau“, verehren. Doch in der Religion der Yezid*innen gibt es keine böse Kraft. Vielmehr ist Gott bei ihnen einzig, allmächtig und allwissend. Niemand kann zum yezidischen Glauben übertreten oder bekehrt werden, denn Yezid*in wird man durch Geburt.

Die Zahl der Yezid*innen weltweit wird auf 800.000 geschätzt. Die Mehrheit der Yezid*innen lebt im Irak (bis zu 550.000), die meisten von ihnen im Bergland von Sinjar und dem angrenzenden autonomen Bundesstaat Irakisch-Kurdistan. Ihre Anzahl in Georgien wird auf 1.200 geschätzt, in Syrien auf 5.000. Gab es in der Türkei ursprünglich 300.000 Yeziden, sind es heute nur noch wenige hundert. Die meisten von ihnen assimilierten sich, Zehntausende flohen ins Ausland. Die größte Diaspora-Gemeinschaft der Yezid*innen mit 200.000 Angehörigen lebt in Deutschland.

Klicken Sie sich durch unsere Präsentation und erfahren Sie mehr zu den Yezid*innen: Wer sind die Yezid*innen? Was genau ist das Yezidentum? Wie ist die aktuelle Situation?

 

Aktuelle Projekte & Arbeitsschwerpunkte

Mediathek

 

Artikel

Erzählen als Traumabewältigung: Völkermord an den Yezid*innen

Lesen Sie mehr dazu in unserer Ausgabe 05/2022 >

Pressemeldungen


Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet im Januar 2025.