Infothek

25.06.2019

Irak und Syrien: Christen in Angst

Menschenrechtsreport dokumentiert die Situation von Christen im Nahen Osten

Wenn heute von Irak oder Syrien gesprochen wird, muss dringend berücksichtigt werden, dass
diese beiden Länder als einheitliche politische Gebilde nicht mehr existieren. Auch wenn sie
Mitglieder der UNO sind, kann von einer vollständigen Souveränität dieser beiden
mehrheitlich arabisch-muslimischen Staaten nicht gesprochen werden. Im Falle des Irak, in
dem heute nur noch 150.000 Christen leben, wird immer noch von einem arabischen und
einem kurdischen Irak gesprochen. Hinzu kommen große Unterschiede zwischen Regionen
mit schiitischen Mehrheiten im Süden und sunnitischen Mehrheiten im Westen des Landes.


Die Lage in dem vom Bürgerkrieg erschütterten Land Syrien ist noch komplexer als im Irak. Die
Revolte vom März 2011, die in einen brutalen Bürgerkrieg mündete, führte nach und nach
zum faktischen Zerfall des Staates. Im Bürgerkriegsland Syrien leben heute nur etwa 500.000
bis 700.000 Christen. Die Arabische Republik Syrien ist heute (März 2019) in mindestens fünf
Machtbereiche geteilt: Der größte Teil des Landes, etwa 58 Prozent, ist unter Kontrolle des
Regimes von Baschar al-Assad; etwa 27 Prozent werden von den „Syrischen Demokratischen
Kräften“ (SDF) kontrolliert. Das SDF ist ein Militärbündnis, das von Kurden angeführt wird.
 

Sie können den Menschenrechtsreport hier kostenlos herunterladen.

 

Kontakt: Kamal Sido, k.sido@gfbv.de