16.05.2022

Fußball-WM 2022 - Menschenrechtsaktion in Berlin (19.5.)

„Die Welt zu Gast bei Islamisten!“– Menschenrechtler erheben schwere Vorwürfe gegen Katar

Donnerstag, den 19.05.2022, ab 11 Uhr 

gegenüber der Botschaft von Katar, Hagenstraße 56 in 14193 Berlin.

Mit einer Mahnwache vor der Botschaft von Katar in Berlin am kommenden Donnerstag (19.5.) wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) sechs Monate vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft auf die aggressive Außenpolitik des Wüstenstaates aufmerksam machen, unter der vor allem ethnische und religiöse Minderheiten zu leiden haben.  Sehr herzlich laden wir Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen von den Bildredaktionen dazu ein, über unsere Menschenrechtsaktion zu berichten. 

„Wir wollen nicht zulassen, dass Katar die Gelegenheit wahrnimmt, sein Image aufzupolieren und von seiner unseligen Rolle als Financier islamistischer Gruppierungen abzulenken“, begründet Tabea Giesecke, GfbV-Referentin für ethnische, religiöse und sprachliche Minderheiten, die Menschenrechtsaktion. „Der Öffentlichkeit muss klar sein, dass sie während der WM bei Islamisten zu Gast sein wird!“ Katar sei an zahlreichen Konflikten im Nahen und Mittleren Osten und darüber hinaus beteiligt, wirft die GfbV dem Wüstenstaat vor. Er finanziere über die internationale Muslimbruderschaft, deren führende Köpfe in Katar sitzen, gefährliche islamistische Organisationen wie Al-Qaida. Angehörige zahlreicher ethnischer und religiöser Minderheiten wie kurdische, christliche, yezidische, alevitische, mandäische Gemeinschaften und Bahai in den Ländern des Nahen Ostens oder Hazara in Afghanistan und Andersgläubige in vielen anderen Staaten würden von Islamisten ermordet, verfolgt oder eingeschüchtert.

In Katar selbst seien die Rechte von Frauen stark eingeschränkt, kritisiert der GfbV-Nahostexperte Kamal Sido. Sie stünden de facto unter männlicher Vormundschaft. LGBTQ-Personen seien aggressiver Verfolgung und Unterdrückung ausgesetzt. Für die WM werde in einem der reichsten Staaten der Welt auf den Schultern von Arbeitssklaven vor allem aus asiatischen Ländern ein Spieleparadies aus dem Boden gestampft.  Bisher sollen etwa 10.000 Menschen auf Baustellen in Katar ums Leben gekommen sein.  

 

Kontakt:

Dr. Kamal Sido, GfbV-Nahostexperte, E-Mail k.sido@gfbv.de (Kamal Sido ist vor kurzem von einer Recherche-Reise aus Katar zurückgekehrt) 

Tabea Giesecke, GfbV-Referentin für ethnische und religiöse Minderheiten, Tel. 0551 499 06 19, E-Mail t.giesecke@gfbv.de