05.08.2019

„Geliebt & Geächtet – Kinder des Krieges“

Filmvorführung und Podiumsdiskussion am 6. August in Hannover (Pressemitteilung)

Im Film berichten vier starke Frauen über das Trauma der Vergewaltigung im Krieg und die Freude einer Mutter über ihr Baby. Bild: GfbV

„Kinder des Krieges“ – das sind Kinder von Frauen, die im Krieg vergewaltigt wurden. Es gibt sie überall auf der Welt. Oft werden sie geächtet, ausgegrenzt und stigmatisiert.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und die Ezidische Akademie zeigen am Dienstag, den 6. August, den Film „Geliebt & Geächtet – Kinder des Krieges“. Die Vorführung in der Schulenburger Landstraße 150 in Hannover beginnt um 17:30 Uhr. Im Anschluss diskutiert Lina Stotz, GfbV-Referentin für ethnische, religiöse und sprachliche Minderheiten und Nationalitäten mit Hatab Omar, dem Vorsitzenden der Ezidischen Akademie über die Themen Vergewaltigung als Kriegswaffe, Kinder des Krieges weltweit und die Lage der yezidischen Vergewaltigungsopfer und ihrer Kinder im Nordirak. Die Filmvorführung ist Teil einer Ausstellung der Ezidischen Akademie vom 3. bis 15. August.

Im Film berichten vier starke Frauen über das Trauma der Vergewaltigung im Krieg und die Freude einer Mutter über ihr Baby. Grace Acan, ugandische Aktivistin und Überlebende von Vergewaltigung, schildert die Erfahrung, in Gefangenschaft Kinder zur Welt zu bringen. Ajna Jusic, Psychologin und bosnisches Kind des Krieges, berichtet von Stigma, Diskriminierung und der Liebe ihrer Mutter. Dr. Monika Hauser, Gründerin und Vorstandsvorsitzende von medica mondiale, und die Politikwissenschaftlerin Prof. Ingvill Mochmann appellieren, dass die Kinder des Krieges von heute unsere Hilfe brauchen. 

Unter den Kindern des Krieges der heutigen Zeit sind die Kinder von yezidischen Frauen, die in IS-Gefangenschaft gezeugt wurden. Wie so viele Kinder des Krieges vor ihnen sind sie konfrontiert mit Liebe einerseits und Ächtung andererseits. Am 3. August jährte sich der Völkermord an den Yeziden und Yezidinnen zum fünften Mal.

Headerbild: GfbV/2019