18.03.2024

Interviewangebot zur Menschenrechtslage in Tibet

Tibetischer Experte Dr. Gyal Lo klärt über chinesische Zwangsinternate auf

China treibt die systematische Zerstörung tibetischer Familien immer weiter voran. Vier von fünf jungen Tibetern sind mittlerweile in Zwangsinternaten der chinesischen Regierung untergebracht. Nach Monaten der Trennung weigern sich diese häufig, Tibetisch zu sprechen. In den Internaten ist Mandarin die dominante Sprache, Wissen über die tibetische Sprache, Kultur und Geschichte wird gezielt ausgelöscht.


Der tibetische Bildungsexperte Dr. Gyal Lo forscht seit Jahren zum System der chinesischen Zwangsinternate. Auf Einladung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und der Tibet Initiative Deutschland (TID) ist er vom 18. bis zum 21. März in Berlin. In diesem Zeitraum steht Dr. Lo für Interviews in englischer oder tibetischer Sprache zur Verfügung.

Seit seiner Flucht aus China Ende 2020 hat sich Dr. Lo die Aufklärungsarbeit über die chinesischen Zwangsinternate in Tibet zur Lebensaufgabe gemacht. Seine Forschung zeigt, wie das chinesische Bildungssystem in der Autonomen Region Tibet und den angrenzenden Gebieten strategisch darauf ausgerichtet ist, tibetische Kinder zu indoktrinieren, die tibetische Geschichte zu diskreditieren und eine ganze Generation junger Tibeter daran zu hindern, die tibetische Sprache zu lernen. Familien haben keine Möglichkeit, sich dem System der Zwangsinternate zu entziehen. China verstößt damit gegen internationale Menschenrechtsstandards. 

Trotz der jahrzehntelangen Unterdrückung ist der tibetische Widerstandswille ungebrochen. Angesichts eines Megadamm-Projekts der chinesischen Regierung, das tibetische Dörfer und buddhistische Klöster überfluten würde, sind Anfang 2024 viele Tibeter auf die Straße gegangen. Zu den Hintergründen der aktuellen Proteste kann Dr. Lo ebenfalls Auskünfte geben. 


Wenn Sie einen Termin für ein persönliches oder telefonisches Gespräch mit Dr. Lo wünschen, kontaktieren Sie uns bitte: