29.08.2014

"Minderheiten droht Vernichtung – Selbstverteidigung ermöglichen!“

Aufruf zur Mahnwache in Berlin: 1. September 2014, Brandenburger Tor

Mit einer Mahnwache will die Gesellschaft für bedrohte Völker gemeinsam mit dem Bundesverband der Aramäer in Deutschland, dem Zentralrat der Yeziden, dem Verband der Vereine aus Kurdistan (KOMKAR) und dem Zentralverband der assyrischen Vereinigungen in Deutschland (ZAVD) darauf aufmerksam machen, dass den Minderheiten im Irak die Vernichtung droht. Foto: Michaela Böttcher für GfbV

Mit einer Mahnwache am Brandenburger Tor wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am kommenden Montag, den 1. September 2014, ab 12 Uhr die Entscheidung der deutschen Bundesregierung begrüßen, Rüstungsgüter nach Irakisch-Kurdistan zu liefern. Am gleichen Tag findet im Deutschen Bundestag ab 14 Uhr eine Debatte über die Waffenlieferungen in den Irak statt.

Zum Schutz der Minderheiten und zur Verhinderung von Genoziden an christlichen Assyrern/Chaldäern/Aramäern, Yeziden, Shabak, Turkmenen und Kurden im Nordirak fordern wir die Mitglieder des Bundestages sowie die Bundesregierung auf, dem Irak Militärhilfe für den Schutz der Minderheiten gegen die „Barbaren des 21. Jahrhunderts“ zukommen zu lassen.

Tilman Zülch, Generalsekretär der GfbV, und Repräsentanten der yezidischen, assyro-aramäischen und kurdischen Verbände in Deutschland wollen persönlich einen gemeinsamen Appell an Prof. Dr. Norbert Lammert, den Präsidenten des Deutschen Bundestages, übermitteln. Neben der GfbV haben auch der Bundesverband der Aramäer in Deutschland, der Zentralrat der Yeziden, der Verband der Vereine aus Kurdistan (KOMKAR) und Zentralverband der assyrischen Vereinigungen in Deutschland (ZAVD) den Appell unterzeichnet, der gleich zu Beginn der Mahnwache um 12 Uhr übergeben werden soll.

In dem gemeinsamen Appell werden alle Mitglieder des Deutschen Bundestages dazu aufgerufen, die Entscheidung für militärische Hilfe zum Schutz der Minderheiten und zur Verhinderung von Genoziden mit einem Parlamentsbeschluss zu untermauern. „Setzten Sie bitte ein starkes Zeichen! Lassen Sie Hunderttausende Frauen, Kinder, Alte und Angehörige von ethnischen und religiösen Minderheiten im Irak und in Syrien nicht im Stich! Sie warten auf eine Rettung durch die internationale Staatengemeinschaft“, erklärt Tilman Zülch.

In dieser für Yeziden, Assyrer/Chaldäer/Aramäer, Turkmenen schweren Zeit ist jede Hilfe zum Schutz von Hunderttausenden Flüchtlingen gegen den islamistischen Terror willkommen. Unsere jüngste Geschichte verpflichtet uns alles dafür zu tun, dass Völkermord, Massenvertreibung und Massenvergewaltigung sich nicht wiederholen.

Den gemeinsamen Appell können wir Ihnen gern auf Anfrage zukommen lassen.