18.02.2019

Nigeria: 66 Menschen werden bei Überfall von Nomaden getötet

Buhari hat beim Schutz der Zivilbevölkerung versagt (Pressemitteilung)

Nach dem gewaltsamen Tod von 66 Menschen bei einem Massaker hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) Nigerias Staatspräsident Muhammadu Buhari Versagen beim Schutz der Zivilbevölkerung gegen Gewalt bewaffneter Nomaden vorgeworfen. Bild: pjotter05 via Flickr CC BY 2.0.

Nach dem gewaltsamen Tod von 66 Menschen bei einem Massaker hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) Nigerias Staatspräsident Muhammadu Buhari Versagen beim Schutz der Zivilbevölkerung gegen Gewalt bewaffneter Nomaden vorgeworfen. "Diese Gewalt gegen Christen könnte Buhari seinen Wahlsieg kosten", erklärte der GfbV-Direktor Ulrich Delius am Freitag in Göttingen. Buhari tritt an diesem Wochenende zur Wiederwahl als Staatspräsident an. Vergeblich hatten Christen in den letzten Monaten einen besseren Schutz vor der Gewalt von Fulani-Nomaden gefordert. "Doch außer leeren Versprechungen hat Buhari nichts geliefert. Monatelang redete er die Lage trotz stetiger Überfälle schön", sagte Delius. Am Freitagabend war bekannt geworden, dass 66 Angehörige des überwiegend christlichen Kadara-Volkes bei einem Massaker von bewaffneten Fulani-Nomaden in acht Dörfern im Süden des Bundesstaates Kaduna getötet wurden. "Es ist verharmlosend und irreführend, wenn die Behörden von einer Gewalttat Krimineller sprechen", sagte Delius. Seit mehreren Jahren fordert die GfbV wirksame Massnahmen Nigerias zum Schutz vor der ?ewalt bewaffneter Fulani. Die Gewalt bewaffneter Nomaden werde von den Behörden nicht wirksam bekämpft, kritisierte die GfbV.

Headerphoto: pjotter05 via Flickr.