24.10.2017

TERMIN: Klimagipfel - Aktion in Bonn für eine nachhaltigere Klimapolitik

“Indigenous Peoples – First Victims of Climate Change“

G20 Protest der GfbV in Hamburg.

Zu Beginn des UN-Klimagipfels demonstriert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am kommenden Montag in Bonn gemeinsam mit dem Ashaninka Benki Piyako aus Brasilien für eine nachhaltigere Klimapolitik, die indigene Völker als gleichberechtigte Verhandlungspartner einbezieht. „Indigenous Peoples: First Victims of Climate Change“ – lautet der Vorwurf, den die Menschenrechtler während ihrer Mahnwache den Konferenzteilnehmern auf einem Transparent in grellen Farben entgegenhalten. Die Industrienationen würden mit ihren zögerlichen Maßnahmen gegen die Erderwärmung die Existenz der Ureinwohner gefährden und mit der ökologischen auch die kulturelle Vielfalt der Erde aufs Spiel setzen.

Wir laden Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen von den Bildredaktionen herzlich ein zu unserer

Mahnwache “Indigenous Peoples – First Victims of Climate Change“

am Montag, den 6. November 2017,

von 8.00 Uhr bis 10.00 Uhr

in der Heussallee 9-13 in Bonn

„Die weltweit etwa 5.000 indigenen Völker mit ihren rund 370 Millionen Angehörigen tragen schon heute die Hauptlast des Klimawandels. Es muss selbstverständlich sein, ihre Bedürfnisse und ihr Wissen anzuerkennen und sie nicht nur am Rande der Konferenz zu Wort kommen zu lassen“, fordert die GfbV. Indigene Gemeinschaften seien sehr viel stärker als die Industrienationen auf intakte Ökosysteme angewiesen, um ihr traditionelles Leben weiterführen zu können.

Der Ashaninka Benki Piyako und seine Gemeinschaft betreiben im brasilianischen Bundesstaat Acre das Ausbildungszentrum „Yorenka Ãtame“ für einen intakten Regenwald. In dem Projekt wird indigenen und nicht-indigenen Jugendlichen der schonende und respektvolle Umgang mit der Natur auch mit modernen Mitteln nahegebracht. Sie werden in Waldwirtschaft, Schildkröten-, Bienen- und Fischzucht unterrichtet und lernen ebenso, Computer und Internet zu nutzen. Begleitet von der GfbV-Brasilienexpertin Eliane Fernandes Ferreira hält sich Benki Piyako bis zum 12. November 2017 in Bonn auf. Er berichtet auf mehreren Veranstaltungen über seine Umweltprojekt und spricht auch im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit vor, um um Unterstützung der Ashaninka zu bitten.