01.03.2017

TERMIN: Kurdische Politiker und Journalisten berichten aus erster Hand

SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Oppermann informiert sich über aktuelle Lage in Nordsyrien

In Nordsyrien haben Hunderttausende Flüchtlinge verschiedenster Volksgruppen Schutz gesucht. Foto: EC/ECHO via Flickr

Pressegespräch am Montag, den 13. März 2017, um 11:00 Uhr

im Victor-Gollancz-Haus der Gesellschaft für bedrohte Völker
Geiststraße 7, 37073 Göttingen

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) lädt herzlich ein zu einem Gespräch über die aktuelle Lage der Kurden, Christen und Yeziden in Nordsyrien nach fast sechs Jahren Bürgerkrieg mit 

Frau Sinam Mohamad, Repräsentantin der autonomen Selbstverwaltung Nordsyrien,
Herrn Salaheddin Haj Rachid, Führungsmitglied der kurdischen demokratischen Partei in Syrien (Yekiti-Al wahda),
Herrn Sirwan Haji Barko, Gründer des alternativen Radios arta.fm in Amuda

Thomas Oppermann, SPD-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag, wird an dem Gespräch teilnehmen, um sich aus erster Hand zu informieren.

Die kurdischen Gäste der GfbV kommen mit großen Hoffnungen nach Deutschland. Da Vertreter ihrer Volksgruppe auf Betreiben der islamistisch geprägten Regierung der Türkei auch von der vierten internationalen Friedenskonferenz für Syrien Ende März in Genf ausgeschlossen sind, wollen sie ihre Position deutschen Politikerinnen und Politikern im Vorfeld nahebringen und um Unterstützung werben.

Der türkischen Regierung gefällt es nicht, dass sich Nordsyrien unter Federführung der Kurden für autonom erklärt hat, und übt großen wirtschaftlichen und politischen Druck auf die unmittelbar benachbarte Region aus. Dort haben Hunderttausende Flüchtlinge verschiedenster Volksgruppen Schutz gesucht. Kurdische Verbände haben zusammen mit assyro-aramäischen, arabischen und turkmenischen Verbündeten die islamistischen Gruppierungen und Assads Truppen vertrieben. So herrscht weitgehend Frieden in Nordsyrien. Eine islamistische Ordnung, wie sie die Türkei anstrebt, wird dort strikt abgelehnt.

Dem Bürgerkrieg in Syrien sind inzwischen mehr als 500.000 Menschen zum Opfer gefallen, mindestens fünf Millionen sind in Nachbarländer oder ins ferne Europa geflohen. Mehr als acht Millionen leben als Binnenvertriebene im eigenen Land, zwölf Millionen sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Historische Städte wie Aleppo sind zerstört.

Header Foto: EC/ECHO via Flickr