14.10.2022

Veranstaltung bei der Alternativen Rohstoffwoche (17.10.)

Energiewende zu Lasten russischer Indigener?

Im Rahmen der „Alternativen Rohstoffwoche“ lädt die Gesellschaft für bedrohte Völker gemeinsam mit dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V. sowie dem Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie e.V. zu einer hybriden Veranstaltung ein:

Am Montag, den 17. Oktober 2022,

von 15 Uhr bis 17 Uhr,

Robert-Havemann-Saal im Haus der Demokratie,

Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Auch jenseits von fossilen Energieträgern droht der Arktis eine massive Ausbeutung von Rohstoffen. Das geht zu Lasten der Umwelt und der lokalen, insbesondere indigenen Bevölkerung. Die hohe Nachfrage nach Übergangsmineralien für eine grüne Energie- und Mobilitätswende, sogenannten „Transition Minerals“, rücken Nordskandinavien sowie Russland ins Zentrum wirtschaftlicher Aktivitäten. Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch für diese Region massive Folgen. Die aktuelle Tagungs-Pause des Arktischen Rats ist nur ein Indiz dafür, wie konfrontativ die Sicherung und Ausbeutung der Rohstoffe durch die Anrainerstaaten werden könnte. Wird das zu Rückschlägen bei der Achtung indigener Partizipationsrechte und Umweltschutzauflagen führen? Welche Rolle könnte ein EU-Lieferkettengesetz spielen, das auch die Achtung indigener Rechte und Umweltschutz bei Bergbauprojekten umfasst? Mit Vertreter*innen betroffener indigener Gemeinschaften wollen wir über die Probleme beim Rohstoffabbau und die Zukunft der Arktis diskutieren – und dabei auch die Rolle und Verantwortung transnationaler Zivilgesellschaft konkretisieren.

 

Es sprechen:

Dmitry Berezhkov, Itelmene, International Committee of Indigenous Peoples of Russia (ICIPR)

Tjan Zaotschnaja, Itelmenin, International Committee of Indigenous Peoples of Russia (ICIPR) und Gesellschaft für bedrohte Völker Regionalgruppe München

Tilman Massa, Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre

Moderation: Dr. Volker Weichsel, Zeitschrift Osteuropa

 

Die Veranstaltung ist hybrid: Sie können per Facebook-Live und Instagram-Live auch online teilnehmen. Mehr Infos und Links in Kürze unter: https://www.facebook.com/bedrohteVoelker/events/

Vom 17. Bis 21. Oktober sind unsere indigenen Partner*innen aus Russland und im Exil zu Gast in Berlin. Sie stehen in diesem Zeitraum gerne für Interviews und Hintergrundgespräche bereit. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Regina Sonk: r.sonk@gfbv.de.