Pressemitteilung

06.08.2019

„Geliebt & Geächtet – Kinder des Krieges“

Filmvorführung und Podiumsdiskussion am 8. August in Göttingen (Pressemitteilung)

Im Film berichten vier starke Frauen über das Trauma der Vergewaltigung im Krieg und die Freude einer Mutter über ihr Baby. Bild: GfbV

„Kinder des Krieges“ – das sind Kinder von Frauen, die im Krieg vergewaltigt wurden. Es gibt sie überall auf der Welt. Oft werden sie geächtet, ausgegrenzt und stigmatisiert.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und das Zentrum der Eziden Göttingen zeigen am Donnerstag, den 8. August, den Film „Geliebt & Geächtet – Kinder des Krieges“. Die Vorführung im Victor-Gollancz-Haus der Gesellschaft für bedrohte Völker, Geiststraße 7 in Göttingen beginnt um 19:00 Uhr. Im Anschluss diskutiert Lina Stotz, GfbV-Referentin für ethnische, religiöse und Sprachliche Minderheiten und Nationalitäten Ilyas Isa, Vorstand des Zentrums der Eziden Göttingen, und dem yezidischen Menschenrechtler Mirza Dinnayi über die Themen Vergewaltigung als Kriegswaffe, Kinder des Krieges weltweit und die Lage der yezidischen Vergewaltigungsopfer und ihrer Kinder im Nordirak. 

Im Film berichten vier starke Frauen über das Trauma der Vergewaltigung im Krieg und die Freude einer Mutter über ihr Baby. Grace Acan, ugandische Aktivistin und Überlebende von Vergewaltigung, schildert die Erfahrung, in Gefangenschaft Kinder zur Welt zu bringen. Ajna Jusic, Psychologin und bosnisches Kind des Krieges, berichtet von Stigma, Diskriminierung und der Liebe ihrer Mutter. Dr. Monika Hauser, Gründerin und Vorstandsvorsitzende von medica mondiale, und die Politikwissenschaftlerin Prof. Ingvill Mochmann appellieren, dass die Kinder des Krieges von heute unsere Hilfe brauchen. 

Unter den Kindern des Krieges der heutigen Zeit sind die Kinder von yezidischen Frauen, die in IS-Gefangenschaft gezeugt wurden. Wie so viele Kinder des Krieges vor ihnen sind sie konfrontiert mit Liebe einerseits und Ächtung andererseits. Am 3. August jährte sich der Völkermord an den Yeziden und Yezidinnen zum fünften Mal.

Headerbild: GfbV/2019