Pressemitteilung

18.01.2021

GfbV-Direktor Ulrich Delius hört nach 35 Jahren als hauptamtlicher Mitarbeiter auf

Die gemeinsame Geschichte von Ulrich Delius und der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) reicht über 45 Jahre zurück. Damals schrieb der 16-jährige Ulrich einen Brief an GfbV-Gründer Tilman Zülch, in dem er seinen Wunsch zum Ausdruck brachte, sich für die Menschenrechte verfolgter Minderheiten einzusetzen und sich dazu bei der GfbV zu engagieren.

Er stieß zunächst für eine Kampagne zu Äthiopien zur GfbV und wurde später hauptamtlicher Mitarbeiter. Er leitete das »Afrika und Asien«-Referat und sah sich in seiner jahrzehntelangen Arbeit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, mit schwersten Menschenrechtsverletzungen und Völkermorden im Südsudan und im westsudanesischen Darfur, in Tibet, an den Rohingya in Burma/Myanmar, an der uigurischen Bevölkerung im Nordwesten Chinas sowie in anderen Weltregionen.

Über diese Arbeit im Referat hinaus, das ein Großteil der Länder der Welt umfasste, war er in vielen weiteren Bereichen in unserer Menschenrechtsorganisation durch sein unermüdliches Engagement und seine Expertise unverzichtbar. Dazu zählen die Vertretung der GfbV bei den Vereinten Nationen, die Zusammenarbeit mit den anderen Sektionen unter dem Dach der GfbV-International und seine Rolle als wichtiger Ansprechpartner und Freund für die Regionalgruppen und Ehrenamtlichen. Überdies gestaltete Ulrich Delius neben der anspruchsvollen alltäglichen Arbeit auch immer die Zukunft der GfbV mit und half, den Weg in diese Zukunft zu gehen. Ohne seine Visionen und seinen Einsatz wäre unsere Menschenrechtsorganisation nicht dort, wo sie heute ist.

Neben all dem, was er erreicht hat, war und ist Ulrich Delius für all die Menschen, denen die GfbV am Herzen liegt, ein geschätzter Mitstreiter. Nach seinem Ausscheiden als Direktor am 5. Februar 2021 werden uns allen seine fachlichen, mehr aber noch seine menschlichen Qualitäten fehlen. Aber gerade aufgrund unserer großen Achtung vor und Verbundenheit mit Ulrich haben wir Verständnis dafür, dass nach 35 Jahren voller Aktivität für Menschenrechte die Gesundheit an erster Stelle stehen muss. Wir wünschen ihm alles Gute, viele wunderbare Jahre mit seiner Familie und viel Erfolg für den neuen Lebensabschnitt.

Damit unsere engagierte Menschenrechtsarbeit für ethnische und religiöse Minderheiten, Nationalitäten und indigene Gemeinschaften kontinuierlich und genauso intensiv wie bisher fortgesetzt wird, übernehmen unsere erfahrenen Referentinnen und Referenten sowie unsere Projektteams in einer Übergangszeit noch mehr Verantwortung. Sie werden unterstützt von unseren ehrenamtlichen Expertinnen und Experten und berichten unserem Vorstand regelmäßig.

 

Presseanfragen können weiterhin an presse@gfbv.de gerichtet werden.