Pressemitteilung

18.04.2016

Einladung zur Mahnwache: Aktionärsversammlung von RWE (20.04.)

Billige Kohle zerstört Lebensraum von Ureinwohnern!

„Unsere Wälder werden auf barbarische Weise zerstört, Flüsse verschmutzt, die Luft vergiftet, unsere Dörfer verschwinden von der Landkarte, die Ureinwohner werden aus ihren Dörfern verjagt“, klagen die Einwohner des Steinkohlereviers Kuzbass. Foto: © Martin Ehrensvärd via Flickr

Menschenrechtsaktion

Mittwoch, den 20. April 2016, ab 8 Uhr

vor der Grugahalle, Norbertstraße 2, 45131 Essen

Mit einer Mahnwache parallel zur Aktionärsversammlung von RWE wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am kommenden Mittwoch (20.04.16, ab 8 Uhr) auf die Verantwortung des Energiekonzerns für die Situation in den Steinkohlefördergebieten in Russland aufmerksam machen. Die internationale Menschenrechtsorganisation tritt für die Rechte der indigenen Bevölkerung ein und will nicht stillschweigend zusehen, wie sich deutsche Stromversorger aus ihrer Verantwortung stehlen.

2015 importierte Deutschland 32 Prozent seiner Steinkohle aus der Russischen Föderation. Das ist mehr als noch im Jahr zuvor. Ohne Rücksicht auf Mensch und Natur wird auf dem traditionellen Land indigener Völker Steinkohle gefördert, die bei uns, trotz Energiewende, alte und ineffiziente Kohlekraftwerke befeuert. Sie werden betrieben, weil die Kohle so günstig zu haben ist, auch wenn dadurch die CO2-Emissionen weiter steigen. Der Kohletagebau vernichtet die Lebensgrundlage von Ureinwohnern und macht aus einst fruchtbarem Land öde Wüsten. Dies scheint Energiekonzerne wie RWE, STEAG, EON, EnBW oder Vattenfall bisher wenig zu interessieren.

„Unsere Wälder werden auf barbarische Weise zerstört, Flüsse verschmutzt, die Luft vergiftet, unsere Dörfer verschwinden von der Landkarte, die Ureinwohner werden aus ihren Dörfern verjagt“, klagen die Einwohner des Dorfes Kazas im russischen Steinkohlerevier Kuzbass. Zwei indigene Menschenrechtsaktivisten aus Sibirien werden die GfbV zu RWE begleiten.

Wir laden Sie herzlich ein, über diese Aktion zu berichten. Vor Ort stehen Vladislav Tannagashev, Repräsentant des indigenen Volkes der Schoren aus dem Kusbass, und der indigene Umweltaktivist Dmitri Berezhkov für Fragen zur Verfügung.

Sie können sich das Kurzmemorandum zur Situation im Kuzbass hier kostenlos herunterladen:
Steinkohle aus dem Kuzbass für Deutschland (pdf)

Für Interviews während der Menschenrechtsaktion können Sie gerne - auch vorab - bei uns anrufen, um einen Termin mit Frau Zaotschnaja (GfbV-Koordinatorin für die indigenen Völker Sibiriens) und den indigenen Umweltaktivisten zu vereinbaren: 0551 499 06 25


Header Foto: Martin Ehrensvärd via Flickr