Pressemitteilung

22.02.2019

Mahnwache zum fünften Jahrestag der Krimannexion – Annexion nicht hinnehmen – Krimtataren nicht vergessen!

Menschenrechtsaktion am Dienstag, den 26.02.2019, am Brandenburger Tor von 11:30 bis 13.30 Uhr. Um 12:30 Uhr ist die Übergabe eines Appells an Vertreter der EU-Kommission geplant.

The Society for Threatened Peoples (STP) will be holding a vigil in Berlin on the occasion of the fifth anniversary of the annexation of Crimea by the Russian Federation, to draw attention to the problematic human rights situation. It is especially the Crimean Tatars who are suffering from ongoing reprisals by the Russian occupiers, and lawyers and human rights activists are living in fear of arbitrary arrests. Picture: Hanno Schedler/GfbV (2018)

Mit einer Mahnwache zum fünften Jahrestag der Annexion der Krim durch die Russische Föderation erinnert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Berlin an die weiterhin desolate Menschenrechtslage. „Vor allem Krimtataren sind weiterhin Repressalien durch die russischen Machthaber ausgesetzt. Willkürliche Verhaftungen von Juristen und Menschenrechtsaktivisten sind an der Tagesordnung“, sagt Ulrich Delius, Direktor der Gesellschaft für bedrohte Völker.

Darum übergeben die Aktivisten einen Appell an die EU-Kommission mit der Aufforderung, sich in Gesprächen mit Russland nachdrücklich für die Belange der Krimtataren einzusetzen und den Druck auch mithilfe von Sanktionen weiter aufrechtzuerhalten.

ACHTUNG BILDREDAKTIONEN: In einem kleinen Straßentheaterstück wird Wladimir Putin die Krim „an der Kette“ herumführen.  Mit kreativ gestalteten Plakaten und Schildern wird der Protest visualisiert.

Unmittelbar nach der Besatzung 2014 hatte der russische Präsident Wladimir Putin in einer Rede vor den Abgeordneten der Duma den Krimtataren noch Sicherheitsgarantien zugesagt. Davon ist nichts übriggeblieben. Die krimtatarische Sprache ist aus dem Schulsystem faktisch verbannt. Zeitungen und Fernsehsender wurden geschlossen. Juristen und Aktivisten, die sich für die Rechte und Belange der Krimtataren einsetzen, werden mit Hausdurchsuchungen und willkürlichen Verhaftungen eingeschüchtert. Mit dieser Situation darf sich die internationale Gemeinschaft nicht abfinden.

Die Menschenrechtsaktion wird von der Gesellschaft für bedrohte Völker organisiert. Sie setzt sich seit Jahrzehnten für die Rechte der Krimtataren ein und erinnert an ihre fortschreitende Marginalisierung.

Vor Ort ist GfbV-Referent Hanno Schedler unter Tel. 0170 244 95 88 erreichbar.

Headerbild: Hanno Schedler/GfbV (2018)