Pressemitteilung

06.07.2022

Neues Memorandum zu WM-Gastgeber Katar

Öl-Milliarden für Islamismus und Gastarbeiter als Arbeitssklaven

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) beleuchtet mit dem neuen Memorandum „Katar: Öl-Milliarden für Islamismus und Gastarbeiter als Arbeitssklaven“ die Missstände im kleinen Emirat. Die aggressive Außenpolitik Katars zeigt weltweite Auswirkungen. Auch im Land selbst ist die Menschenrechtslage prekär. Mit der Fußballweltmeisterschaft 2022 möchte Katar sein Image aufbessern und die Missstände in den Hintergrund rücken lassen. „Das Memorandum gibt einen Einblick in die Situation in Katar und zeigt, wie das Emirat seine Öl-Milliarden nutzt, um extremistische Gruppen zu unterstützen. Die seit Jahren desaströse Situation für Gastarbeitskräfte hat sich nicht verbessert. Religiöse Minderheiten dürfen ihren Glauben nicht leben, Frauen stehen weiter unter männlicher Vormundschaft“, erklärt Tabea Giesecke, GfbV-Referentin für ethnische, sprachliche und religiöse Minderheiten und Nationalitäten.

Seien es die schlechten Bedingungen beim Bau von Stadien, seien es Kirchen, die quasi in den Untergrund gedrängt werden: Katar funktioniert wie ein großes Unternehmen, das alles kontrolliert. Der Islam ist Staatsreligion, es gilt das Scharia-Recht. „Der Wahhabismus, eine besonders konservative Auslegung des Islams, lässt für Fortschritte bei Frauenrechten oder der Religionsfreiheit keinen Platz“, berichtet Giesecke. „Auch der katarische Nachrichtensender Al-Jazeera propagiert eine extreme Ausrichtung des Islams und verhindert neutrale Berichterstattung.“ Der GfbV-Nahostexperte Dr. Kamal Sido war zuletzt im März in Katar und berichtet im Memorandum von seiner Reise. Dort hat er sich einen Überblick über die Lage verschafft, mit Gastarbeitskräften gesprochen und Untergrundkirchen besucht.

Das Memorandum „Katar: Öl-Milliarden für Islamismus und Gastarbeiter als Arbeitssklaven“ können Sie hier herunterladen. Eine gedruckte Kopie schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.