Pressemitteilung

26.09.2018

Proteste zum Staatsbesuch des türkischen Präsidenten in Berlin

Opfern von Erdogans Politik eine Stimme geben (Pressemitteilung)

Präsident Recip Erdogan schreckt vor nichts zurück, um seinen drohenden Machtverlust zu verhindern. Bild: Recep Tayyip Erdogan via Flickr CC0 1.0

Mit drei Menschenrechtsaktionen wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) vor und während des Staatsbesuchs des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Berlin auf die anhaltenden schweren Menschenrechtsverletzungen in der Türkei und in türkischen besetzen Regionen Syriens aufmerksam machen.

Gemeinsam mit Kurden, Yeziden, Aleviten und Christen werden GfbV-Mitglieder am Donnerstag, dem 27. September, zwischen 11 und 12 Uhr vor der Neuen Wache (Unter den Linden 4) mit einer symbolischen Kranzniederlegung der Opfer von Erdogans Gewaltherrschaft erinnern.

Am Freitag, den 28. September, organisiert die GfbV zwei weitere Menschenrechtsaktionen in Berlin unter dem Motto: „Menschenrechte für Minderheiten in der Türkei“!  Ganz herzlich möchten wir Sie einladen zu unserer Mahnwache vor dem Schloss Bellevue, dem Dienstsitz des Bundespräsidenten, von 7.30 bis 10 Uhr in der Paulstraße (auf der Höhe des Magnus-Hirschfeld-Ufers).

Während Erdogans Empfang im Bundeskanzleramt wird eine weitere Mahnwache am Washingtonplatz/Vor dem Berliner Hauptbahnhof zwischen 11 und 14 Uhr stattfinden.

„Es ist ein Affront für die Opfer von Gewaltherrschaft, wenn ein Despot wie Erdogan am Freitag in Berlin einen Kranz an der Neuen Wache niederlegt. Denn Erdogan ist für die Vertreibung von mindestens 300.000 Menschen aus dem syrisch-kurdischen Afrin in diesem Jahr verantwortlich“, kritisiert der Türkei-Experte der GfbV Kamal Sido. „Statt Erdogan so aufzuwerten, hätte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Delegation von Verfolgten des Erdogan-Regimes empfangen und mit ihnen einen Kranz an der Neuen Wache niederlegen sollen“.

Wer Menschen- und Minderheitenrechte in der Türkei, im Irak und in Syrien mit Füßen tritt, darf von Deutschland keinen Blankoscheck und weitere Hilfe erhalten, fordert die Menschenrechtsorganisation.