Ägyptens Christen in Angst

Weinend läuft der Diakon mitten im Sonntagsgottesdienst auf ihn zu. Da ahnt Bischof Anba Damian im koptischen Kloster Brenkhausen schon, dass etwas Schreckliches passiert sein muss. Unter Tränen berichtet sein Mitarbeiter, in der Petrus-und-Paulus-Kirche in Kairo sei eine Bombe explodiert. Verwandte von ihm seien getötet worden. Er wisse noch nicht genau, wie viele. Einige würden noch vermisst. Es ist der 15. Dezember 2016. Dem Selbstmordanschlag sind vor allem betende Frauen und Mädchen zum Opfer gefallen. 27 Tote und 40 Verletzte, lautet die traurige Bilanz einige Tage später. Am Palmsonntag, den 9. April 2017, werden in Kairo und Tanta wieder Terroranschläge auf zwei gut besuchte Kirchen verübt. 45 Christen sterben. „Hört das denn niemals auf?“, fragt erschüttert Bischof Damian. Doch in seine Trauer mischt sich auch Empörung. Denn unter den Kopten wächst nicht nur die Angst vor terroristischen Attacken radikaler Islamisten. Sie fühlen sich auch als Bürger zweiter Klasse. So bedrückend ist die Diskriminierung, die sie im täglichen Leben ertragen müssen. Viele Kopten erwägen inzwischen, ihre Heimat für immer zu verlassen. Das wäre ein großer Verlust für das friedliche Miteinander der Kulturen und Religionen in der Region, gilt Ägypten doch als ein Zentrum des Christentums im Nahen Osten: Zehn Prozent seiner 92 Millionen Staatsbürger sind Kopten.

Wir setzen uns dafür ein, dass die koptischen Christen in Ägypten in Würde leben und ihren Glauben ohne Angst ausüben können. Wir wollen dazu beitragen, dass sie wirksam geschützt und endlich als gleichberechtigte Bürger anerkannt werden! Bitte unterschreiben Sie unsere Petition!

Kopten vor Terror schützen

 

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

die jüngsten Terroranschläge haben Ägyptens Kopten noch mehr verunsichert. Viele fragen sich inzwischen leise, ob sie ihre Familie nicht in Sicherheit bringen und ihre Heimat verlassen sollen. Um eine Massenflucht zu verhindern, müssen die Kopten besser geschützt werden! Und sie müssen endlich auch als gleichberechtigte Bürger ihres Landes anerkannt werden. Bitte setzen Sie sich für ein Ende der Diskriminierung und für einen besseren Schutz der Christen in Ägypten ein. Dazu zählt auch, dass Verantwortliche für Gewalt gegen Kopten vor Gericht gestellt und angemessen bestraft werden.


Mit freundlichen Grüßen

 

Wenn Sie sich an dieser Unterschriftenaktion beteiligen möchten, dann tragen Sie bitte in das untenstehende Formular Ihre Daten ein.

Sie bekommen dann eine E-Mail zur Bestätigung zugesandt. Ihre Daten werden ausschließlich für diese Kampagne der Gesellschaft für bedrohte Völker gespeichert.

Das fordern wir

https://www.flickr.com/photos/orhamilton/6230917849/in/dateposted/

Absolute Sicherheit vor Terroristen gibt es nicht. Aber Ägypten kann den Schutz der Kopten verstärken, Wachpersonal besser ausrüsten. Die Verhängung des Ausnahmezustandes nach den Anschlägen ist jedoch kaum hilfreich. Das bietet radikalen Islamisten nur die Gelegenheit, die Christen als Unterstützer des verhassten Staatspräsidenten darzustellen und sie für sein brutales Vorgehen gegen Oppositionelle verantwortlich zu machen. Stattdessen sollte die Regierung klare Zeichen setzen, dass Kopten gleichberechtigte Bürger sind. Ägypten muss sich dazu bekennen, dass es ein muslimisches und christliches Land ist und niemand aufgrund seiner Religion ausgegrenzt werden darf. Nur so kann der Exodus der Kopten aus ihrer Heimat langfristig verhindert werden.

Unterschreiben Sie unsere Petition und appellieren Sie an Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass die Kopten als gleichberechtigte Bürger anerkannt werden!

Senden Sie unser Info- und Aktionsblatt "Ägyptens Christen in Angst - Kopten vor Terror schützen" an Freunde und Bekannte: Info- und Aktionsblatt

Sie können das Faltblatt und die Postkarte auch kostenlos in unserem Online-Shop (Kategorie: Aktionsmaterial) bestellen: Zum Shop

Mehr Informationen außerdem auf unserer Kampagnenseite: Ägyptens Christen in Angst - Kopten vor Terror schützen

Fotos:
Headerfoto: Xinhua/Pan Chaoyue via Flickr
Unteres Foto: Omar Robert Hamilton via Flickr (gespiegelt)

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Diese Petition wurde im Mai 2017 lanciert.