„Mit Ihrer Spende verhelfen Sie Christen im Nahen Osten zu neuer Lebenskraft, denn Sie schenken ihnen Hoffnung. Vielen Dank dafür!“ Bischof Anba Damian, Oberhaupt der koptischen Kirche in Deutschland. Foto: Hanno Schedler/GfbV
Gemeinsam durch diese schwierige Zeit! Religiöse Minderheiten weltweit brauchen Ihre Unterstützung mehr denn je
Für uns alle ist die gegenwärtige Zeit schwer. Krisen überall – die auch uns hart treffen. Für viele Angehörige zahlreicher ethno-religiöser Minderheiten und Volksgruppen vergrößern sie ihre ohnehin schon schreckliche Not. Denn brutal verfolgt werden sie meist schon seit Jahrzehnten. Ihr Grundrecht auf Glaubensfreiheit wird ihnen genommen. Blanker Terror bestimmt das Leben vieler. Teils verfolgen die Peiniger sogar das Ziel, ganze Gemeinschaften auszulöschen.
Solange niemand die hinterhältigen Taten mit lautem Protest ans Licht bringt, ist das Leid der Betroffenen oft kaum eine Randnotiz wert. Ein Beispiel dafür ist die katastrophale Menschenrechtslage in Katar: Der Emir dieses rohstoffreichen Landes wird von vielen Regierungen hofiert und darf sogar eine Fußballweltmeisterschaft austragen, obwohl er radikalislamistische Terrorgruppen unterstützt.
Ob Christen, Bahá'í, Mandäer, Yeziden oder Uiguren: Angehörige vieler religiöser Minderheiten und Nationalitäten sind überall auf der Welt massiv bedroht. Verfolgung, Deportation, Zwangsarbeit, Zwangssterilisation, Folter und sogar Mord - das sind die Taten derer, die sich an Macht, Gewalt und Erniedrigung berauschen.
Unsere Waffe gegen sie sind Worte: Wir weisen unablässig auf dieses Unrecht hin. Gemeinsam mit Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort decken wir so viele kriminelle Handlungen auf wie möglich – und prangern sie an! Die gesammelten Informationen tragen wir weiter zu denen, die dem Terror ein Ende setzen können.
Je lauter der Protest, desto eher lindert er Leid. Bitte stehen Sie mit uns fest an der Seite der Verfolgten. Lassen wir deren Stimmen hörbar werden. Ganz herzlichen Dank für Ihre Spende!
Gewalt gegen Kopten in Ägypten
Seit der islamischen Eroberung Ägyptens sind dort Christen in der Minderheit und bis heute immer wieder Opfer wahrer Gewaltexzesse. Menschen werden verfolgt, Kirchen geplündert oder durch Bombenattentate zerstört. Und dann dieser Horror: Im Februar 2015 veröffentlichen islamistische Terroristen ein in Libyen aufgenommenes Video. Es zeigt die Enthauptung von 20 koptischen Gastarbeitern und einem weiteren Christen aus Westafrika. Zuvor verkündet ein Sprecher: „Wir werden das Meer mit eurem Blut tränken.“
Als Sponsor und Strippenzieher des islamistischen Terrors ist der Emir von Katar mitverantwortlich für diese Gräueltat.
Gefährdete religiöse Minderheiten in Katar
Zwar verspricht die Verfassung von Katar Religionsfreiheit, doch tatsächlich werden Christen dort diskriminiert. Der Staatssender Al Jazeera und Hassprediger schüren die Feindschaft gegen sie. Christliche Symbole sind verboten, die Ausübung ihrer Religion wird massiv erschwert und überhaupt jede Gelegenheit genutzt, den Christen das Leben schwer zu machen.
Ähnliche Repressionen erleben auch die Bahá'í in dem Emirat. Ihre Amtsträger werden deportiert oder willkürlich zu Haftstrafen verurteilt. Einflussreiche Kataris ließen durchsickern, dass die Regierung sie aus dem Land „entfernen“ wolle.
Für den Emir ist dieses grausame Handeln kalt berechnend: So hält er die Sympathie von radikalislamischen Terrorgruppen wie Hamas, Al-Qaida oder Boko Haram aufrecht und sichert seine Macht.
So helfen wir
GfbV-Referent Dr. Kamal Sido war Anfang des Jahres in Katar. Er hat die Repressalien allerorts wahrgenommen. Wir engagieren uns dafür, den Druck auf das Emirat zu erhöhen. Gerade während der Weihnachtszeit sollen die Christen dort ihren Glauben frei leben können! Ebenso machen wir auf die Schikanen gegen die Bahá'í aufmerksam. Auch diese Religionsgemeinschaft muss ein freies und selbstbestimmtes Leben führen können!
Verfolgung der Mandäer
Der Mandäismus ähnelt dem Christentum und wird im Islam eigentlich als Buchreligion anerkannt; doch islamische Extremisten halten die Mandäer für Ungläubige. Bei regelrechten Hetzjagden im Irak und Iran werden Mandäer Opfer von Verschleppung, Vergewaltigung und Raub, Tausende mussten fliehen. Verstreut in der Welt können sie ihre Gemeinschaften kaum aufrechterhalten. Dafür fehlen auch Gotteshäuser in der Diaspora: als Orte des sozialen Zusammenhalts, für ihre Rituale und die Suche nach Ehepartnern. Ohne Stätten der Zusammenkunft wird diese kleine jahrtausendealte Religion verschwinden.
So helfen wir
Als GfbV setzen wir uns schon seit vielen Jahren für die Mandäer ein, auch für den Bau eines Gotteshauses in Deutschland. Dafür fördern wir den interreligiösen Dialog. Auch lenken wir immer wieder die Aufmerksamkeit auf die prekäre Situation der Mandäer im Irak.
Bedrohte Yeziden
„Die Yeziden sind in die Welt zerstreut worden wie eine Handvoll Kichererbsen, die man gegen einen Stein wirft“, so beschreibt ein geflüchteter Yezide die Situation seiner Glaubensgemeinschaft. Bis 2014 lebte die Mehrheit der etwa eine Million Yeziden in Sinjar im Nordirak. Doch in jenem Jahr verübte der sogenannte „Islamische Staat“ (IS) dort einen Völkermord an ihnen. Wer es schaffte, floh. Doch Tausende fielen den Mördern zum Opfer.
Bei dem Genozid wurden Frauen und Mädchen entführt, als Sklavinnen an IS-Kämpfer verkauft oder zwangsverheiratet. Junge Mädchen starben an inneren Blutungen durch Vergewaltigungen. Andere vergewaltigte Frauen wurden schwanger und gezwungen, das Kind ihres Peinigers auszutragen. Vergewaltigung ist für den IS eine Kriegswaffe: Für die traumatisierten Frauen ist der Weg zurück in ein normales Leben und in die Gemeinschaft eine große Herausforderung. Viele wissen noch immer nicht, was das bedeutet. Auch für die Männer ist der Schmerz der Frauen eine Demütigung.
Das Ziel des IS war es, damit auch die nächste Generation auszulöschen, da nach irakischem Recht die Kinder aus den Vergewaltigungen Muslime sind und keine Yeziden mehr.
Lebten früher in der Türkei rund 300.000 Yeziden, sind es heute nur noch wenige Hundert. Die anderen sind geflohen. Es ist trauriger Teil der yezidischen Geschichte, dass sie seit Jahrhunderten in ihren Hauptsiedlungsgebieten gewalttätige Unterdrückung erfahren. Bis heute ist für sie die Situation im Irak prekär: Die Türkei attackiert regelmäßig kurdische und yezidische Siedlungsgebiete. Die Betroffenen leben dort in Unsicherheit und ohne Zukunftsaussichten.
So helfen wir
Als GfbV setzen wir uns für die Anerkennung des Genozids von 2014 in Deutschland ein. Nur so können auch Täter weltweit ermittelt und verurteilt werden. Dank einer erfolgreichen Petition der Yeziden, die wir unterstützt haben, wird das Thema nun endlich im Bundestag besprochen. Auch haben wir eine Ausstellung über den Genozid mitbetreut, die erstmals neueste Technik zur Darstellung von Menschenrechtsverletzungen nutzte. Zum Gedenktag an den Genozid haben wir gemeinsam mit dem Yezidischen Forum in Oldenburg einen Film mit Betroffenen gedreht.
Muslimische Uiguren sind Opfer von Völkermord
Die uigurische Bevölkerung in Ostturkestan (Xinjiang) wird von der chinesischen Regierung bereits seit Jahrzehnten diskriminiert. Doch in den vergangenen Jahren hat sich die Situation dramatisch zugespitzt: Schon seit Jahren werden den Uiguren sogar die Kinder weggenommen und in sogenannten „Internaten“ untergebracht. Dort sind sie politischer Indoktrination und kultureller Zwangsassimilation ausgesetzt. Gehirnwäsche, Drill und Folter erleiden auch die Erwachsenen in den – nach Geschlechtern getrennten – Zentren für „Transformation durch Bildung“ oder „Berufsausbildung“. Die chinesische Regierung hat diese Lager seit 2014 einrichten lassen, seit sie den „Volkskrieg gegen den Terror“ und die Bekämpfung des „religiösen Extremismus“ ausgerufen hat. Durch die Internierung in diesen verschiedenen Einrichtungen werden Familien auseinandergerissen und Angehörige einander entfremdet.
Schätzungsweise weit über eine Million Uiguren sowie Angehörige überwiegend muslimischer Völker haben in diesen Zentren Folter und Zwangsarbeit erlitten. Das Ziel ist Auslöschung ihrer Identität und Reduzierung ihres Anteils an der Bevölkerung. Dafür ordnet die chinesische Regierung sogar Zwangssterilisierungen an, verdrängt die uigurische Turksprache aus Alltag und Unterricht und zerstört Moscheen. Dass sie die uigurische Kultur vernichten wolle, bestreitet die Regierung. Doch ihr Handeln lässt keine andere Deutung zu.
So helfen wir
Die GfbV setzt sich dafür ein, dass Deutschland die Menschenrechtslage in China in allen relevanten internationalen Gremien deutlich kritisiert. Die Bundesregierung sollte sicherstellen, dass die Einhaltung der Menschenrechte in der Volksrepublik für alle Ebenen einer Zusammenarbeit (wirtschaftlich, diplomatisch, sozial und kulturell) wichtigstes Kriterium ist und unmissverständlich eingefordert wird. Zudem fordern wir u.a. die Ernennung eines UN-Sonderberichterstatters für die Menschenrechtssituation in China.
Die Opfer von grausamen Menschenrechtsverletzungen brauchen unsere Hilfe – andernfalls setzt sich ihr Martyrium fort. Dank Ihrer Spende wird die Welt zu einem besseren Ort. Schritt für Schritt. Vielen Dank!
Diese Kampagne wurde im November 2022 lanciert.
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