Keine Gewalt!

Sein ganzes Leben lang hat der Dalai Lama friedlich um Glaubensfreiheit in Tibet gerungen. Dazu hat er auch die Bevölkerung immer wieder aufgerufen und die Menschen folgen ihm bis heute. Das will die chinesische Regierung unterbinden – mit brutalen Zwangsmaßnahmen. Die Tibeter*innen sollen sich Peking und nicht dem Dalai Lama unterordnen.

Seit der chinesischen Invasion 1949/1950 haben die Menschen in Tibet sehr viel ertragen müssen: Tausende buddhistische Klöster wurden zerstört, religiöse Texte verbrannt, Buddhastatuen zerschlagen, Lehrer*innen gefoltert und zur „patriotischen Umerziehung“ gezwungen. Viele mussten Zwangsarbeit leisten. Wer sich offen zum Dalai Lama bekennt, riskiert auch heute noch Freiheit, Gesundheit oder Leben. In Gefängnissen werden die Insassen gequält und gefoltert. Tausende buddhistische Nonnen und Mönche wurden aus religiösen Institutionen ausgeschlossen.

Dem Tibeter Dhondup Wangchen gelang die Flucht aus Tibet. Er berichtet auf einer GfbV-Veranstaltung beim UN-Menschenrechtsrat in Genf über seine sechsjährige Haft in chinesischen Gefängnissen. Foto: Hanno Schedler/GfbV

Viele Tibeter*innen befürchten, dass ihre Kultur bald ausgelöscht sein wird.

Fast eine Million tibetische Kinder wurden in staatliche Internate gezwungen und „chinesisch“ erzogen. Ihre Sprache wird vielerorts kaum noch unterrichtet. Mit diesen Zwangsmaßnahmen sollen alle Menschen in Tibet „sinisiert“ und unter die totale Kontrolle der Kommunistischen Partei gebracht werden.

Diese gnadenlose Unterdrückung hat viele Tibeter*innen an den Rand der Verzweiflung getrieben. Tausende sind dem Dalai Lama ins indische Exil gefolgt: Sie wagten die riskante Flucht oder schickten ihre Kinder durch den verschneiten Himalaya nach Nepal. So wichtig waren ihnen ein Leben in Würde und die Freiheit des Glaubens. Manche wollten ein Zeichen setzen, ohne andere zur Gewalt anzustiften: So zündete sich im Februar 2022 der 25 Jahre alte tibetische Sänger Tsewang Norbu vor dem Potala-Palast, dem einstigen Sitz des Dalai Lama in der tibetischen Hauptstadt Lhasa, selbst an und starb. 158 Menschen in Tibet wählten seit 2009 diesen schrecklichen Tod. Viele von ihnen riefen in den letzten Momenten ihres Lebens, der Dalai Lama solle nach Tibet zurückkehren.

 

Die chinesische Regierung jedoch tritt die Religionsfreiheit weiterhin mit Füßen.

Jetzt beansprucht sie für sich allein das Recht, über die Nachfolge des Dalai Lama zu bestimmen. Schon 1995 hatte sie den 11. Panchen Lama, einen wichtigen, vom Dalai Lama anerkannten buddhistischen Würdenträger, verschleppen und durch einen eigenen Kandidaten ersetzen lassen. Der echte Panchen Lama und seine Eltern sind bis heute verschwunden.

Wir unterstützen den friedlichen Kampf des Dalai Lama

für das Menschenrecht auf freie Religionsausübung seit Jahrzehnten. Für die Bundesregierung ist es höchste Zeit zu handeln! Sie muss von der chinesischen Führung unmissverständlich fordern, dass die Nachfolge des Dalai Lama nicht von ihr bestimmt wird und der tibetischen Bevölkerung endlich Glaubensfreiheit gewährt wird. Jetzt!

Aktion

Fordern Sie gemeinsam mit uns Außenministerin Baerbock auf, sich für echte Glaubensfreiheit in Tibet einzusetzen. Bestellen Sie unsere Aktions-Postkarte kostenlos in unserem Online-Shop und schicken Sie die Postkarte ab.

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Herzlichen Dank für Ihr Engagement!


Diese Kampagne wurde im Februar 2023 lanciert.