
Hevrin Khalaf, ermordet am 12.10.2019 von pro-türkischen islamistischen Söldnern. Foto: GfbV-Archiv; Bearbeitung: Tanja Wieczorek.
Die junge Frau auf unserem Bild ist Hevrin Khalaf. Sie war eine Stimme der Hoffnung für Syrisch-Kurdistan. Trotz Krieg, Flucht und Vertreibung engagierte sie sich für Verständigung und Versöhnung zwischen allen ethnischen Gruppen. Am 12. Oktober 2019 wurde sie kaltblütig ermordet. Sie ist in einen Hinterhalt geraten. Auf einem Drohnen-Video ist zu sehen, wie pro-türkische islamistische Söldner den Wagen der 34-Jährigen stoppen, mit Schüssen durchsieben, die kurdische Politikerin an den Haaren aus dem Auto zerren, sie misshandeln und schließlich mit einem Kopfschuss hinrichten. Auch ihr Fahrer musste sterben.
Zivilbevölkerung in Syrien leidet
Diese Morde gehören zu den vielen Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung Nordsyriens, die den türkischen Besatzungstruppen und ihren verbündeten syrischen Helfershelfern vorgeworfen werden: Angriffe auf Wohngebiete, Bombardierung von Schulen, Einsatz von Brandbomben, Massenerschießungen, Entführungen. Die völkerrechtswidrige Intervention der Türkei in Nordostsyrien „Operation Friedensquelle“ zu nennen, ist da mehr als zynisch. Denn der gewaltsame Einmarsch bringt unermessliches Leid. Hunderttausende mussten fliehen.
Besatzungsmacht Türkei Grenzen setzen!
Etwa drei Millionen Menschen aus Syrien haben in der Türkei Schutz gesucht. Um sie versorgen zu können, fordert der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mehr Geld. Sollten Deutschland und Europa ihre finanzielle Hilfe nicht aufstocken, werde sein Land die Geflüchteten nicht länger aufhalten, droht er. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihm bereits mehr Hilfe angekündigt. Doch sie könnte auch für Geflüchtete verwendet werden, die die Türkei außer Landes schaffen und in Nordostsyrien ansiedeln will. Damit würde Deutschland einen perfiden Plan fördern. Denn Erdogan will aus eigenem Machtkalkül die Bevölkerungsstruktur entlang der Grenze verändern und die in Nordostsyrien ursprünglich ansässige christliche, yezidische und kurdische Bevölkerung zur Minderheit in ihrer Heimat machen. Doch die systematische Veränderung der Bevölkerungsstruktur in einem besetzten Gebiet ist ein massiver Verstoß gegen das Völkerrecht und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit!
Hilfe muss bei Notleidenden ankommen
Deutschland und Europa müssen ihre Hilfen an die Türkei für Geflüchtete aus Syrien klar an Bedingungen knüpfen. Es gibt längst massive Klagen, dass bei ihnen nicht viel von der versprochenen Unterstützung ankommt. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Europa von der Türkei mehr Transparenz einfordert. Es muss verhindert werden, dass Erdogan die Gelder für eigene Zwecke missbraucht. Stattdessen müssen sie bei den Notleidenden ankommen, die sich vor schwersten Menschenrechtsverletzungen aus Syrien retten konnten!
Keine deutschen Waffen für die Türkei!
Deutschland darf Kriegsverbrechen seines Nato-Partners weder dulden noch fördern. Und schon gar nicht dürfen deutsche Waffen dazu beitragen, dass Hunderttausende vertrieben werden wie bei der Besetzung des von Kurden verwalteten Gebietes Afrin in Nordsyrien im Jahr 2018. Deshalb werden wir uns auch dafür engagieren, dass die Bundesregierung Rüstungsexporte in die Türkei nicht verheimlicht.
Bitte beteiligen Sie sich an unserer Kampagne für mehr Transparenz bei der Verteilung der Hilfen für die Notleidenden aus Syrien in der Türkei. Deutschland und Europa müssen der Besatzungsmacht Türkei in Nordsyrien Grenzen setzen! Verlangen Sie außerdem gemeinsam mit uns von der Bundesregierung, alle Rüstungsexporte an die Türkei offen zu legen.
Diese Petition wurde im März 2020 lanciert.
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