Burkhard Gauly
Wiesbadener Str. 20b
76185 Karlsruhe
Tel.: 0721-758640
E-Mail: karlsruhe@gfbv-rg.de
Arun Gandhi, Enkel von Mahatma Gandhi, sollte am 17.03.2020 u.a. auch bei uns im TOLLHAUS live aus seinen Büchern lesen. Die Veranstaltung musste wegen Corona leider abgesagt werden. Wir freuen uns, dieses im Rahmen von TOLLHAUS TV nun wenigstens digital nachholen können. Im Gespräch mit Arun Gandhi sind Stefan Lau (DFG-VK), Robert Besta (Schauspieler), Johanna Mugabi (Arbeitsstelle Frieden), Katharina Steinhöfel Robert Besta liest aus Arun Gandhis Buch: "Sanftmut kann die Welt erschüttern"
Donnerstag, 10. Oktober 2024, 19.00 Uhr
Demokratische Zivilgesellschaft unter Druck – von Zwangsverwaltung, Flucht und Widerstand
Reisebericht aus der Türkei und Nordkurdistan von Sabine Thielicke (Mitglied der DFG/VK) und Ingrid Walbrach-Fickler (IPPNW)
Die beiden Referentinnen waren vom 9. März bis 21.März 2024 mit einer Delegation des Arbeitskreises Menschenrechte Türkei der IPPNW in der Türkei und in Nordkurdistan unterwegs. Sie bereisten Istanbul, Van, Diyarbakır (kurdisch: Amed), Adıyaman und Ankara und kamen in Kontakt mit der “Zivilgesellschaft”, also Frauenvereinen, Parteien, Gewerkschaften, demokratischen Plattformen, Umweltvereinen, Menschenrechtsstiftungen, Geflüchtetenorganisationen, Anwalts- und natürlich Ärztekammern.
Themen der Reise waren der Fachaustausch mit Schwerpunkt auf Trauma und sekundäre Traumatisierungen im Kontext von Krieg, politischer Verfolgung und nach dem Erdbeben.
Ort: Internationales Begegnungszentrum IBZ , Kaiserallee 12 d, 76133 Karlsruhe
Themen der Reise waren der Fachaustausch mit Schwerpunkt auf Trauma und sekundäre Traumatisierungen im Kontext von Krieg, politischer Verfolgung und nach dem Erdbeben.
Die Delegation bereiste auch Adiyaman ein Jahr nach dem großen Erdbeben und kurz vor den türkischen Kommunalwahlen. In den kurdischen Gebieten, die die Gruppe bereiste, waren aufgrund des Zwangsverwaltungssystems seit Jahren keine gewählten Bürgermeister*innen mehr im Amt. Umso größer ist nach den Wahlen in diesem Jahr die Hoffnung auf eine demokratische Erneuerung.
Weitere Gesprächsteilnehmer*innen:
Bedia Özgökce Ertan, die 2019 gewählte Oberbürgermeisterin von Van, nach kurzer Zeit durch einen Zwangsverwalter ersetzt.
Stefan Struck, Arbeitskreis Partnerstadt Ka
Sonntag, 22. September 2024 19.00 Uhr
„Yezidian Voices“
Kinemathek Karlsruhe Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe
Film (65 Minuten) und Gespräch mit den Filmemacher*innen Talea Rullkötter, Clara Schillinger und Jiwan Hasen.
Moderation: Tabea Giesecke, Referentin der Gesellschaft für bedrohte Völker für ethnische, religiöse, sprachliche Minderheiten und Nationalitäten
Der Film begleitet Aras, Shireen und Ziyad, die den Völkermord an den Yeziden durch die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) 2014 überlebt haben. Im Anschluss an den Film gibt es eine Podiumsdiskussion mit der beteiligten Filmemacherinnen.
Die Familien, die Heimat und die Zukunft von Aras, Shireen und Ziyad wurden zerstört. Wie die drei ihre Vergangenheit nutzen, um sich eine Zukunft aufzubauen, davon erzählt und handelt dieser Film. Die drei Protagonisten sprechen über das Erlebte mit Mut, Stärke und Selbstbewusstsein, um gegen das Vergessen des Völkermords zu kämpfen. Der Film entstand 2023 als Abschlussarbeit der Masterklasse Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm der Hochschule Hannover.
Zum Hintergrund :
Deutschland hat für die Aufarbeitung und das Gedenken an den Genozid eine besondere Verantwortung. Etwa 200.000 Yezidinnen und Yeziden leben in Deutschland – die größte yezidische Diasporagemeinde weltweit. Zudem erkennt Deutschland den Völkermord seit Januar 2023 offiziell als einen solchen an. Bis heute sind weiterhin etwa 2700 Frauen und Kinder in den Fängen des IS oder verschwunden. Die yezidische Gemeinschaft spricht daher von einem „andauernden Genozid“. Der Dokumentarfilm „Yezidian Voices“ spielt daher eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung.
Weiteres Informationsmaterial ist erhältlich
Mittwoch, 10. Juli 2024 19.00 Uhr
Interreligöses Friedensgebet
Gedenken-Gebet-Musik,
Gestaltung und Musik: Dorothee Schack
Ort: Stadtkloster St. Franziskus, Rechts der Alb 28, 76199 Karlsruhe
Donnerstag, 11. Juli 2024, 18:00 Uhr
Kundgebung: Srebrenica - 29 Jahre nach dem Massaker
Ort: Schlossplatz Karlsruhe
Der Völkermord in Srebrenica jährt sich in diesem Jahr am 11. Juli 2023 zum 29. Mal.
Nach einer dreieinhalbjährigen Belagerung fiel die eingekesselte ostbosnische Enklave und sogenannte UN-Schutzzone im Juli 1995 nach einer serbischen Großoffensive in die Hände des serbischen Generals Ratko Mladic. Bei den Massenerschießungen unter seinem Kommando und auf Befehl des Serbenführers Radovan Karadzic wurden mindestens 8 372 Menschen getötet – vor allem Jungen und Männer. 571 Opfer waren Frauen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag (ICJ) bestätigte im Rahmen der Klage Bosnien-Herzegowinas gegen Serbien im Jahr 2007 den in Srebrenica begangenen Völkermord.
Die bosniakisch-deutsche Gemeinde und die Gesellschaft für bedrohte Völker laden Sie mit kurzen Wortbeiträgen herzlich ein an den Völkermord zu erinnern.
Srebrenica ist ein Beispiel dafür, was für tragische Fehler die internationale Gemeinschaft machen kann. Die Lage in Bosnien Herzegowina ist im Jahre 2022 besonders fragil. Wir Europäer werden und müssen das schreckliche Leid der Opfer und die furchtbaren Verbrechen in Srebrenica vor 29 Jahren in Erinnerung rufen und den aggressiven Initiativen entgegentreten.
Freitag, 12. Juli 2024 19.00 Uhr
Lesung „Lauf Mädchen, lauf! Mit Mirsada Simchen-Kahrimanovic
Ort: Fachschule für Sozialpädagogik, Hirschstr. 37 a, 76133 Karlsruhe
Eine eindrucksvolle Erinnerung an die schrecklichen Erlebnisse der damals 13 jährigen Mirsada im Jahre 1992. Der Krieg auf dem Balkan erschüttert Europa. Beim Angriff auf ihr bosnisches Dorf wird Mirsadas Vater ermordet, sie selbst mit Mutter und Schwester in Trnopolje inhaftiert, wo sie sexuellen Missbrauch durch serbische Soldaten mitansehen musste und nichts für die vergewaltigte Frauen tun konnte. Damals nahm sie sich vor, sich für den Frieden einzusetzen, und heute erleben wir sie als eine engagierte Friedensaktivistin. Dreißig Jahre nach dem Krieg verfasst sie ein Erinnerungsbuch, das zugleich ein ergreifendes Plädoyer für Toleranz und ein entschiedenes Zeichen gegen Gewalt ist.
Weitere Lesungen von Mirsada Simchen in Schulen in Karlsruhe:
Donnerstag, 11. Juli, 20.00 Uhr. Bismarck-Gymnasium Karlsruhe
Freitag, 12. Juli, 09.45 Uhr, Fachschule für Sozialpädagogik Agneshaus, Karlsruhe
Kontakt:
Bosniakisch – Deutsche Gemeinde Karlsruhe e. V., Pfalzbahnstraße 4, 76187 Karlsruhe
Telefon 0721/9664524, info@dzemat-karlsruhe.de , www.dzemat-karlsruhe.de
Gesellschaft für bedrohte Völker, Burkhard Gauly, Wiesbadener Str. 20b,76185 Karlsruhe
Telefon 0721/758640, karlsruhe@gfbv-rg.de ,
Freitag, 5. Juli 2024 von 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Genozid-Verbrechen gegen die uighurische Bevölkerung in China Mahnwache: 15 Jahren Massaker von Urumqi
Ort: Karlsruhe Kirchplatz St. Stephan
Erschreckende Dokumente belegen die Verbrechen gegen die Menschen in Ostturkestan. Ein internationales Team von Journalisten recherchierte und überprüfte 2022 noch nie gesehene Fotos aus dem Inneren von chinesischen Umerziehungslagern. Die Bild- und auch Textdokumente aus einem großen Leak dokumentieren die Unterdrückung von Uiguren.
Zum Hintergrund:
Am 5. Juli 2009 eskalierten friedliche Proteste von Uiguren in der Hauptstadt der Autonomen Provinz Xinjiang in Nordwestchina zu blutigen Auseinandersetzungen mit der Mehrheitsbevölkerung der Han. Mindestens 200 Menschen wurden dabei getötet. Die Polizei reagierte mit Massenverhaftungen auch unter vollkommen unbeteiligten Uiguren. Der Verbleib hunderter Uiguren, die damals festgenommen wurden, ist bis heute nicht geklärt. Zu den Verschwundenen zählen Polizist*innen, Unternehmer*innen und viele andere Menschen, die sich zumeist zufällig im Stadtzentrum aufhielten. Seit Jahren warten die Angehörigen vergeblich auf die Aufklärung ihres Schicksals. Die chinesische Regierung hat seitdem ihre Politik der Zwangsassimilierung der muslimischen Minderheiten ins Extreme gesteigert. Mehr als 1,5 Millionen Uiguren, Kasachen und Kirgisen sind heute ohne Anklage in Umerziehungslagern eingesperrt und werden dort einer Gehirnwäsche unterzogen, um sie auf die Linie der Kommunistischen Partei (KP) zu bringen. Die Inhaftierten wissen nicht, wann sie entlassen werden.
Mitveranstalter*in
Mittwoch, 13. März 2024 19.00 Uhr
Afghanistan: Minderheiten- und Frauenrechte
Es berichten :
Ommolbanin Mirzaie, Mitglied des World Hazara Council,
Dr. Alema Alema Afghanistanreferentin PRO ASYL
Die Moderation hat Tabea Giesecke, Referentin „Ethnische, religiöse, sprachliche Minderheiten und Nationalitäten“ bei der Gesellschaft für bedrohte Völker
In Kooperation mit dem Karlsruher Tollhaus und Amnesty International
Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 verschlechtert sich die Menschenrechtslage in Afghanistan immer weiter. Doch auch schon zuvor war das Land geprägt von Konflikten und Instabilität. Besonders vulnerable Gruppen, wie Frauen oder Minderheiten, wie die Hazara, sind einer strukturellen Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Trotz der prekären Lage gibt es viele Menschen, die weiterhin Advokat*innen für ihre Lebensrealität bleiben. Wir gehen mit zwei Expertinnen ins Gespräch und sprechen über die Lage von Frauen und Hazara in Afghanistan und wie eine Zukunftsperspektive geschaffen werden könnte.
Begleitet wird die Veranstaltung durch eine Ausstellung über 10 Biographien von betroffenen Hazara
Montag, 11. März 2024 19.00 Uhr
Zeugnis aus dem Bosnienkrieg: Ahmići: Die acht Tage des 13jährigen Adnan
Lesung mit Thomas Obruca und Adnan Zec basierend auf Ereignissen des Krieges in Bosnien-Herzegowina, 1992- 1995.
In Kooperation mit dem IBZ und der bosniakisch-deutschen Ggemeinde
Internationales Begegnungszentrum IBZ, Kaiserallee 12d, 76133 Karlsruhe
„Mein Vater reißt die Zimmertür auf und stürmt herein: Schnell wir müssen hinunter, unser Haus brennt“. So beginnen die Erinnerungen des dreizehnjährigen Adnan. Die Familie wohnte in Ahmići. Das Dorf wurde zum Schauplatz eines der brutalsten Kriegsverbrechen während des kroatisch-bosniakischen Krieges. In Ahmići wurden bei dem Massaker am 16. April 1993 116 Einwohner, muslimische Zivilisten, von kroatischen Soldaten der Hrvatsko vijeće obrane (HVO) getötet, darunter auch zahlreiche Frauen und Kinder.
Überlebt hat der dreizehnjährige Adnan – Zeuge der Ermordung seiner Eltern und Schwester. Selbst schwerverletzt versteckte er sich in einem benachbarten Haus. Das Buch beschreibt die unglaubliche Überlebensgeschichte des Jugendlichen, der sich acht Tage lang vor den Mörderbrigaden verbergen musste, bis UN-Soldaten für seine Sicherheit sorgen konnten.
Der Autor Thomas Obruča war Sonderermittler beim Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag. Er war mehr als 5 Jahre in Bosnien und Herzegowina tätig und hat vor Ort ermittelt. Er lernte Adnan im Rahmen eines Zeugeninterviews 2005 kennen.
Adnan Zec (*1979 in Travnik, Bosnien-Herzegowina) verbrachte seine Kindheit in Ahmići, bis er 1993 von den HVO Soldaten aus seinem Dorf vertrieben wurde. Er lebt heute in den Niederlanden, besucht aber – wann immer es möglich ist – sein Heimatland.
Montag, 19. Februar, 18:30 Uhr
Niemals vergessen Hanau 19. Februar 2020
Wir laden als Mitglied des Netzwerk gegen Rechts ein zur Mahnwache mit Kundgebung am Montag, 19. Februar um 18.30 auf den Kirchplatz St. Stephan
Auch vier Jahre nach dem rechten Anschlag am 19. Februar 2020 wollen wir der neun getöteten Menschen gedenken. Wir versprechen: Ihr seid nicht vergessen:
Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.
Sie alle wurden von dem 43-jährigen Täter aus rassistischen Motiven ermordet. Hanau ist mittlerweile zum Symbol geworden, wie Angehörige gegen das Vergessen und für ein gemeinsames und klares Eintreten gegen Rassismus kämpfen. Denn wie wir schmerzlich erfahren mussten, war für die Hinterblieben auf Staat und Polizei kein Verlass.
Die Namen der Opfer des 19. Februar 2020 mahnen uns, hinzuschauen, uns dessen bewusst zu werden, dass rechte Gewalt zu keiner Zeit weg war und noch lange nicht weg ist. Sie findet täglich mitten unter uns statt und findet ihren Nährboden vor allem in rechtem Gedankengut. Das macht das Engagement gegen rechte Gewalt weiterhin notwendig und wichtig.
Mit der Mahnwache mit Kundgebung 19. Februar 2024 setzen wir uns auch hier in Karlsruhe gegen die Normalisierung rassistischer Politik, gegen Vertreibung, Ausgrenzung und Gewalt ein. Angesichts der aktuellen Recherchen von Correctiv setzen wir auf eine breite Bewegung der Solidarität in der Migrationsgesellschaft.
Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Niemals vergessen! Say Their Names
Freitag, 15. Dezember 2023, 19.00 Uhr
Bericht | Vertreibung für vermeintlichen Naturschutz: Die Maasai
Im Norden Tansanias soll eine neue Art von Naturschutzgebiet entstehen. Dafür vertreiben lokale Sicherheitskräfte gewaltsam Maasai. Entgegen wissenschaftlicher Belege wird behauptet, die Maasai gefährdeten den Naturschutz. Nun soll das Gebiet an eine Firma verpachtet werden, die auch Trophäenjagden organisiert.
Maasi-Aktivist Joseph Moses Oleshangay wird in einem Vortrag über die Situation der Maasai in Tansania berichten. Dem herausragenden Juristen gelang es, viele politische Gefangene aus den Gefängnissen zu holen. Alleine im Jahr 2022 reichte er zehn Klagen ein. Durch seinen Einsatz wurde erwirkt, dass 159 Maasai, die im Juni und Juli 2022 festgenommen worden waren, im November desselben Jahres freikamen.
Ort: IBZ Internationales Begegnungszentrum, Kaiserallee 12 d, 76133 Karlsruhe
Sonntag, 10. Dezember 2023, 18 Uhr
Solidarität zeigen - Tag der Menschenrechte | Begegnung - Informationen - Musik
Ein vielseitiges Programm an Weltmusik: Balkanbeats-Klassiker von Shantel oder Bregović, Gypsy Folk, sowie traditionelle Balkanstücke mit Anlehnungen an Balkan-Brass und Polka und auch eigene Kompositionen. Leidenschaftlicher Gesang, druckvolle Riffs von Trompete, Saxophon und Tuba und filigrane Akkordeonsoli – das alles auf der Grundlage treibender Rhythmen von Gitarre, E-Bass und originärer Balkanperkussion auf Tapan und Darabuka. Musikalische Gäste: Taxi Sandanski
Kurz-Statements zu ausgewählten Menschenrechtsthemen
Verschiedene kurze Wortbeiträge zur Lage im Iran, zum Recht auf Kriegsdienstverweigerung, zur Situation in Bosnien nach der Wahl, zu den chinesischen Genozidverbrechen in Ost Turkestan und Tibet, zu den unmenschlichen Bedingungen geflohener Menschen an den Außengrenzen der EU u.a.
Infostände, Catering ab 18.00 Uhr (internationales Buffet)
Ort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Eintritt gegen Spende
Veranstaltende:
Amnesty International Bezirk Karlsruhe
AntiRa Ini Grenzenlos
Deutsche Friedengesellschaft Vereinte Kriegsdienstgegner
Flüchtlingshilfe Karlsruhe
Frau-Leben-Freiheit Karlsruhe
Freunde für Fremde
Freundeskreis für Asyl Karlsruhe
Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Karlsruhe,
Internationaler Jugend- und Kulturverein
Karlsruher Netzwerk Eine Welt
Seebrücke Karlsruhe
Stadt Karlsruhe Büro für Integration
Tibet-Initiative Regionalgruppe Karlsruhe
Tollhaus Kulturzentrum
Freitag, 03. November 2023, 18.00 Uhr
Menschenrechte an den Außengrenzen der Europäischen Union
Eröffnung der Ausstellung Menschenrechte an den Außengrenzen der Europäischen Union des „Aachener Netzwerks für humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e.V.
Im Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Einführungsvortrag
Für ein Europa der Solidarität
Prof. Dr. Dietmar Köster, Mitglied des Europaparlaments
Mitglied im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten (AFET) und Mitglied im Unterausschuss für Menschenrechte
Die Ausstellung ist im Tollhaus bis zum Tag der Menschenrechte am Sonntag, 10. Dezember zu den Öffnungs- und Veranstaltungszeiten des Tollhaus zu sehen.
An den Außengrenzen der Europäischen Union wird oft und systematisch gegen die Menschenrechte verstoßen. Da sind einerseits die katastrophalen Bedingungen in den Flüchtlingslagern. Kein fließendes Wasser, fehlende Toiletten und Duschen führen zu mangelhafter Hygiene, die wiederum zu zahlreichen Krankheiten führt. In Zeiten von Corona doppelt schlimm.
Andererseits die Abschottung der Grenzen mit Stacheldraht und illegalen Pushbacks, wobei die Flüchtlinge nach dem Grenzübertritt von der Grenzpolizei verprügelt, ausgeraubt und mit nichts zurückgeschickt werden. Damit nimmt man ihnen das verbriefte Recht, einen Asylantrag zu stellen. Dieses brutale Vorgehen findet seit Jahren statt, wird immer wieder dokumentiert, aber trotzdem geleugnet. Die Zustände sind überall schlecht. Sei es außerhalb der EU wie in der Türkei, in Libyen und in Marokko, sei es in der EU wie z.B. in Kroatien, in Italien oder in Frankreich.
Nur wenige Politiker prangern diese Praxis an – die anderen dulden sie stillschweigend.
Die Ausstellung stellt die Situation an den Grenzen der „Charta der Grundrechte der Europäischen Union“ gegenüber. Anspruch und Wirklichkeit bilden einen krassen Gegensatz.
Dienstag, 31. Oktober 2023, 19.00 Uhr
Film „Die Rückkehr des Windes" und Fotoausstellung
Ein Abend zur Situation der Krimer / Krimtataren
Kurze Einführung in die Geschichte und aktuelle Lage der Krimer / Krimtataren
Film: Die Rückkehr des Windes (30 Minuten)
Musikalischer Beitrag der krimtatarische Sängerin Maire Pashaieva
Im Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35 | 76131 Karlsruhe
Zum Hintergrund
Heute denken wir an Krieg und Besatzung, wenn die Halbinsel Krim erwähnt wird. Seit 2014 ist sie von Russland besetzt. Mittlerweile ist sie zu einer riesigen Militärbasis ausgebaut worden. Die Krimtataren, Krimtschaken und Karaimen, die indigene Bevölkerung der Krim, lebt hier unter schwierigen Umständen, Krimtataren, werden sogar systematisch verfolgt. Sie verbindet eine Jahrhunderte alte Geschichte mit der Halbinsel. Wir laden herzlich dazu ein, gemeinsam einen Teil dieser langen Geschichte und die heutige Situation auf der Krim in den Blick zu nehmen. Unser Abend unter dem Titel „Rückkehr“ macht die Deportation der Krimtataren unter Stalin 1944, die Rückkehr der Krimtataren aus der Verbannung seit Anfang der 1990er Jahre und ihre heutige Lage zum Thema. Der Film „Die Rückkehr des Windes" des Regisseurs Ernes Sarykhalil portraitiert den Fotografen Rifhat Yakupov. Eine Auswahl seiner Werke, die den Alltag der schwierigen Rückkehr auf die Krim Anfang der 1990er Jahre zeigen, können sie sich ansehen. Elvis Colpooh, Krimtatare und Leiter der Initiative „Kerem“ wird Film und Ausstellung vorstellen. Sarah Reinke, Referentin der Gesellschaft für bedrohte Völker gibt Einblicke in die Geschichte und heutige Situation der Krimtatarn, die von Verfolgung und friedlichem Widerstand geprägt ist. Die Sängerin Maire Pashaieva wird dem Abend einen musikalischen Rahmen geben. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zu Austausch und Gespräch.
Sonntag, 01. Oktober 2023, 17.30 Uhr
Deutschlandlieder - Almanya Türküleri
Der Musiker und Regisseur Nedim Hazar Bora schrieb und drehte „Deutschlandlieder - Almanya Türküleri“, der die in Deutschland entstandene Lieder der Türkeistämmigen Migrant:innen auf die Leinwand trägt. Der Dokumentarfilm feierte seine Weltpremiere auf dem 42. Istanbul Film Festival. Dabei nimmt Nedim Hazar uns mit Anmut und Herzlichkeit auf eine Tournee der türkeistämmigen Musiker in Deutschland.
Kinemathek Karlsruhe Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe
Der gesamte Dokumentarfilm besteht aus sorgfältig ausgewählten Namen: Derdiyoklar Ali, der bei den Vorbereitungen zur Tournee der Gruppe starb; Microphone Mafia, von Kutlu Yurtseven und Rossi Pennino; Ata Canani, der seine künstlerische Arbeit noch heute fortsetzt, obwohl seine Familie mal sagte „wir arbeiten für ein paar Jahre, dann kehren wir zurück“; der Geigenvirtuose Ruddi Sodemann; Erci E. von der Gruppe Cartel, die im Sommer 1994 in der Türkei einen Sturm lostrat.
Es ist schon ein interessanter Gegensatz, dass die Gruppe Cartel, die aus dem Protest gegen die Neo-Nazis in Deutschland entstand, in der Türkei von der nationalistischen Welle erfasst wurde. Erci E. erzählt, „Wir haben als Migranten in Deutschland eine Band gegründet, die gegen Rassismus auftrat. Wir ahnten nicht, dass wir in der Türkei derart erfolgreich sein würden. Denn, in der Türkei gab es die Migrationsproblematik nicht.“
Dienstag, 11. Juli 2023
Kundgebung: Srebrenica – 28 Jahre nach dem Massaker
Dienstag, 11. Juli 2023 um 18:00 Uhr
Schlossplatz Karlsruhe
Veranstaltung der Gfbv Karlsruhe in Zusammenarbeit mit Bosniakisch-deutschen Gemeinde Karlsruhe
Der Völkermord in Srebrenica jährt sich in diesem Jahr am 11. Juli 2023 zum 28. Mal.
Nach einer dreieinhalbjährigen Belagerung fiel die eingekesselte ostbosnische Enklave und sogenannte UN-Schutzzone im Juli 1995 nach einer serbischen Großoffensive in die Hände des serbischen Generals Ratko Mladic. Bei den Massenerschießungen unter seinem Kommando und auf Befehl des Serbenführers Radovan Karadzic wurden mindestens 8 372 Menschen getötet – vor allem Jungen und Männer. 571 Opfer waren Frauen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag (ICJ) bestätigte im Rahmen der Klage Bosnien-Herzegowinas gegen Serbien im Jahr 2007 den in Srebrenica begangenen Völkermord.
Die bosniakisch-deutsche Gemeinde und die Gesellschaft für bedrohte Völker laden Sie mit kurzen Wortbeiträgen herzlich ein an den Völkermord zu erinnern.
Srebrenica ist ein Beispiel dafür, was für tragische Fehler die internationale Gemeinschaft machen kann. Die Lage in Bosnien Herzegowina ist im Jahre 2023 besonders fragil. Wir Europäer werden und müssen das schreckliche Leid der Opfer und die furchtbaren Verbrechen in Srebrenica vor 28 Jahren in Erinnerung rufen und den aggressiven Initiativen entgegentreten .
Mittwoch, 5. Juli 2023
Genozid-Verbrechen gegen die uighurische Bevölkerung in China Mahnwache: 14 Jahren Massaker von Urumqi
Mittwoch, 5. Juli 2023 von 16.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Karlsruhe Marktplatz vor dem Rathaus
Erschreckende Dokumente belegen die Verbrechen gegen die Menschen in Ostturkestan. Ein internationales Team von Journalisten recherchierte und überprüfte 2022 noch nie gesehene Fotos aus dem Inneren von chinesischen Umerziehungslagern. Die Bild- und auch Textdokumente aus einem großen Leak dokumentieren die Unterdrückung von Uiguren
Zum Hintergrund
Am 5. Juli 2009 eskalierten friedliche Proteste von Uiguren in der Hauptstadt der Autonomen Provinz Xinjiang in Nordwestchina zu blutigen Auseinandersetzungen mit der Mehrheitsbevölkerung der Han. Mindestens 200 Menschen wurden dabei getötet. Die Polizei reagierte mit Massenverhaftungen auch unter vollkommen unbeteiligten Uiguren. Der Verbleib hunderter Uiguren, die damals festgenommen wurden, ist bis heute nicht geklärt. Zu den Verschwundenen zählen Polizist*innen, Unternehmer*innen und viele andere Menschen, die sich zumeist zufällig im Stadtzentrum aufhielten. Seit Jahren warten die Angehörigen vergeblich auf die Aufklärung ihres Schicksals. Die chinesische Regierung hat seitdem ihre Politik der Zwangsassimilierung der muslimischen Minderheiten ins Extreme gesteigert. Mehr als 1,5 Millionen Uiguren, Kasachen und Kirgisen sind heute ohne Anklage in Umerziehungslagern eingesperrt und werden dort einer Gehirnwäsche unterzogen, um sie auf die Linie der Kommunistischen Partei (KP) zu bringen. Die Inhaftierten wissen nicht, wann sie entlassen werden.
Montag, 05. Juni 2023, 19.00 Uhr
Nuclear Justice Now
Kinemathek Karlsruhe Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe
Bundesweite Veranstaltungsreihe mit Betroffenen von Atomtests
Veranstaltung auf Englisch mit deutscher Übersetzung
Kooperation mit der deutschen Friedensgesellschaft – Vereinte Kriegsdienstgegner DFG-VK
Zum Hintergrund
Weltweit wurden über 2.000 Atomwaffentests durchgeführt, die bis heute zu unermesslichem Leid führen. Nach einer Studie der internationalen Ärztinnen und Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) kam es allein durch oberirdische Atomwaffentests bis zum Jahr 2000 zu 430.000 zusätzlichen Krebstoten. Diese betroffenen Regionen liegen fernab von den testenden Staaten und sind überwiegend von einer nicht-weißen Bevölkerung und ethnischen Minderheiten bewohnt.
Mit dem Projekt ‚Nuclear Justice Now!‘ machen wir auf die über 2.000 Atomwaffentests aufmerksam, die bis heute zu unermesslichem Leid führen. So führten die USA zwischen 1946 und 1958 67 Atombombentests auf den Marshallinseln durch. Einige Atolle wurden dadurch unbewohnbar. Die Bewohner*innen wurden vor und während der Tests nicht informiert und geschützt, über die humanitären und ökologischen Folgen der Tests wurde gar nicht oder viel zu spät aufgeklärt. Die daraus resultierenden Umwelt- und Gesundheitsschäden, sowie die in den Gebieten weiterhin bestehenden Risiken wurden nicht erfasst. Angemessene Hilfen und Entschädigungen für die Opfer sind bis heute nicht erfolgt.
Als ehemalige Kolonialmacht dieser Inseln und Staat der nuklearen Teilhabe trägt auch Deutschland eine Verantwortung gegenüber den betroffenen Menschen..
Mittwoch, 14. Juni 2023, 19.00 Uhr
Tearing Walls Down
Kinemathek Karlsruhe Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe
Dokumentarfilm über das Leben und das politische Wirken der drei inhaftierten HDP-Politikerinnen Aysel Tuğluk, Figen Yüksekdağ und Gültan Kışanak.
Im anschließenden Gespräch: Adil Demirci und Sibel Yiğitalp, Berlin (ehemalige Abgeordnete im Exil),)
Zum Hintergrund:
Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 14. und 28. Mai in der Türkei gelten als Schicksals-Wahl. Sie sind stark umkämpft. Sämtliche gesellschaftliche und politische Oppositionsakteure bereiten sich darauf vor, die AKP-Regierung und das seit mehr als 20 Jahren in der Türkei regierende Ein-Mann-Regime gesamtgesellschaftlich abzuwählen, denn diese Wahlen werden die politische Zukunft der Türkei entscheidend beeinflussen.
Die Gefängnisse in der Türkei sind überfüllt. Abgeordnete wie Figen Yüksekdağ und Selahattin Demirtaş, gewählte Bürgermeister:innen wie Gülten Kışanak, lokale Politiker:innen, Menschenrechtsaktivist:innen, Journalist:innen sind hinter Gittern. Unter der Regie von Şerif Çiçek und Hebûn Polat werden die politischen Portraits der HDP-Abgeordneten von den Geburtsstädten bis hin zum Kandıra-Gefängnis, in dem sie aktuell inhaftiert sind, nachgezeichnet. Der Film dokumentiert Gespräche mit ihren Familien, Freund*innen und Genoss*innen, denen es gelingt, ein politisches und dennoch sehr persönliches Portrait zu zeichnen.
Montag, 20. März 2023, 18.30 Uhr
Kobanê - Dramatischer Film über die Belagerung der Stadt Kobanê im Norden Syriens, dicht an der Grenze zur Türkei.
Kinemathek Karlsruhe Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe
Als Zentrum der Region Rojava hat die Stadt immense Bedeutung für die kurdische Bevölkerung. 2014, auf dem Höhepunkt seiner Macht und mit der Kontrolle über die Hälfte von Syrien und Irak, belagert der IS die Stadt. Durch den Widerstand der Selbstverteidigungskräfte YPG und YPJ wurde Kobanê weltweit zu einem Symbol der Hoffnung. Der Film folgt dem Leben von Zehra, einer 32-jährigen Kämpferin. Als der Kommandant ihrer Einheit die Flucht ergreift, übernimmt sie die Führung. Mit hohem Einsatz gelingt es den kurdischen Streitkräften, die Belagerung von Kobanê gegen die militärische Übermacht des IS zu durchbrechen und die Stadt zu befreien.
Mit einer Einführung des Nahost- Experten der Gesellschaft für bedrohte Völker Dr. Kamal Sido
Im Mai sollen in der Türkei Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfinden. Bis dahin wird Präsident Erdogan versuchen, seine Umfragewerte durch Hetze gegen den Westen und neue Angriffe auf Kurden und andere Minderheiten zu steigern. Für seinen Feldzug gegen die kurdische und andere Minderheiten will er Unterstützung gewinnen. Auch ein weiterer Angriff auf das kurdische Kobane in Nordsyrien ist noch vor den Wahlen möglich. Denn Kobane steht symbolisch für den kurdischen Sieg über den sogenannten ‚Islamischen Staat‘. Das ist Erdogan ein Dorn im Auge.
Vor 2011 lebten in der Stadt Kobane rund 54.000 Menschen, von denen die meisten Kurden waren. Der gleichnamige Bezirk gehört administrativ nicht zu Al-Hasakeh, sondern zu Aleppo, und umfasst 384 Dörfer. Er hatte 2004 nach Angaben der syrischen Regierung knapp 200.000 Einwohner, deren Zahl sich im Laufe des derzeitigen Bürgerkriegs nahezu verdoppelt hat. Der Ort Kobane ist 1912 im Zuge der Bauarbeiten für die Bagdad-Bahn entstanden. Drei Jahre später siedelten sich auch geflüchtete Menschen aus Armenien dort an.
Vom 15. September 2014 bis 26. Januar 2015 waren die Stadt bzw. die Region Kobane umkämpft und der IS versuchte, die Stadt zu erobern. Nur ein kleines Wohnviertel konnte von den kurdischen Verteidigern gehalten werden. Nach monatelangen blutigen Häuserkämpfen erhielten die Kurden Luftunterstützung und Waffen von den USA. Die türkische Regierung verweigerte den Eingekesselten bis Anfang November jegliche Hilfe. Schließlich erlaubte Ankara unter dem Druck der internationalen Öffentlichkeit 150 kurdischen Peschmerga-Kämpfern aus Irakisch-Kurdistan nach Kobane zu kommen, um die Verteidiger zu unterstützen.
Schließlich gelang es den Kurden im Januar 2015, die Einheiten des IS vollständig aus Kobane zu vertreiben. Dabei haben 1.000 bis 1.500 kurdische Kämpfer und etwa 500 Zivilisten in der Schlacht um Kobane ihr Leben verloren. Außerdem wurden rund 5.000 Menschen verwundet und in Notkrankenhäusern versorgt.
Aus eigener Kraft gelang es den Kurden, ihre Stadt und die Region weitgehend wiederaufzubauen. Dennoch werden die Stadt und die gesamte Region fast täglich von der Türkei mit Artillerie, Panzern und vor allem mit Kampfdrohnen angegriffen. Diese Angriffe führen zu Verunsicherung unter den Menschen. Auch das wirtschaftliche und soziale Leben droht, zum Stillstand zu kommen. Daher denken immer mehr Menschen darüber nach, auszuwandern.
Deutschland und andere NATO-Länder könnten die Lage fundamental zu Gunsten der Zivilbevölkerung ändern. Sie müssen die Türkei als Mitgliedsstaat der NATO unter Druck setzen, damit die völkerrechtswidrigen Angriffe auf Kobane und andere Gebiete in Nordsyrien beendet werden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Andere NATO-Staaten zeigen viel Verständnis für die Angriffe auf Kurden und unterstützen die Türkei dabei sogar politisch, diplomatisch, wirtschaftlich und mit Waffen.
19. März bis 2. April 2023
GLAUBENSFLÜCHTLINGE heute: Eine Ausstellung der Gesellschaft für bedrohte Völker
Eröffnung am Sonntag, 19. März um 11.30 Uhr im Albert-Schweitzer Saal, Reinhold-Frank-Str. 48
im Anschluss an den Gottesdienst in der Christuskirche (10.00 Uhr)
Musikalische Begleitung mit Bernhard Bretzinger (meditative Gitarre)
Zu sehen bis einschließlich Dienstag, 02. April 2023
Besichtigungszeiten: Dienstag bis Freitag von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr und nach Vereinbarung
Finissage am Sonntag, 2. April um 11.30 Uhr. (ebenfalls nach dem Gemeindegottesdienst)
Der „Islamische Staat“ überzog im August 2014 yezidische Dörfer im Irak mit Terror und Tod, um diese uralte Glaubensgemeinschaft zu vernichten.
In China wurden Hunderttausende muslimische Uiguren - ganz gleich ob Frau oder Mann, jung oder alt, Wissenschaftler oder Bäuerin - in Umerziehungslager gesperrt, um ihr religiöses Leben auszulöschen.
In Ägypten ist der Alltag koptischer Christen von Terror und Verfolgung geprägt.
Am Schicksal dieser drei Religionsgemeinschaften zeigt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in einer Ausstellung, dass Glaubensverfolgung nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart bittere Realität ist und Krisen, Flucht und Vertreibung schürt.
Eindringlich schildert die GfbV auf 20 Rollups, wie Menschen in der heutigen Zeit nur wegen ihres Glaubens schikaniert und verfolgt, verschleppt und gefoltert oder sogar ermordet werden.
Veranstalterin: Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Karlsruhe in Kooperation mit der evangelischen Gemeinde an der Christuskirche
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Wochen gegen Rassismus in Karlsruhe statt
Sonntag, 29. Januar 2023, 17:30 Uhr und Samstag, 4. Februar 2023, 17.30 Uhr
Midwives von Snow Hnin Ei Hlaings
Kinemathek Karlsruhe
Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe
Die junge Muslima Nyo Nyo ist fest entschlossen eine zuverlässige Hebamme zu werden. Ihre buddhistische Lehrerin Hla hat eine improvisierte Klinik im Westen Myanmars, in der die beiden Frauen trotz ihrer unterschiedlichen ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten zusammenarbeiten, aber auch bedroht werden. Die Klinik ist für schwangeren Frauen, Neugeborene und Kinder die einzige Hoffnung auf medizinische Versorgung, denn die muslimische Rohingya sind rechtlos.
Im Land kämpft die Bevölkerung mit den Nachwirkungen des Militärputsches und dem harten Vorgehen gegen Demonstrant*innen. Die beiden Hebammen trotzen den widrigen Umständen, Chaos und Gewalt und ringen um das Glück, dass sich immer dann einstellt, wenn eine Geburt gelingt und ein Kind zur Welt kommt.
Der Film gewann beim prestigeträchtigen Sundance Filmfestival und ist nominiert für den Independent Spirit Award.
Nach dem Film gibt es die Möglichkeit Informationen zur Lage der Rohingya zu bekommen .
Sonntag, 11. Dezember 2022, 18:00 Uhr
Solidarität zeigen - Tag der Menschenrechte
Begegnung - Informationen - Musik
Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Eintritt gegen Spende
Musikalische Gäste:
BLACK SEA SHIPPING COMPANY / Klezmer – Balkan – Swing - Americana
Black Sea Shipping Company definiert den Balkan-Klezmer-Swing neu. Während ihre Wurzeln in der jüdischen Musik Osteuropas, im Balkan und im Sinti-Swing nicht zu überhören sind, kombiniert sie die Band in ihren eigenen Liedern und Arrangements mit düster-schrägen Americana- und Vaudeville-Klängen zu einem einmaligen, unverwechselbaren Sound.
Kurz-Statements zu ausgewählten Menschenrechtsthemen
Verschiedene kurze Wortbeiträge zur Lage im Iran, zum Recht auf Kriegsdienstverweigerung, zur Situation in Bosnien nach der Wahl, zu den chinesischen Genozidverbrechen in Ost Turkestan und Tibet, zu den unmenschlichen Bedingungen geflohener Menschen an den Außengrenzen der EU u.a.
Infostände
Catering
Veranstaltende:
Amnesty International Bezirk Karlsruhe, AntiRa Ini Grenzenlos, Deutsche Friedengesellschaft Vereinte Kriegsdienstgegner, Flüchtlingshilfe Karlsruhe, Freunde für Fremde, Freundeskreis für Asyl Karlsruhe
Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Karlsruhe, Internationales Begegnungszentrum ibz, Karlsruher Netzwerk Eine Welt, Seebrücke Karlsruhe, Tibet-Initiative Regionalgruppe Karlsruhe, Tollhaus Kulturzentrum
Montag, 11. Juli 2022, 17:00 Uhr
27 Jahre Massaker von Srebrenica
Kundgebung: 27 Jahre Srebrenica
Schlossplatz Karlsruhe
Der Völkermord in Srebrenica jährt sich in diesem Jahr am 11. Juli 2022 zum 27. Mal. Nach einer dreieinhalbjährigen Belagerung fiel die eingekesselte ostbosnische Enklave und sogenannte UN-Schutzzone im Juli 1995 nach einer serbischen Großoffensive in die Hände des serbischen Generals Ratko Mladic. Bei den Massenerschießungen unter seinem Kommando und auf Befehl des Serbenführers Radovan Karadzic wurden mindestens 8 372 Menschen getötet – vor allem Jungen und Männer. 571 Opfer waren Frauen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag (ICJ) bestätigte im Rahmen der Klage Bosnien-Herzegowinas gegen Serbien im Jahr 2007 den in Srebrenica begangenen Völkermord.
Die bosniakisch-deutsche Gemeinde und die Gesellschaft für bedrohte Völker laden Sie mit kurzen Wortbeiträgen herzlich ein an den Völkermord zu erinnern.
Srebrenica ist ein Beispiel dafür, was für tragische Fehler die internationale Gemeinschaft machen kann. Die Lage in Bosnien Herzegowina ist im Jahre 2022 besonders fragil. Wir Europäer werden und müssen das schreckliche Leid der Opfer und die furchtbaren Verbrechen in Srebrenica vor 27 Jahren in Erinnerung rufen und den aggressiven Initiativen entgegentreten .
Klicken Sie sich durch unsere Fotogalerie und gewinnen Sie so einen Einblick in unsere Aktivitäten.
17.03.2020
Flüchtlinge aufnehmen – auch in Karlsruhe
Ein Appell zur humanitären Hilfe angesichts der untragbaren Situation der Flüchtlinge in Griechenland
Die Bilder des Monats März von der türkisch- griechischen Grenze zeigen unermessliches Leid. Menschen die vor allem aus den Kriegs-Situationen in Syrien und Afghanistan fliehen müssen, werden zum Spielball unterschiedlicher Mächte. Ihr Leid zählt dabei nicht.
Auch Europa hat die Grenzen geschlossen. Das Menschenrecht auf Asyl wird mit Füßen getreten.
Gleichzeitig leben Menschen, deren Flucht sie immerhin bis nach Europa gebracht hat, in den Lagern auf den griechischen Inseln in unsagbarem Elend. Viel zu kleine Lager mit viel zu vielen Menschen erzeugen neues Elend und Perspektivlosigkeit.
Mittlerweile mehren sich in Deutschland die Stimmen aus unterschiedlichen politischen Gruppierungen, aus den Kirchen, aus einigen Parteien, Flüchtlinge gerade aus diesen Lagern in Deutschland aufzunehmen. Im Fokus stehen dabei vor allem besonders belastete Flüchtlinge und unbegleitete Minderjährige.
Dem Karlsruher Gemeinderat liegt ein Antrag zweier Gemeinderats-Fraktionen vor,
die die Stadt Karlsruhe auffordern, eine solche Aufnahme zu prüfen. Gleichzeitig soll angeregt werden, dass Initiativen aus der Kommunalpolitik verstärkt werden, um die rechtlichen Möglichkeiten zu schaffen, dass engagierte Kommunen (z.B. Bündnis-Kommunen „Sicherer Hafen“) die Möglichkeit erhalten, aus eigener Kraft Flüchtlinge aufzunehmen.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker unterstützt mit diesem Appell ausdrücklich diesen Antrag an den Gemeinderat und fordert andere Verbände, Institutionen und Vereine auf, sich diesem Appell anzuschließen.
Gleichzeitig verurteilt die gfbv weiterhin die Verweigerung des Asylrechtes an der europäischen Außengrenze durch die EU und Griechenland.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) wirft der Türkei eine zynische Instrumentalisierung der Flüchtlingstragödie in Syrien vor, um eigene geostrategische Interessen durchzusetzen. Nachdrücklich warnt unsere Menschenrechtsorganisation vor einem NATO-Beistand für die Türkei, die selbst in Kriegsverbrechen in Nordsyrien verstrickt sei.
Die GfbV und andere Menschenrechtsorganisationen in dieser Stadt fordern aus humanitären Gründen eine sofortige Öffnung der türkisch-syrischen Grenze, damit Hilfsorganisationen die Geflüchteten auf türkischem Staatsgebiet versorgen könnten. Die Schließung der türkischen Grenze hatte die humanitäre Versorgung Notleidender im Norden Syriens deutlich erschwert.
Unsere Menschenrechtsorganisation wirft der Assad-Regierung und ihrem Verbündeten Russland vor, mit der Bombardierung der Zivilbevölkerung in Idlib Kriegsverbrechen zu begehen. Alle Konfliktparteien missachteten systematisch den Schutz der Zivilbevölkerung und verletzten das humanitäre Völkerrecht.
Unterstützerinnen des Appells:
Aktion Eine Welt e.V.
AWO Karlsruhe e.V.
Amnesty International Karlsruhe
Caritas-Verband Karlsruhe e.V.
DFG VK, (Deutsche Friedensgesellschaft/ vereinte Kriegsdienstgegner*innen), Sektion Karlsruhe
Evangelische Kirche in Karlsruhe
Flüchtlingshilfe Karlsruhe e.V
Freunde für Fremde e.V.
Grüne Karlsruhe
Harald Denecken, Erster Bürgermeister a.D.
Internationales Begegnungszentrum ibz Karlsruhe
Künstler ohne Grenzen e.V.
Lobin-Karlsruhe e.V.
Michel Brandt MdB, DIE LINKE
Netzwerk Leichter Leben
Seebrücke Karlsruhe
Sylvia Kotting-Uhl, MdB, Grüne
Tollhaus Karlsruhe
26.10.2020, 19 Uhr
+++ABSGESAGT+++ Die Roma in der Corona-Krise
+++AUFGRUND STEIGENDER INFEKTIONSZAHLEN MUSSTEN WIR DIE VERANSTALTUNG LEIDER ABSAGEN.+++
Diskriminierung, Vertreibung und Gegenwehr
Kulturzentrum TOLLHAUS, Alter Schlachthof 35, Karlsruhe
Roma-Aktivisten aus Serbien und Nordmazedonien berichten:
- Fadil Kurtic (URI - Verband der Roma-Intellektuellen)
- Albert Memeti (Wirtschaftswissenschaftler und Programmdirektor bei Romalitico in Skopje / Nordmazedonien)
in Zusammenarbeit in Karlsruhe mit :
Aktionskreis Internationalismus Karlsruhe (AKI), Antirassistische Initiative Grenzenlos Karlsruhe, GEW Nordbaden, Gesellschaft für bedrohte Völker Regionalgruppe Karlsruhe, LAG Migration-AntiRassismus Die Linke Ba-Wü, Interventionistische Linke Karlsruhe (IL), Seebrücke Karlsruhe, ver.di Mittelbaden-Nordschwarzwald mit Unterstützung des Kulturzentrum TOLLHAUS e.V.
Für Rückfragen: antira@soli-karlsruhe.de
Samstag, 11.07.2020, 18.00 Uhr
25. Jahrestag des Völkermordes von Srebrenica
Die bosniakisch-deutsche Gemeinde in Karlsruhe (BDGK e.V.) und die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) laden anlässlich des 25. Jahrestages des Völkermordes von Srebrenica zu einer Gedenkversammlung ein:
Platz der Grundrechte in Karlsruhe
Samstag, 11. Juli 2020 um 18.00 Uhr
Der Völkermord in Srebrenica jährt sich in diesem Jahr am 11. Juli 2020 zum 25. Mal.
Nach einer dreieinhalbjährigen Belagerung fiel die eingekesselte ostbosnische Enklave und soge-nannte UN-Schutzzone im Juli 1995 nach einer serbischen Großoffensive in die Hände des serbischen Generals Ratko Mladic. Bei den Massenerschießungen unter seinem Kommando und auf Befehl des Serbenführers Radovan Karadzic wurden mindestens 8 372 Menschen getötet – vor allem Jungen und Männer. 571 Opfer waren Frauen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag (ICJ) bestätigte im Rahmen der Klage Bosnien-Herzegowinas gegen Serbien im Jahr 2007 den in Srebrenica begangenen Völkermord.
Die bosniakisch-deutsche Gemeinde und die Gesellschaft für bedrohte Völker laden Sie mit kurzen Wortbeiträgen herzlich ein an den Völkermord zu erinnern.
Srebrenica ist ein Beispiel dafür, was für tragische Fehler die internationale Gemeinschaft machen kann. Wir Europäer werden und müssen das schreckliche Leid der Opfer und die furchtbaren Verbre-chen in Srebrenica vor 25 Jahren in Erinnerung rufen.
Unsere Botschaft an die Welt: Schutzverantwortung wahrnehmen! Nie wieder Srebrenica!
In Kooperation mit:
Christlich-Islamischen Gesellschaft Karlsruhe e.V.
AG Garten der Religionen für Karlsruhe e.V.
Freunde für Fremde Karlsruhe e.V.
Kontakt:
Bosniakisch – Deutsche Gemeinde Karlsruhe e. V., Pfalzbahnstraße 4, 76187 Karlsruhe
Mittwoch 22. Januar 2020, 19.00 Uhr
Vortrag Kamal Sido: Erdogans Krieg in Nordsyrien
Internationales Begegnungszentrum, Kaiserallee 12d, 7633 Karlsruhe
Die türkische Militäroperation „Friedensquelle“ ist in den Medien überwiegend als völkerrechtswidriger Angriffskrieg verurteilt worden. Die Staatengemeinschaft, darunter nicht zuletzt die deutsche Bundesregierung und die USA blieben mit einer Verurteilung des türkischen Vorgehens eher verhalten. Kamal Sido, Mitarbeiter der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), wird Anhand einiger Bilder über die Lage der Menschen in Nordsyrien berichten. Im April 2019, vor der aktuellen türkischen Invasion, bereiste Herr Sido die betroffenen Gebiete. Herzliche Einladung Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diese Veranstaltungen weitersagen würden.
Freitag 7. Februar 2020 von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Mahnwache: Die Unterdrückung der Uigurinnen und Uiguren im Westen Chinas
Karlsruhe Marktplatz (Nordseite)
Zum Hintergrund
Am 5. Februar 1997 haben Uiguren in Ghulja friedlich für ihre Rechte und ihre Freiheit demonstriert. Jedoch wurde dies von der chinesischen Regierung gestoppt, in dem bei Minus-30 Grad die friedlichen Demonstranten mit kaltem Wasser angegriffen und vertrieben wurden. Dabei sind viele Menschen ums Leben gekommen, da sie erfroren sind. Wir stehen an diesem Tage Mahnwache, um an diese Menschen zu denken.
Die chinesische Regierung hat seitdem ihre Politik der Zwangsassimilierung der muslimischen Minderheiten ins Extreme gesteigert. Mehr als 1,5 Millionen Uiguren, Kasachen und Kirgisen sind heute ohne Anklage in Umerziehungslagern eingesperrt und werden dort einer Gehirnwäsche unterzogen, um sie auf die Linie der Kommunistischen Partei (KP) zu bringen. Die Inhaftierten wissen nicht, wann sie entlassen werden. Sie müssen Staatspräsident Xi Jinping gute Gesundheit wünschen und sich bei der Kommunistischen Partei bedanken, bevor sie etwas zu essen bekommen.
Gesellschaft für bedrohte Völker
Regionalgruppe Karlsruhe, Burkhard Gauly
Wiesbadener Str. 20b, 76185 Karlsruhe
Mittwoch, 5. Februar 19.00 Uhr
„Die prekäre Lage in Hongkong und die Verfolgung chinesischer Christinnen und Christen“
Internationales Begegnungs-zentrum, Kaiserallee 12d, 7633 Karlsruhe
In Hongkong steht ein großer Teil der Bevölkerung gegen die Versuche der chinesischen Regierung auf, die Freiheiten in der Stadt zu begrenzen. Die Welt schaut seit Monaten gebannt auf den Konflikt, dessen Ausgang noch nicht abzusehen ist. Auch die Lage der chinesischen Christ*innen ist prekär: Unter Präsident Xi Jinping hat sich ihre Situation nochmal verschlechtert. Gemeinsam mit Aktivist*innen aus Hongkong und chinesischen Christ*innen wollen wir die Hintergründe der Repressionen diskutieren. Es kommen zu Wort Hanno Schedler, Gfbv Referent für Genozid-Prävention und Schutzverantwortung Sophia Bai , Mitglied einer christlichen Religionsgemeinschaft Wong Yik Mo kommt aus Hongkong und ist Mitglied der Partei „Demosisto“. Veranstaltende: Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Karlsruhe, Internationales Begegnungszentrum ibz; in Kooperation mit „Verein zur Verteidigung der Menschenrechte und Religionsfreiheit“
Dienstag, 11.02.2020 19.00 Uhr
Vortrag Syrien: Im Auge des Orkans Karin Leukefeld (Freie Journalistin im Mittleren Osten) In Zusammenarbeit mit attac Karlsruhe
Jubez-Café / Kleiner Saal Kronenplatz 1, 76133 Karlsruhe
Veranstalter: Attac Karlsruhe Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Karlsruhe Im Kampf um eine neue Weltordnung ist nach dem Irak auch Syrien zum Spielfeld regionaler und internationaler Interessen geworden. Ein interner gesellschaftlicher Konflikt bietet hierfür die Kulisse. International stehen sich Ost und West im Konflikt um eine neue Weltordnung gegenüber. In unterschiedlichen Bündnissen vertritt eine Kerngruppe um die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und SaudiArabien westliche Interessen. Ihnen stehen Russland, Iran und die Türkei gegenüber, die ihre jeweiligen Interessen behaupten wollen. Im Hintergrund wirkt China, das für die Region eigene Pläne hat. Zugleich konkurrieren die Regionalmächte Iran, Saudi-Arabien, Türkei, Ägypten und Israel um Einflusssphären. Im »Auge des Orkans« um die neue internationale Ordnung liegt Syrien. Vom Krieg zerstört, seiner Eliten beraubt und von seinen Gegnern belagert, beharrt das Land auf seiner Souveränität und dem Völkerrecht. Bleibt Syrien geeint oder wird es aufgeteilt? Können die säkularen Kräfte standhalten oder wird der politische Islam seine Macht ausbauen? Kann eine multipolare Weltordnung dem Nahen und Mittleren Osten Frieden bringen? Karin Leukefeld, *1954. Studium der Ethnologie, Islam- und Politikwissenschaften. Berichtet seit rund 20 Jahren als freie Journalistin aus dem Nahen und Mittleren Osten für Tages- und Wochenzeitungen sowie den Hörfunk. Ihr letztes Buch „Flächenbrand – Syrien, Irak, die arabische Welt und der Islamische Staat“ liegt bereits in 3. Auflage vor.
17. März 2020, 19.00 Uhr
Arun Gandhi: „Wut ist ein Geschenk“ – Sanftmut kann die Welt erschüttern
Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35 76135 Karlsruhe
Da aufgrund der Corona-Pandemie die Veranstaltung abgeasgt werden musste, entstand folgender Videobeitrag für TOLLHAUS TV
24. März 2020 um 19.00
„Geliebt und Geächtet – Kinder des Krieges“. Filmaufführung und anschließende Diskus-sion Lina Stotz, Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV),
Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, 76135 Karlsruhe
Mittwoch, 22. April 2020 19:00 Uhr
Vortrag: Felix Lee: Social Credit System in China Uiguren und Tibeter als Opfer
Internationales Be-gegnungs-zentrum, Kaiserallee 12d, 7633 Karlsruhe
Mittwoch, 20. Mai 19.00 Uhr
Ausstellungseröffnung „Sinti und Roma“
Ständehaus Ständehausstr. 2, 76133 Karlsruhe
Freitag, 19. Juni 2020
Konzert ANAHÍ MARILUAN Amiga del Cóndor – Canciones de la Resistencia Mapuche LI
Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, 76135 Karlsruhe
05. Juli,17 Uhr
Mahnwache: 10 Jahren Massaker von Urumqi
Zum Hintergrund
Freitag 5. Juli 2019 von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Karlsruhe Friedrichsplatz
Am 5. Juli 2009 eskalierten friedliche Proteste von Uiguren in der Hauptstadt der Autonomen Provinz Xinjiang in Nordwestchina zu blutigen Auseinandersetzungen mit der Mehrheitsbevölkerung der Han. Mindestens 200 Menschen wurden dabei getötet. Die Polizei reagierte mit Massenverhaftungen auch unter vollkommen unbeteiligten Uiguren. Der Verbleib hunderter Uiguren, die damals festgenommen wurden, ist bis heute nicht geklärt. Zu den Verschwundenen zählen Polizisten, Unternehmer, Immobilienmakler und viele andere Menschen, die sich zumeist zufällig im Stadtzentrum aufhielten. Seit zehn Jahren warten die Angehörigen vergeblich auf die Aufklärung ihres Schicksals. Die chinesische Regierung hat seitdem ihre Politik der Zwangsassimilierung der muslimischen Minderheiten ins Extreme gesteigert. Mehr als 1,5 Millionen Uiguren, Kasachen und Kirgisen sind heute ohne Anklage in Umerziehungslagern eingesperrt und werden dort einer Gehirnwäsche unterzogen, um sie auf die Linie der Kommunistischen Partei (KP) zu bringen. Die Inhaftierten wissen nicht, wann sie entlassen werden. Sie müssen Staatspräsident Xi Jinping gute Gesundheit wünschen und sich bei der Kommunistischen Partei bedanken, bevor sie etwas zu essen bekommen.
23. Mai 2019, 19 Uhr
Vortrag - Die aktuelle Lage der Uiguren
Referent: Dolkun Isa, Präsident des Uigurischen Weltkongresses
Internationales Begegnungszentrum Karlsruhe, Kaiserallee 12d, 76133 Karlsruhe
Eintritt frei. Spenden erwünscht.
Mehr als 1,1 Millionen Uiguren und Kasachen werden in China seit Anfang 2017 willkürlich in Lagern festgehalten - unter ihnen Wissenschaftler, Schriftsteller, Geistliche oder Sportler. Sie sollen politisch umerzogen werden und auch ihren muslimischen Glauben aufgeben. Kinder, deren Eltern weggesperrt werden, kommen ins Heim. Niemand weiß, ob und wann die Gefangenen wieder gehen dürfen. Sie werden mit modernster Technik rund um die Uhr überwacht. So überprüft die Staatssicherheit, ob ihr erzwungenes Bekenntnis zur Kommunistischen Partei auch ernst gemeint ist. Erst dann haben sie eine vage Chance freigelassen zu werden.
Das Ausmaß der gewaltsamen Gehirnwäsche in China ist schockierend und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, urteilten UN-Menschenrechtsexperten. Mindestens zehn Prozent aller Uiguren und Kasachen des Landes wurden bereits in Lager verschleppt. Zum Vergleich: In Deutschland wären das alle Bewohner Niedersachsens. Das ist ungeheuerlich!
24. Mai 2019, 19:30 Uhr
Vortrag - Die Friedensbotschaft der Irokesen
vorgestellt von dem Mohawk-Ältesten Sakokwenionkwas (Tom Porter)
Fachschule für Sozialpädagogik, Agneshaus, Hirschstr. 37a, 76133 Karlsruhe
Schirmherrin: Sylvia Kotting Uhl MdB, Vorsitzende des Umweltauschusses des deutschen Bundestages
Eintritt frei. Spenden erwünscht.
Tom Porter (Sakokwenionkwas „Der, der gewinnt“) war seit 1993 der Gründer, Sprecher und spirituelle Führer der Mohawk-Gemeinde von Kanatsiohareke (Ga na jo ha lay gay), im Mohawk-Tal nahe Fonda, New York. Er ist ein Mitglied des Bären-Clans der Mohawk Nation von Akwesasne (auch bekannt als das St. Regis Mohawk Reservat zwischen dem Staat New York und der kanadischen Grenze nahe Massena).
Tom Porter ist der Verfasser vieler Bücher, unter ihnen „Our Ways“ und „As Grandma said“. Er hat zahlreiche Preise für Menschenrechte und Erziehung gewonnen und wurde mit drei Ehrendoktor-Titeln ausgezeichnet. Tom Porter wird neben Karlsruhe weitere Orte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und die Niederlande besuchen. Er wird begleitet von seinem Sohn Aroniennens (Fallen Sky), Schildkröten-Clan, der ein traditioneller Sänger im Akwesasne Langhaus ist.
Dienstag, 26. März 2019, 19:00
Vortragsveranstaltung zur aktuellen Lage der Rohingya
Vortrag zur akutellen Lage der Rohingya: Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Burma ahnden
Referentin: Dr. Anita Schug, Sprecherin des European Rohingya Council (ERC)
Veranstaltungsort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Referentin:
Dr. Anita Schug, Sprecherin des European Rohingya Council (ERC), eines Lobbyverbandes. Sie steht mit Rohingya auf der ganzen Welt in Kontakt.
Im grössten Flüchtlingslager der Welt in Bangladesh leben derzeit fast eine Million Muslime. Anita Schug hätte darunter sein können. Denn sie ist als Rohingya geboren. Damit gehört sie einer staatenlosen Minderheit an, die in Burma seit Jahrzehnten verfolgt wird und seit Herbst 2016 in einem Massenexodus, der die Welt bewegte, aus dem Teilstaat Rakhine floh.
Zum Hintergrund:
Rund 1,1 Millionen Rohingya lebten in Burma. Innerhalb weniger Monate wurde mehr als die Hälfte von ihnen vertrieben. Schon zuvor wurde ihnen das Leben schwergemacht. Mit Hilfe eines Apartheid-ähnlichen Systems waren und sind sie gezielter Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt. Rohingya haben in Burma keine Bürgerrechte und die Staatsangehörigkeit wird ihnen verweigert, obwohl sie seit Jahrhunderten in dem Land ansässig sind. Ohne behördliche Genehmigung dürfen sie nicht heiraten, keine Kinder in die Welt setzen, ja nicht einmal ihre Dörfer verlassen. Nach jahrzehntelanger quälender Unterdrückung unter der Militärregierung und enttäuscht, dass sich dies auch unter Staatsrätin Aung San Suu Kyi nicht besserte, wehrten sich Rohingya im Oktober 2016 schließlich mit Waffengewalt gegen gewaltsame Übergriffe der Armee. Das lieferte den Militärs den Grund für ihre groß angelegte Vertreibungskampagne. Buddhistische Nationalisten heizen die Stimmung gegen die Rohingya an.
Gewalt gegen Frauen:
Statt mäßigend für einen Dialog und ein friedliches Zusammenleben aller Religionsgemeinschaften in Burma einzutreten, stehen das Militär und die Regierung auf Seiten buddhistischer Nationalisten. Sie wollen die muslimischen Rohingya loswerden. Ihre Taktik ist brutal: An Angehörigen dieser religiösen Minderheiten werden furchtbare Verbrechen verübt, um auch alle anderen so sehr in Angst zu versetzen, dass sie fliehen. Die Dörfer der Vertriebenen werden niedergebrannt. Vielen Rohingya-Frauen wurde von Soldaten Gewalt angetan. Die Strategie der Militärs, die Rohingya aus Burma vertreiben, ist menschenverachtend: Vergewaltigung wird als Kriegswaffe eingesetzt.
Systematisch setzt die Armee Vergewaltigung als Kriegswaffe ein. Hunderte Rohingya-Frauen, die von Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen und unabhängigen Menschenrechtsorganisationen in Flüchtlingslagern befragt wurden, berichteten, dass ihnen Soldaten und aufgehetzte Buddhisten Gewalt angetan haben. Es gibt auch noch andere erdrückende Beweise für diese Kriegsverbrechen. So ist die Zahl der Geburten in den Camps neun Monate nach der Flucht der Mütter sprunghaft angestiegen. Trotzdem bestreitet die einflussreichste Politikerin Burmas, Staatsrätin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, vehement diese menschenverachtende Strategie der Militärs. Dabei setzt die Armee Burmas in ihren blutigen Auseinandersetzungen mit den Shan, Karen, Karenni und anderen Nationalitäten schon seit Jahrzehnten planmäßig Vergewaltigung als Kriegswaffe ein. Dies dokumentierten auch Menschenrechtsgruppen in Burma. Die Minderheiten fordern seit über 60 Jahren mehr Selbstverwaltung.
Montag, 25. März 2019, 19:00 Uhr
Vortragsveranstaltung zur aktuellen Lage von Indigenen in Brasilien
Die Indigenen Brasiliens und ihr Kampf um ihre Rechte nach der Präsidentschaftswahl am Beispiel der Asháninka vom Bundesstaat Acre
Veranstaltungsort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Referentin:
Eliane Fernandes Ferreira, Brasilien-Koordinatorin der Gesellschaft für bedrohte Völker.
Die Ethnologin Dr. Eliane Fernandes Ferreira arbeitet seit Ende der 1990er Jahre zu der indigenen Thematik Brasiliens. Seit 2004 beobachtet sie als Brasilien-Referentin der GfbV die Lage der Indigenen Brasiliens, die sehr unter dem Druck der Agrarlobby im brasilianischen Kongress leiden. Ebenfalls seit 2004 unterstützt Eliane Fernandes Ferreira auch die Projekte der Ashaninka-Indigenen des brasilianischen Bundesstaates Acre.
Zum Hintergund:
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt nach der gewonnen Wahl des neuen Präsidenten Jair Bolsonaro vor einer dramatischen Verschlechterung der Situation der 305 indigenen Völker in Brasilien. „Bolsonaros rassistische Angriffe auf Minderheiten schüren die Ausgrenzung der armen und indigenen Bevölkerung“, kritisiert GfbV-Referentin Yvonne Bangert.
Landrechte der indigenen Gemeinschaften geraten zusehends in Gefahr. Der Staat geht kaum gegen illegale Rohstoffförderung und Holzeinschlag in indigenen Gebieten vor. Der Prozess der Anerkennung indigener Schutzgebiete ist ins Stocken geraten. Unter der Regierung des bisherigen Präsident Michel Temer wurde kein einziges Anerkennungsverfahren zum Abschluss gebracht.
„Die Agrarlobby, die sich für die Interessen der Großgrundbesitzer und der industriellen Landwirtschaft einsetzt, gewinnt zusehends an Einfluss“, beklagt Bangert. „Leidtragende sind vor allem die indigenen Gemeinschaften, deren Rückzugsgebiete für die wirtschaftliche Nutzung geöffnet werden sollen. Unter einem Präsidenten Bolsonaro, der diese Lobby unterstützt, wird sich dieser Prozess deutlich beschleunigen.“
"Die Daten des Jahresberichts 2017 der brasilianischen Menschenrechtsorganisation CIMI sind alarmierend“, erklärt Bangert. Demnach wurden 128 Fälle von Suizid verzeichnet. 110 Indigene wurden ermordet. Zudem wurden 27 Mordversuche und 14 Morddrohungen registriert. Aufgrund der mangelhaften medizinischen Versorgung sind 702 Kleinkinder unter fünf Jahren gestorben.
Der rechtspopulistische Bolsonaro ist ein Befürworter der Waffenlobby und äußert sich positiv über die Militärdiktatur, die 1962 bis 1985 in Brasilien herrschte. Bolsonaro tritt für ein autoritäres Brasilien ein, hat einen Ex-General als Vizepräsident nominiert und will weitere Militärs in wichtige Ämter bringen. Seine Wähler sind mehrheitlich gutverdienende, gutgebildete weiße Männer der oberen Mittelschicht. Vor allem ultrakonservative Mitglieder der evangelikalen Gemeinden und Pfingstkirchen, die etwa 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen, unterstützen ihn. Bolsonaros rassistische, homophobe und sexistische Äußerungen sind für sie kein Widerspruch zur Botschaft der Toleranz des Christentums. Vielmehr werden soziale Benachteiligungen als Strafe Gottes aufgefasst, die durch einen entsprechend tugendhaften Lebenswandel abzubüßen sei.
Mittwoch, 20. Februar 2019, 19:00 Uhr
Infoabend der Regionalgruppe Karlsruhe
Internationalen Begegnungszentrum, Kaiserallee 12 d, Karlsruhe
Engagiert und sachkundig möchten wir gemeinsam mit Ihnen in Karlsruhe und Umgebung auf Menschenrechtsverletzungen an ethnischen und religiösen Minderheiten aufmerksam machen und Wege aufzeigen, wie wir gegen dieses Unrecht aktiv werden können.
Aktuell suchen wir Interessierte, die sich vorstellen könnten, unsere Regionalgruppe in Karlsruhe zu unterstützen. Natürlich ist die Teilnahme an diesem Infoabend, an dem wir uns persönlich kennenlernen wollen und der vor allem der Orientierung dienen soll, ganz unverbindlich.
Falls Sie Interesse haben, unsere Regionalgruppe Karlsruhe zu unterstützen, kommen Sie einfach vorbei oder schreiben Sie eien Mail an karlsruhe@gfbv-rg.de. Wir würden uns sehr freuen!
Freitag, 09. November 2018 | Ganztägig
80 Jahre nach der Reichspogromnacht
Zum Gedenken an die Reichspogromnacht findet eine Mahnwache mit Gebet am Platz der ehemaligen Synagoge und eine Abendveranstaltung im Kulturzentrum Tollhaus statt.
9.30 bis 17.00 Uhr am Platz der ehemaligen Synagoge, Kronenstraße 15.
Schülerinnen und Schüler der Katholischen Fachschule für Sozialpädogogik Karlsruhe, stellen auf Schautafeln das Thema "Stolpersteine erzählen", Biographien jüdischer Bürger, vor.
14.00 Uhr am Platz der ehemaligen Synagoge, Kronenstraße 15.
El Male Rachamin, Kaddisch: Herr Rabbiner Moshe Yudelevitz
20.00 Uhr Lesung von Jutta Berendes im Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35.
"Moses Mendelssohn (1729 - 1786)"
Nach Wahrheit forschen, Schönheit lieben, Gutes wollen, das Beste tun.
Moses Mendelssohn der Brückenbauer.
Bei seiner Ankunft in Berlin (1743) war die jüdische Gemeinde vollkommen isoliert. Das Judenreglement von Friedrich II verwehrte den Juden die Teilnahme an einem normalen bürgerlichen Leben. Die Gemeinde selbst schottete sich ab - deutsch zu sprechen pder zu lernen galt als Ketzerei. Das Erlenen der Sprache aber war die Brücke zu den nichtjüdischen Mitbürgern und zur Emanzipation.
Die Lesung der Autorin Jutta Berendes wird u.a. mit Barockmusik aus der Lebenszeit von Moses Mendelssohn begleitet
Mit Stefan Viering, Mattes Herre, Dmitri Dichtiar und Irene Müller-Glasewald.
Begrüßung für den Arbeitskreis 9. November 1938: Herr stlv. Dekan Erhard Becht.
Eine gemeinsame Veranstaltung folgender Karlsruher Organisationen:
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Karlsruhe e.V.; amnesty international, Bezirk Karlsruhe; Büro für Integration der Stadt Karlsruhe; Christlich-Islamische Gesellschaft; DGB; Forum Ludwig Marum e.V. Karlsruhe; Freundeskreis Asyl Karlsruhe e.V.; GEW; Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.; Gesellschaft für bedrohte Völker; Kulturamt der Stadt Karlsruhe; Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V.. und Kulturzentrum TOLLHAUS.
ab Sonntag, 11. November 2018
Ausstellung: The Advocacy Quilts Project
Denen eine Stimme geben, die keine Stimme haben
Stephanienbad Karlsruhe, Breite Str. 49A, 76135 Karlsruhe
Die Nonprofit-Organisation "The Advocacy Project" wurde 2001 von Iain Guest gegründet. Sie wollen benachteiligten Menschen- oder Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit geben auf sich und ihre Probleme aufmerksam zu machen. Weltweit ermutigen sie Menschen ihre Stimme zu erheben und ihre Rechte als Mensch einzufordern.
Das Advocacy Quilts Project wurde ins Leben gerufen um marginalisierten Menschen zu helfen, ihre persönlichen Geschichte zu erzählen. Misshandelte Kinder und Frauen, Menschen die Krieg erlebt haben oder ihr Leben mit einer Behinderung bewältigen, Indigene Völker oder Minderheiten bekommen durch dieses Projekt eine Stimme. Die zusammen gearbeiteten Quilts ermöglichen ihnen ihre erlebten Kämpfe, Triumphe und Emotionen in Bildern zu verarbeiten. Das Zusammentreffen von Menschen mit ähnlichen Geschichten und die gemeinsame kreative Arbeit, soll ihnen helfen sich über ihre jeweiligen Erlebnisse auszutauschen.
Hier können Sie sich den Flyer für die Ausstellung herunterladen: Austellung Advocacy Quilts (pdf)
Mittwoch, 21. November 2018 | 19:30 Uhr
Vortrag: „Auf keinem Auge Blind“
Stephanienbad Karlsruhe, Breite Str. 49A, 76135 Karlsruhe
Referent: Burkhard Gauly, Sprecher der Regionalgruppe Karlsruhe
Im Rahmen der Ausstellung "The Advocacy Project" berichtet Burkhard Gauky über die Ziele und Wege der Menschenrechtsarbeit der Gesellschaft für bedrohte Völker.
Eintritt frei. Spenden erwünscht.
Freitag, 28. September 2018 | 19:30 Uhr
Dokumentarfilm: „Konzerne als Retter?“ – Das Geschäft mit der Entwicklungshilfe
Die Autorin des Films, Caroline Nokel, wird anwesend sein und Fragen beantworten.
Ort: Ständehaussaal, Ständehausstraße 2, 76133 Karlsruhe
Zum Inhalt des Dokumentarfilms:
Die staatliche Entwicklungshilfe setzt zunehmend auf die Privatwirtschaft. Nur sie könne effizient Armut und Hunger in der Welt bekämpfen. "Konzerne als Retter? Das Geschäft mit der Entwicklungshilfe" nimmt den Zuschauer mit nach Kenia, Sambia und Tansania, fragt, wie öffentlich-private Partnerschaften konkret funktionieren und ob die Ärmsten der Armen von ihnen profitieren.
Die Vereinten Nationen haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2030 sollen Armut und Hunger weltweit beendet werden. Um das zu erreichen, setzt die staatliche Entwicklungshilfe zunehmend auf die Privatwirtschaft. Die öffentlichen Gelder seien knapp, zusätzliche Investitionen aus der Wirtschaft nötig, um sogenannte Hebeleffekte zu erzielen.
Der Einsatz unternehmerischen Know-hows kreiere eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, so die Befürworter des Trends aus Politik und Wirtschaft. Kritiker halten dagegen, dass das Einbeziehen von Konzernen in die Entwicklungshilfe eine Außenwirtschaftsförderung sei und nicht den Hungernden zugutekomme.
Die Dokumentation analysiert die politischen Hintergründe öffentlich-privater Partnerschaften in der Entwicklungshilfe. Sie beleuchtet sieben unterschiedliche Modelle der Zusammenarbeit im Ernährungs- und Landwirtschaftssektor in Kenia, Sambia und Tansania: vom Versuch deutscher Unternehmen, die Produktivität kenianischer Kartoffelbauern zu steigern, bis hin zum Investmentfonds, der Entwicklungsgelder nutzt, um mit gigantischen Soja- und Maisplantagen Rendite für Anleger in Deutschland zu erzielen.
Der aufwendig recherchierte Film zeigt den Missbrauch staatlicher Entwicklungsgelder durch die Industrie auf und macht den Grundkonflikt zwischen industrieller und kleinbäuerlicher Landwirtschaft deutlich. Ist die Zusammenarbeit von privat und Staat in der Entwicklungszusammenarbeit möglich, so dass die lokale Bevölkerung auch wirklich von ihr profitiert?
Donnerstag, 18. Oktober 2018 | 19 Uhr
„Verhaftung in Granada, oder: Treibt die Türkei in die Diktatur?“
Lesung und Gespräch mit dem deutsch-türkischen Schriftsteller Dogan Akhanli
Ort: Internationales Begegnungszentrum, Kaiserallee 12 d, 76133 Karlsruhe
Am 19. August 2017 landete der Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli im Gefängnis in Granada. Eigentlich sollte es eine harmlose Urlaubsreise nach Südspanien sein. Doch Erdogans Türkei hatte ihn über Interpol zur Festnahme ausgeschrieben. Sicherlich soll der Schriftsteller auch wegen seines Engagements für die armenischen und assyrisch-aramäischen Christen mundtot gemacht werden. Inzwischen ist Dogan Akhanli wieder frei. Er durfte von Spanien nach Deutschland ausreisen. Er wird aus seinem Buch (2018) lesen und über die Verfolgung von Journalisten und Autoren in der Türkei berichten. »Verhaftung in Granada« ist, bei aller Grausamkeit und allem Unrecht, von denen die Rede ist, eine abenteuerliche, poetische und oft auch humorvolle Reise durch die letzten 40 Jahre, die uns hilft zu verstehen, warum in der Türkei noch immer und wieder Willkür und Gewalt herrschen.
Eintritt frei. Spenden erwünscht.
Freitag, 21. September und Samstag, 22. September 2018
Karlsruher Atomtage
Kooperation mit Die Grünen/Bündnis 90, Land Baden-Württemberg, Kreis Karlsruhe und der Karlsruher Bundestagsabgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/ Die Grünen)
Ort: Zieglersaal, Baumeisterstraße 18, 76137 Karlsruhe
Themen u.a. Uran-Abbau und ethnische Minderheiten
Die Macht der Atomkraft – in Deutschland mit dem Atomausstieg doch eigentlich bezwungen und doch ungebrochen? Hält die zivil-militärische Verflechtung die Atomkraft am Leben, obwohl jeder AKW-Neubau ein ökonomischer Bankrott ist? Warum fördert die EU bis in das Tschernobyl-Land Ukraine hinein die Lebensverlängerung der Atomkraft? Warum bedroht das Uralt-AKW Fessenheim über alle geplanten Abschaltdaten Karlsruhe immer noch? Was rechtfertigt im 21. Jahrhundert die menschenrechtsverachtende Praxis des Uranabbaus? Und was ist eigentlich aus dem Konsens der Endlagerkommission geworden? Vergessen, Urananreicherung in Deutschland läuft weiter und die Endlagersuche hakt schon am Anfang?
Samstag, 15. September 2018
Auftaktveranstaltung: 10 Jahre Faire Woche in Karlsruhe
Infostand beim bunten Markt bei der Kirche St. Stephan
Infostand zu Menschenrechte und Fairem Handel Freunde des Fairen Handels und der Einen Welt sowie Interessierte dürfen sich auf Mitmachaktionen, Live-Musik, Produkte aus Fairem Handel und ein faires Freiluftcafé freuen.
Samstag, 1. September 2018
SEEBRÜCKE – Für sichere Fluchtwege
Demonstration auf dem Karlsruher Marktplatz
Es ist Zeit aufzustehen und NEIN zu sagen zur Verweigerung von Hilfe und JA zur Seenotrettung und zu sicheren Fluchtrouten! Niemand kann sagen, nichts gewusst zu haben. Das Sterbenlassen im Mittelmeer geschieht durch unsere Regierungen, in unserem Namen.
Mittwoch, 23. Mai 2018
Friedensfest zum Staffellauf für den Fieden
Friedensfest am Etappenziel Karlsruhe
Ein Staffellauf gegen Rüstungsexporte führt in den Pfingstferien von Oberndorf am Neckar bis nach Berlin. Am 23. und 24. Mai kommt er durch Karlsruhe. Wir beteiligen uns an der Kundgebung und am Fest als Zeichen gegen den Export von Waffen in Krisengebiete.
Mittwoch, 16. Mai 2018 | 19:00 Uhr
Jerusalem und das Westjordanland: Welche Zukunft haben die Palästinenser?
Vortrag mit Jamal Juma'a
Ort: Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Gartenstraße 29 a, 76133 Karlsruhe
Seit der Gründung des Staates Israels vor 70 Jahren leidet das palästinensische Volk unter der Vertreibung, seit 50 Jahren unter israelischer Besatzung. Auf Basis der aktuellen Situation im Jahr 2018 diskutiert Jamal Juma’a die Fragen nach der Zukunft der Palästinenser und den Herausforderungen, die sich für die Europäer stellen.
Donnerstag, 5. April 2018 | 19 Uhr
Film und Kurzvortrag „Das Mädchen aus dem Norden“
Ort: Schauburg, Marienstraße 16, 76137 Karlsruhe
Ein junges Mädchen wird aus ihrem Haus und ihrer Familie geholt und an eine staatliche Schule geschickt, wo indigene Schüler in "akzeptable" Mitglieder der schwedischen Gesellschaft verwandelt werden sollen.
März bis April 2018
Donnerstag-Demonstrationen
Aktionen mit kurdischen Verbänden und anderen politischen Initiativen in Karlsruhe (sechs Termine)
Im Andenken an die Opfer des Giftgasangriffes auf die kurdische Stadt Halabja in Irakisch-Kurdistan vor 30 Jahren protestiert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unter dem Motto: „Halabja 1988/Afrin 2018: Damals Giftgas, heute Panzer – Keine deutschen Waffen gegen Kurden!“
Mittwoch, 14. März 2018 | 19 Uhr
Vortrag: Rohingya – In Burma entrechtet und vertrieben
Internationales Begegnungszentrum Karlsruhe, Kaiserallee 12 d, 76133 Karlsruhe
Vortrag von Ulrich Delius, Direktor der Gesellschaft für bedrohte Völker.
Es ist ein „humanitärer und menschenrechtlicher Albtraum“. So beschreiben die Vereinten Nationen die brutale Vertreibung der muslimischen Rohingya aus Burma. Helfer warnen vor einer Katastrophe biblischen Ausmaßes, denn niemals zuvor mussten in diesem Jahrhundert so viele Menschen in so kurzer Zeit Hals über Kopf fliehen: Zwischen Ende August und Mitte Oktober 2017 erreichten fast 600.000 verängstigte Rohingya-Flüchtlinge das benachbarte Bangladesch. Viele waren total entkräftet und traumatisiert, hatten entsetzliche Gräueltaten an hilflosen Zivilisten, an Familienangehörigen und Nachbarn mitansehen müssen. Auf tagelangen Fußmärschen hatten sich die Überlebenden nur von Wurzeln oder Wildpflanzen ernährt. Andere hatten riskiert, in völlig überfüllten Booten den breiten Grenzfluss zu überqueren.
Bangladesch wollte diesen verzweifelten Menschen nicht helfen und machte die Grenze dicht. Zehntausende drängten sich vor dem Zaun oder mussten am Ufer ausharren, bis sie schließlich doch in Bangladesch in 23 großen Lagern untergebracht wurden. Die Umstände dort sind unsäglich: Es fehlt an frischem Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Medikamenten und sanitären Einrichtungen. Bangladesch rechnet damit, dass noch viel mehr Rohingya fliehen müssen. Im Grenzgebiet soll ein riesiges Camp für bis zu 900.000 Flüchtlinge entstehen, auch wenn sich dort Krankheiten rasend schnell ausbreiten und tausende Menschenleben fordern können. Doch dahinter steckt Kalkül: Bangladesch will die Rohingya schnellstens wieder loswerden. Verzweiflung und Verbitterung unter den Flüchtlingen wachsen.
Ulrich Delius, Direktor der Gesellschaft für bedrohte Völker, berichtet über die Lage der Rohingya.
In Zusammenarbeit mit dem ibz Karlsruhe.
Veranstaltungen 2017
Hier gibt es die Veranstaltungen, die wir als Regionalgruppe Karlsruhe 2017 gemacht haben, im Überblick.
Mahnwache am Tag der Menschenrechte: Freiheit für die politischen Gefangenen in der Türkei
10. Dezember 2017 von 17.00 Uhr bis 18.00
Erbprinzenstraße Karlsruhe (vor der St. Stephanskirche)
Seit Sommer 2015 wurden im Kurdengebiet der Türkei mehr als 500.000 Menschen Opfer von Zwangsumsiedlungen und mehr als 7.000 Mitglieder, leitende Angestellte und gewählte Vertreter der pro-kurdischen Partei HDP (Demokratische Partei der Völker) inhaftiert. Seit dem Putschversuch im Juli 2016 wird die Politik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan immer repressiver und autoritärer: Fast 120.000 Beamte, Staatsanwälte und Richter wurden entlassen, mehr als 100.000 Personen verhaftet und über 2.000 Bildungseinrichtungen geschlossen. Es kam zur Schließung von fast 200 Medien, darunter auch 15 kurdische. 146 Journalisten sind weiterhin in Haft.
Stellvertretend für die Tausenden in der Türkei inhaftierten Politiker, Journalisten, Bürgermeister, Regierungsgegner, Angehörigen kurdischer Volksgruppen sowie anderer Minderheiten stehen wir hier, um auf das Schicksal des HDP-Vorsitzenden Selahattin Demirtas, Gültan Kisanak, Oberbürgermeisterin von Diyarbakir, und der Journalistin Mesale Tolu aufmerksam zu machen und ihre Freiheit zu fordern. Die türkische Justiz wirft ihnen vor, „terroristische Aktivitäten“ betrieben zu haben. In Wirklichkeit setzen sie sich gewaltfrei für eine Türkei ein, in der Kurden, Assyrer/Aramäer, Armenier, Aleviten, Christen, Yeziden und Muslime frei und friedlich zusammen leben können.
Veranstaltung: Fotoausstellung über die Waorani in Ecuador und die Zerstörung ihres Lebensraumes
21. Oktober bis 20. November 2017
Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Eröffnungsveranstaltung: Samstag, 21. Oktober 2017 um 17.00 Uhr
In Ecuador bedrohen aktuelle Regierungspläne zur Erdölförderung in Amazonien die Indigenen der Archuar, Andoa, Kichwa, Sápara, Shuar und Waorani akut in ihrem Überleben. Das sind sieben von zehn im ecuadorianischen Amazonasgebiet lebenden Gemeinschaften. Diese Menschen werden keine weiteren Eingriffe in ihren einzigartigen Lebensraum überleben können. Das Parlament Ecuadors entschied im Oktober 2013, die durch die Yasuni ITT- Initiative weltweit bekannten Blöcke 31 und 43 im Herzen des Yasuni- Nationalparkes für die Erdölförderung freizugeben. Der Yasuni ist ein Gebiet mit bedeutender Artenvielfalt. Bei einer Fortsetzung der Förderung ist zu befürchten, dass Ecuador seine indigenen Völker demwirtschaftlichenWachstum opfert.
Hier können Sie das Plakat zur Veranstaltung herunterladen: Plakat (pdf)
Mahnwache, Gedenkgebet und Vortrag: 79 Jahre nach der Reichspogromnacht
9. November 2017
9.30 bis 17.00 Mahnwache: Platz der ehemaligen Synagoge, Kronenstraße. 15, 76133 Karslruhe,
Schüler und Schülerinnen der Drais-Gemeinschafts- und Realschule, Karlsruhe, Klasse 10a und 10b. Das auf Schautafeln vorgestellte Thema ist „Jüdischer Widerstand und jüdische Widerstandsgruppen“.
14.00 Uhr Gedenkgebet für die Ermordeten: Platz der ehemaligen Synagoge, Kronenstraße. 15, 76133 Karslruhe, El Male Rachamim: NN, Kaddisch: Herr Petr Kupershmidt, Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe
20.00 Uhr „Nach Mord und Zerstörung: Jüdische Existenz im Geiste der Demokratie.“: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe, Vortrag von Prof. Dr. Micha Brumlik, Begrüßung für den Arbeitskreis 9.November 1938: Dr. Susanne Asche, Kulturamt der Stadt Karlsruhe, musikalische Umrahmung: Chor „Alef“ der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe, Leitung: Leonid Alpert
Eine gemeinsame Veranstaltung folgender Karlsruher Organisationen: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Karlsruhe e.V.; amnesty international, Bezirk Karlsruhe; DGB; GEW; Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V.; Freundeskreis Asyl Karlsruhe e.V.; Gesellschaft für bedrohte Völker; Christlich-Islamische Gesellschaft; Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.; Büro für Integration der Stadt Karlsruhe; Kulturamt der Stadt Karlsruhe; Kulturzentrum TOLLHAUS.
„Amerika nach dem Eis“: Info- Stand auf dem Aktionstag im Naturkundemuseum
7. Oktober 2017 | 10 - 18 Uhr
Naturkundemuseum: Erbprinzenstraße 13, 76133 Karlsruhe
Auf der Spur von Mensch und Tier in der Neuen Welt – mit einem vielfältigen Programm für die ganze Familie! Führungen durch die Sonderausstellung für Kinder und Erwachsene zeigen die ganze Vielfalt dieser faszinierenden Megafauna und führen auf die Spuren der ersten Menschen, die am Ende des Eiszeitalters die Neue Welt erreichten. Wie Fossilien auf die Spur der Megafauna führen oder welche Bedeutung das Rentier für die ersten Amerikaner hatte, können junge Besucher in Kinderkursen erforschen. In den Vorleseaktionen wird die eiszeitliche Welt lebendig. Natürlich gibt es auch einen Basteltisch zum Thema. Bei einem Bilderrätsel-Gewinnspiel für Erwachsene und Kinder sind attraktive Preise wie eine exklusive Kuratorenführung sowie spannende Bücher zu gewinnen. Vorführungen und Präsentationen geben einen Einblick in steinzeitliche Handwerkstechniken wie Herstellung von Harpunen und Nähnadeln oder Faustkeilen und Speeren. Unterstützt wird das Naturkundemuseum dabei von Marion Schütz vom Verein Homo heidelbergensis von Mauer e.V., Prof. Dr. Clemens Eibner vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Heidelberg, sowie Rudolf Walter von „Urgeschichte hautnah“. Die Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., die sich für ethnische und religiöse Minderheiten und indigene Gemeinschaften einsetzt, wird ebenfalls zu Gast sein und stellt ihre Aktivitäten vor allem in Bezug auf die Völker der amerikanischen Kontinente vor. Der Bücherstand des Naturbuchvertriebs Ingo Trepte bietet Bücher zum Thema der Sonderausstellung an. Weitere Informationen unter: http://amerika-nach-dem-eis.de/
Veranstaltung: Podiums- Diskussion von Amnesty International und der Gesellschaft für bedrohte Völker
15. September 2017 | 19.30 Uhr
Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International (Bezirk Karlsruhe) und die Gesellschaft für bedrohte Völker (Region Karlsruhe) laden zu einem Podiums- Gespräch ins Karlsruher Tollhaus ein.
Es beteiligen sich
Frau Sylvia Kotting- Uhl (Bündnis 90/ Die Grünen)
Herr Johannes Krug i. V. von Herrn Ingo Wellenreuther (CDU)
Herr Michael Theurer (FDP)
Herr Parsa Marvi (SPD)
Herr Michel Brandt (Die Linke)
Der neue Bundestag, der am 24. September 2017 gewählt werden wird, wird in seiner kommenden Periode sich viel mit Menschenrechtsthemen zu befassen haben. Die vergangenen vier Jahre haben mehr denn je gezeigt, dass jede nationale Politik mit Themen der globalisierten Welt wie Gerechtigkeit, Unterdrückung, Armut und Verfolgung konfrontiert ist. Diese Themen machen an keiner Grenze Halt. Und sie erzeugen Wirkung, verändern auch das Gesicht der Gesellschaft in Ländern, die vielleicht nicht in gleichem Maße unmittelbar davon betroffen sind, so auch in Deutschland.
Die Menschenrechtsorganisationen werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Kandidatin und den Kandidaten die Gelegenheit geben, sich zu diesen Fragestellungen zu äußern. Neben einer Diskussion um die Inhalte der Wahlprogramme zum Thema Menschenrechte werden zwei inhaltliche Schwerpunkte im Mittelpunkt des Gesprächs stehen, nämlich
1. Schutz von Menschenrechtsverteidigen /-innen und Schutz der Meinungsfreiheit
2. Asyl als Menschenrecht
Moderation Catherine Devaux und Burkhard Gauly
Hier können Sie das Plakat zur Veranstaltung herunterladen: Plakat (pdf)
Veranstaltung: "Keine Hilfe für Afrikas Gewaltherrscher: Fluchtursachen in Äthiopien tatsächlich bekämpfen"
15. März 2017 | 19:30 Uhr
IBZ Internationales Begegnungszentrum, Kaiserallee 12 d, 76133 Karlsruhe
Die Oromo in Äthiopien sind auf der Flucht vor Verfolgung und Massakern. Felleke Bahiru Kum ist Generalsekretär der Union of Oromo Students in Europe- Germany und Menschenrechtspreisträger der Stiftung Pro Asyl 2009. Er berichtet über die aktuelle Politische Situation in Oromia, den modernen Landraub durch die Politik der reichen Welt gegen das Oromo Volk und die Vergessenheit und das Leid der Oromo. Dies alles stellt einen Hintergrund für die Fluchtbewegung aus diesem Teil Afrikas dar. Weitere Informationen stehen hier zum Download bereit (pdf).
Veranstaltungen 2016
Hier gibt es die Veranstaltungen, die wir als Regionalgruppe Karlsruhe 2016 gemacht haben, im Überblick.
Mahnwache zum Tag der Menschenrechte: Schutz für die Menschen in Aleppo!
10. Dezember 2016 | 15:00 - 16:00 Uhr
vor der kleinen Kirche am Marktplatz, Karlsruhe
"Jeden Augenblick können Bomben fallen, Granaten explodieren, Häuser einstürzen. Es trifft auch die Kleinsten, Unschuldigsten und Hilflosesten - Babys, Kinder, Alte und Kranke - es ist entsetzlich", beschreibt der Nahostreferent unserer Menschenrechtsorganisation, Kamal Sido, die Lage in Aleppo. Etwa 200.000 Zivilisten sind im Ostteil der Stadt eingekesselt. Weil er von Islamisten kontrolliert wird, wird er von syrischen und russischen Kampfflugzeugen aus bombardiert. Die Islamisten werden von der Türkei, Saudi-Arabien und Katar unterstützt. Sie attackieren den Westen Aleppos, der mit Hilfe Russlands vom Assad-Regime gehalten wird. Dort leben 1,5 Millionen Zivilisten. Auch sie haben Hilfe bitter nötig. Doch die Welt schaut zu.
Kreativ- und Unterschriftenaktion für Frieden in Syrien
09. Dezember 2016
Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Am Vorabend des Tages der Menschenrechte und im Rahmen des Weihnachtsmarktes „Lametta“ wird im Kulturzentrum Tollhaus eine Petition an die Bürgerkriegsparteien ausgelegt, die eine Einstellung der Kampfhandlungen und die Aufnahme von Verhandlungen mit allen Konfliktparteien fordert. Wer möchte, kann seine Unterschrift, Botschaft, Wünsche oder einen kreativen Beitrag auf dafür ausgelegte Plakate anbringen. Auch sind Kinder und Jugendliche willkommen, sich gestalterisch zu beteiligen. Die gleichlautenden Petitionen und gestalteten Plakate werden danach an die Botschaften der Länder Iran, Russland, Saudi-Arabien, Syrien, USA und Türkei übersandt. „Die ganze Weltgemeinschaft leidet mit dem syrischen Volk und mit den dort bedrängten ethnischen oder religiösen Minderheiten. Mit dieser politisch und weltanschaulich neutralen Aktion wollen wir die Kriegsparteien an ihre Verantwortung erinnern und die Aufnahme von Friedensverhandlungen fordern“, meint Burkhard Gauly, Leiter der Regionalgruppe Karlsruhe der GfbV.
Vortrag und Fotoausstellung: Yeziden auf der Flucht
6. Dezember 2016 | 19:30 Uhr
Internationales Begegnungszentrum, Karlsruhe Kaiserallee 12d, 76133 Karlsruhe
Eröffnung am: Dienstag, 6. Dezember, 19.30 Uhr
Dauer der Ausstellung: 06. - 22. Dezember 2016
Am 03. August 2014 begann der IS einen Genozid an nordirakischen Yeziden. Zwei Wochen danach machte sich Aslan Kizilhan mit einer Delegation der GEA (Ges. Ezidischer Akademiker) auf den Weg in den Irak, um herauszufinden, wie eine humanitäre Hilfe organisiert und welche politischen Perspektiven für die Yeziden entwickelt werden könnten. Er führte Gespräche mit politischen VertreterInnen und geflüchteten Menschen in den Flüchtlingslagern. Die Ausstellung des Fotografen Aslan Kizilhan zeigt aktuelle Bilder nach dem Genozid an den Yeziden im Norden Iraks durch den IS. Der Fotograf berichtet am 6. Dezember um 19.30 im IBZ über seine Reise.
Les Sauteurs - Film zum Tag des Flüchtlings
30. September 2018 | 19:00 Uhr
Kinemathek Karlsruhe e.V., Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe
Zur Vorstellung ist der Filmemacher Abou Bakar Sidibé zu Gast und steht im Anschluss zum Gespräch zur Verfügung. Moderation: Catherine Devaux, amnesty international Karlsruhe.
Vom Berg Gurugu blickt man auf die spanische Enklave Melilla an der afrikanischen Mittelmeerküste. Afrika und die Europäische Union werden hier durch eine hochgesicherte Grenzanlage, bestehend aus drei Zäunen, voneinander getrennt. In den Wäldern des Bergausläufers leben Geflüchtete, überwiegend Männer aus der Subsahara-Region, die versuchen, diese direkte Landesgrenze zwischen Marokko und Spanien zu überqueren. Der Malier Abou Bakar Sidibé, zugleich Protagonist und Dokumentierender, ist einer von ihnen. Bei einer Begegnung mit Moritz Siebert und Estephan Wagner wird ihm die Kamera übergeben. Nach 14 Monaten im informellen Camp und mehreren gescheiterten Versuchen die Grenzanlage zu überwinden, beginnt er zu filmen - seinen Alltag, die Umgebung, das zermürbende Warten auf den nächsten „Sprung“.
Mit freundlicher Unterstützung Karlsruher Flüchtlingshilfsorganisationen und dem Kulturamt/Kulturbüro der Stadt Karlsruhe.
Zurück aus Syrien: Eindrücke aus dem Krisengebiet zwischen Euphrat und Tigris
20. September 2016 | 19:30 Uhr
Internationales Begegnungszentrum, Karlsruhe Kaiserallee 12d, 76133 Karlsruhe
Bildervortrag von Dr. Kamal Sido, Nahost-Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker. Drei Wochen lang bereiste Kamal Sido auf gefährlichen Wegen das Krisengebiet zwischen Euphrat und Tigris. In den von Kurden gehaltenen Regionen besuchte er unter anderem die Städte Kobani, Kamischli, Amuda, Tall Abyad und al Hasakeh. Sido sprach mit Kurdinnen und Kurden, aber auch mit christlichen Assyrern- Aramäern, mit sunnitischen Arabern sowie Angehörigen anderer Konfessionen und Volksgruppen, die sich in die kurdischen Enklaven geflüchtet haben, über ihre Nöte, Ängste, Hoffnungen und Perspektiven.
Filmabend: "From Nomad to Nobody" und "Nomadenkind"
25. April 2016 | 19:00 Uhr
Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
From Nomad to Nobody (2011, Kanada)
Regie: Michael Buckley, 57 Minuten
Synchronisierte deutsche Fassung von David Demes über die Notlage der tibetischen Nomaden
„Der Dokumentarfilm „From Nomad to Nobody“ zeigt das Verschwinden der tibetischen Nomaden. Diese Dokumentation ist eine persönliche Sicht auf die Notlage der Nomaden in Tibet. Der Film wurde an Originalschauplätzen in Tibet und in Nordindien gedreht. Tibetische Nomaden werden zwangsweise durch die Kommunistische Partei der Volksrepublik China umgesiedelt. Sie müssen ihre traditionellen Weidegebiete verlassen und in Ghettos ziehen, wo sie ausgegrenzt sind und kaum eine Chance haben, einen angemessenen Lebensstandard wieder zu erreichen.
Nomadenkind (2010, China)
Regie: Christophe Boula, 27 Minuten
Irgendwo in Tibet lebt im Hochgebirge ein Nomadenpaar von der Aufzucht einer Yak-Herde mit etwa 30 Tieren. Ihr einziges Kind ist ein siebenjähriges Mädchen namens Lhamo. Ihr Leben verläuft in ruhigen Bahnen nach einer einfachen Routine, bis die Familie eines Tages überraschenden Besuch erhält...
Warum sind Tibets Nomaden in Not?
15. April 2016 | 19:30 Uhr
Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Vortrag von Andreas Printz (Tibetinitiative Freising). Andreas Printz aus Freising ist Landschaftsökologe an der TU München, Schwerpunkt "Nachhaltige Landnutzung". Er ist Sprecher der Regionalgruppe Freising der Tibetinitiative Deutschland. In seinem Vortrag wird er die unterschiedlichen Gründe darstellen, warum Tibets Nomaden und damit die Kultur der Tibeter direkt bedroht sind. Dabei wird es neben der Unrechtsherrschaft Chinas in Tibet auch um unser eigenes Konsumverhalten gehen.
Ausstellung „Tibet – Nomaden in Not“
5. April bis 30. April 2016
Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Schirmherr Bürgermeister Klaus Stapf
Ausstellungseröffnung am Dienstag 5. April 2016, 17:00 Uhr mit
Bürgermeister Klaus Stapf / Uli Delius, Gesellschaft für bedrohte Völker / Musikalische Begleitung EPI
Die Ausstellung „Tibet – Nomaden in Not“ zeigt das Leben, die Traditionen und die heutige Bedrohung der tibetischen Nomaden mit Fotos verschiedener Fotografen. Tibet wurde nach seiner Besetzung durch chinesische Truppen 1949/1950 von China annektiert. Fotografien aus dem alltäglichen Leben der Nomaden geben einen Einblick in ihre optimal an die schwierigen Umweltbedingungen der tibetischen Hochebene angepasste Lebensweise. Gleichzeitig sollen aber auch die Auswirkungen der chinesischen Politik auf das Leben der Nomaden und ihre Kultur gezeigt werden. Nahezu die Hälfte aller Tibeter waren einmal Nomaden. Nun will die chinesische Regierung alle tibetischen Nomaden in „sozialistischen Dörfern“ zwangsansiedeln. Damit steht eine jahrhundertealte Tradition vor dem Aus.
Veranstalter: Gesellschaft für bedrohte Völker, Regionalgruppe Karlsruhe, Tibetinitiative Deutschland e. V., Regionalgruppe Karlsruhe
Förderung: Kulturbüro der Stadt Karlsruhe
Kooperationspartner: Tollhaus Karlsruhe
Die Verfolgung der muslimischen Rohingya in Myanmar
23. März 2016 | 19.30 Uhr
IBZ, Internationales Begegnungszentrum, Kaiserallee 12d, 76133 Karlsruhe
Vortrag von Ulrich Delius, Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker , Göttingen
"Sie werden als „bengalische Migranten“ aus dem Nachbarland Bangladesch betrachtet, obwohl sie kein Bengali sprechen: die 800.000 bis 1,3 Millionen muslimischen Rohingya. Mit dem Staatsbürgerschaftsgesetz von 1982 entzog die Militärjunta ihnen sämtliche bürgerlichen Rechte. Die Rohingya verloren ihre Staatsbürgerschaft und wurden de facto zu Ausländern im eigenen Land, obwohl sie zum Teil seit dem achten Jahrhundert auf dem Territorium des heutigen Burma leben. Die Vereinten Nationen bezeichnen sie als am meisten bedrohte Minderheit der Welt."
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat vor einer zunehmenden religiösen Intoleranz gegen Andersgläubige im überwiegend buddhistischen Burma (Myanmar) gewarnt und ein deutliches Bekenntnis der führenden Politiker des Landes zum multireligiösen Charakter des Staates gefordert. Heute sind es in Burma die Muslime, die ausgegrenzt und angefeindet werden.
Sklaverei in Mauretanien: Kinder und Frauen werden vererbt und verschenkt
20. März 2016 | 19.00 Uhr
IBZ, Internationales Begegnungszentrum, Kaiserallee 12d, 76133 Karlsruhe
Vortrag von Abidine Merzough, Europa- Repräsentant der Menschenrechtsorganisation IRA (Initiative zur Wiederbelebung der Bewegung für die Abschaffung der Sklaverei), Koordinator Mauretanien in der Gesellschaft für bedrohte Völker, Göttingen. Offiziell hat Mauretanien die Sklaverei im Jahr 1980 abgeschafft und seit 2007 ist es sogar strafbar, Sklaven zu "halten". Doch es gibt dort noch immer 500.000 von ihnen. Die mauretanischen Behörden gehen nicht konsequent gegen die Sklaverei vor. Im Gegenteil: Wer die Anwendung des Anti-Sklaverei-Gesetzes einfordert, geht selbst ein Risiko ein. So wurden 13 Menschenrechtler in der ersten Augustwoche 2011 verhaftet, weil sie sich für die Freilassung eines zehnjährigen Mädchens eingesetzt hatten.
90 Prozent der Sklaven sind Frauen und Kinder. Sie leben in Leibeigenschaft, die sich meist auf ihre Abstammung aus einer Sklavenfamilie begründet, haben keine Rechte und werden oft menschenunwürdig behandelt. Sie gehören der schwarzafrikanischen Bevölkerungsgruppe an, während Araber und Berber das Sagen im Land haben. Viele Sklaven werden misshandelt und vergewaltigt und finden aufgrund dieser jahrelangen Erniedrigung keinen Weg mehr in ein normales Leben.
Menschenrechtsorganisationen wie die IRA-Mauritanien begleiten Sklaven auf dem Weg in die Freiheit: bei Behördengängen und eventuellen Strafverfahren gegen ihre "Herren. Sie organisieren auch Proteste und Streiks. Doch es kommt selten tatsächlich zu Prozessen und einer Bestrafung der Sklavenhalter. Mauretanische Journalisten und Menschenrechtler, die Sklaverei öffentlich anprangern, werden oft eingeschüchtert und bedroht - nicht nur von Sklavenhaltern, sondern auch von staatlichen Stellen. Zwei Menschenrechtler der IRA sind derzeit für zwei Jahre wegen angeblicher Gefährdung der Staatssicherheit in Haft.
Lesung "Vater unser"- und die acht verlorenen Jahre des Hermann Weiß
16.März 2016 | 19.30 Uhr
IBZ, Internationales Begegnungszentrum, Kaiserallee 12d, 76133 Karlsruhe
Anita Awosusi liest aus der von ihr verfassten Biographie „Vater unser – oder Vom Leben und Leiden des Karlsruher Geigenbauers Hermann Weiß (1925 -2010). Das Buch zeichnet den Lebensweg des Geigenbauers Hermann Weiß, der in Karlsruhe aufgewachsen ist und gibt ein Zeugnis der leidvollen Geschichte der Karlsruher Sinti im Nationalsozialismus. Anita Awosusi ist seit 30 Jahren als Bürgerrechtlerin aktiv. Über 20 Jahre arbeitete sie im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und war ab 1996 als Leiterin des Referats Dialog tätig. Sie ist Herausgeberin verschiedener Publikationen, arbeitete an Hörfunksendungen, Filmen und Ausstellungen mit. In ihrem Buch erzählt sie auch ihre eigene Geschichte als Nachgeborene einer Familie von Überlebenden der Verfolgung und Holocaustopfern.
Veranstaltungen 2015
Hier gibt es die Veranstaltungen, die wir als Regionalgruppe Karlsruhe 2015 gemacht haben, im Überblick.
Michail Krausnick: „Abfahrt Karlsruhe“ – Lesung und Gespräch
30. November 2015 | 20:15 Uhr
Buchcafé, Regierungspräsidium Karlsruhe, Karl-Friedrich-Str. 17, 76133 Karlsruhe
Vor 75 Jahren, im Mai 1940, begann mit der Deportation in die Ghettos und Konzentrationslager im besetzten Polen der Leidensweg Karlsruher Sinti und Roma. Aus den vielfach verwischten Spuren der Täter, Aussagen der Opfer und Erinnerungen der überlebenden werden die Umrisse eines staatlich sanktionierten Verbrechens sichtbar. Krausnick ist bekannt für seine Satiren, Drehbücher und Theaterstücke sowie für historische Sachbücher. Einführung: Burkhard Gauly, Gesellschaft für bedrohte Völker
„Die Frauen der Rosenstraße“ - Lesung von Jutta Berendes mit Birgit Bücker und Stefan Viering
9. November 2015 | 20:00 Uhr
Kulturzentrum Tollhaus, Schlachthausstr. 1, 76131 Karlsruhe
Hier können Sie den Flyer zu der Veranstaltung herunterladen.
Kohle aus Kolumbien für Karlsruhe - Konsequenzen für das Klima und die Menschenrechte
17. April 2015 | 19:30 Uhr
Im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ), Kaiserallee 12 d, Karlsruhe
Ein Podiumsgespräch mit
- Yvonne Bangert (Gesellschaft für bedrohte Völker)
- Sebastian Rötters (Power Shift für eine ökologische Energie und Weltwirtschaft)
- Jochen Osterlink (EnBW)
Moderation Sylvia Kotting-Uhl MdB
Laut eigenen Aussagen hat die EnBW im letzten Jahr rund 1 Mio. Tonnen Steinkohle aus Kolumbien bezogen – 30 % ihres Gesamtbedarfs. Auch das Kohlekraftwerk in Karlsruhe wird zu 30% aus kolumbianischen Minen beliefert.
Kolumbien ist – was sein Naturerbe betrifft - eines der reichsten Länder der Welt. Das Land liegt weltweit an zweiter Stelle in punkto Biodiversität und an fünfter mit seinem Wasserreichtum. Über 500 Jahre massiver Abbau von Gold, Smaragden, Nickel und Kohle haben aber bereits vieles zerstört. Um die Wirtschaft anzukurbeln, setzt der „Entwicklungsplan“ der Regierung Santos unter anderem auf Großprojekte im Bergbausektor – und dies ohne Rücksicht auf die Ökosysteme des Landes wie Paramos, Flusseinzugsgebiete, Lagunen und Sumpfkomplexe.
Die Konsequenzen sind für Klima und, Umwelt und die Lage der Menschenrechte höchst bedenklich. Mit Blick auf die indigene Wayúu Bevölkerung in La Guajira, Kolumbien, wird deutlich, wie sehr die Menschen unter dem Kohletagebau leiden müssen. Seit 30 Jahren baut hier das Unternehmen Cerrejón im größten Tagebau Lateinamerikas Kohle ab. Das Bruttoinlandsprodukt steigt, doch die Menschen leben in Armut, umgeben von einer Mondlandschaft, die einst ihre Heimat, ihr Überleben und ihre Kultur bedeutete. Von der Natur und ihrer Vielfalt, die sie einst versorgte, ist heute nicht mehr viel übrig geblieben. Statt Entwicklung kamen Hunger, Krankheit und die leeren Versprechungen eines internationalen Kohleunternehmens. Heute sind Flüsse ausgetrocknet oder umgeleitet und die Böden so verseucht, dass Landwirtschaft dort nicht mehr möglich ist. Die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung und der indigenen Gemeinschaften, welche auf diesen Gebieten leben, wurde zerstört.
Vortrag von Dr. Kamal Sido: Das Schicksal der religiösen und ethnischen Minderheiten im Syrienkrieg
29. Januar 2015 | 19:30 Uhr
Internationales Begegnungszentrum Karlsruhe, Kaiserallee 12 d, 76133 Karlsruhe
Seit fast vier Jahren herrscht in Syrien ein blutiger Krieg, der von vielen verschiedenen Akteuren mit unterschiedlichen Interessen betrieben wird. Unter den Akteuren befindet sich auch die sunnitische Terrorgruppe „Islamischer Staat im Irak und Syrien“ (ISIS), welche bekanntlich in Syrien und im Irak einen islamischen Gottessstaat errichten will. Über diese und andere Fragen wollen wir diskutieren.
Veranstaltungen 2014
Hier gibt es die Veranstaltungen, die wir als Regionalgruppe Karlsruhe 2014 gemacht haben, im Überblick.
Konzert: Musikalische Reise zum Volk der uiguren
7. Dezember 2014 | 19 Uhr
Tollhaus Karlsruhe, Kulturzentrum, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
Eintritt: 10.- €, ermäßigt 5.00 €
Das neue uigurische Kulturprogramm mit Fabeln, Gesängen, Legenden, Märchen, Mythen, Volkstanz, modernen Hip Hop und Pop.
Ausstellung: MAPUCHE – Reise zu den Menschen der Erde
29. April – 23. Mai 2014
Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
mit Fotografien von Massimo Falqui Massidda
Matinee am Sonntag:
Benefiz-Konzert
Sonntag, 18. Mai 2014, 11.00 Uhr
Musik aus Lateinamerika für Harfe und Gitarre
Bernhard Bretziger und Angel Dario Gonzalez
Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe
März 2014 - Veranstaltungen im Rahmen der Wochen gegen Rassismus
- 15.03.2014, 18.00 Uhr
Eröffnung der Wochen gegen Rassismus
Rathaus Bürgersaal
- 15.03.2014 (Wdh. am 18.3.2014), 19.00 Uhr
Filmvorführung: Aus dem Leben eines Schrottsammlers
Kinemathek
- 27.03.2014, 18.00 Uhr
Abfahrt Karlsruhe
Lesung mit Michail Krausnick
Stadtmuseum, Karlstraße 10, KA-Innenstadt
- 28.03.2014, 20.00 Uhr
Warum fliehen Tausende aus der Russischen Föderation?
ibz, Kaiserallee 12d
Veranstaltungen 2013
Hier gibt es die Veranstaltungen, die wir als Regionalgruppe Karlsruhe 2013 gemacht haben, im Überblick.
Vortrag von Norbert Mappes-Niediek mit Gespräch:
13.3. 2013 Arme Roma, böse Zigeuner: Was an den Vorurteilen über die Zuwanderer stimmt (Ein Faktencheck).
Der langjährige Balkan-Korrespondent Norbert Mappes-Niediek unternimmt einen Faktencheck und kommt zu überraschenden Befunden. Zugleich kritisiert er die europäische Roma-Politik und die von ihr beförderte »Gypsy industry« fundamental und zeigt alternative Wege auf.
Ausstellung "Vergessene Flüchtlingslager in Bosnien und Herzegowina"
Montag, 9. bis Sonntag bis 29. September 2013 Tollhaus Karlsruhe
Ausstellungseröffnung am Montag 9. September , 18.00 Uhr mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Tilman Zülch, Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker, Jasna Causevic, Bosnien- Referentin der Gesellschaft für bedrohte Völker
Gedenkfeier zum 9. November 1938
"Sie hatten Träume" 9. November 2013, 20 Uhr , Kulturzentrum Tollhaus
Studierende der Hochschule für Musik Karlsruhe spielen Werke jüdischer Komponisten, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden.
Fotos vergangener Veranstaltungen sehen Sie hier
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