Warum wir gendern

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  • Als Menschenrechtsorganisation ist es uns ein wichtiges Anliegen, nicht nur in unserer politischen Arbeit, sondern auch in unserer Kommunikation ein Zeichen für den gegenseitigen Respekt zwischen den Geschlechtern und für Gleichberechtigung zu setzen. Denn Sprache hat Bedeutung und formt unsere Wahrnehmung. Mit sensibler Sprache können wir Menschen und Gruppen ansprechen, die sich bisher nicht gesehen fühlen.
  • Besonders wir als Menschenrechtsorganisation müssen achtsam mit Sprache umgehen. Verfolgte und unterdrückte Menschen weltweit vertrauen darauf, dass wir ihre Realität anerkennen und in unserer Sprache ausdrücken. Dazu gehört explizit auch die Gefährdung von Frauen, Mädchen und queeren Personen weltweit, die aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit oder ihrer Sexualität noch zusätzlich zu ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit verfolgt werden. Im Gendern spiegelt sich diese intersektionale Perspektive. 
  • Die deutsche Sprache entwickelt sich immer weiter fort. Diesen Entwicklungen begegnen wir mit Offenheit. Wir möchten und müssen weiterhin in der jüngeren wie älteren Gesellschaft mit unseren Botschaften als authentisch und legitim wahrgenommen werden und breites Gehör finden. 
  • Das Bundesverfassungsgericht hat befunden, dass eine Beschränkung auf „weiblich“ oder „männlich“ gegen das Diskriminierungsverbot und gegen Persönlichkeitsrechte verstößt. Die gleichrangige Einbeziehung des weiblichen, männlichen und diversen Geschlechts ist also kein „Trend“, sondern entspricht deutscher Rechtsprechung.
  • Wir schaffen keine „Wortungetüme“, sondern bemühen uns um kreative Lösungen, damit der Inhalt des Gesagten im Vordergrund steht und übermittelt wird. 
  • Wir überlassen die Entscheidung, ob und wie unsere Leserinnen und Leser selbst gendern möchten, natürlich ihnen selbst. 

 

Alles ändert nichts daran, wie wichtig unsere Botschaften heute sind. Millionen Angehörige verfolgter Minderheiten vertrauen darauf, dass wir weiter auf Ihre Anliegen aufmerksam machen und ihnen im deutschsprachigen und internationalen Raum eine Plattform geben.
 

 

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