Rohingya

- Asien -

Als im Juni 2012 die Jahrzehnte lange Ausgrenzung und Diskriminierung von muslimischen Rohingya in Burma eskalierte und in gewaltsame Übergriffe auf die Minderheit mündete, erklärte die Gesellschaft für bedrohte Völker die Hintergründe der Gewalt. Denn seit mehr als 30 Jahren engagierte sich die Menschenrechtsorganisation schon für die Minderheit. Schon vor Jahren prangerte die GfbV das Versagen von Burmas Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi an. Inzwischen stimmen viele Regierungen in diese Kritik ein und fordern Bürgerrechte für Rohingya. Mit vielen Kampagnen machte die GfbV auf die Apartheid ähnliche Ausgrenzung der Minderheit aufmerksam und mobilisierte international Unterstützung für die Verfolgten.


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Verfolgung religiöser Minderheiten: Lasst uns unseren Glauben!

Erst im April 2017 verübte der Islamische Staat einen grauenhaften Anschlag auf eine koptische Kirche im nordägyptischen Tanta. Auch in Alexandria riss am gleichen Tag ein Selbstmordattentäter Christen mit in den Tod. Bei dem Doppelanschlag kamen 45 Menschen ums Leben, mehr als 100 wurden verletzt. Perfide, kaltblütig, berechnend geht der Islamische Staat vor, und das nicht nur in Ägypten. Alles im Namen einer Religion, die als die wahrhaftige gepriesen wird. In Burma indes berufen sich extremistische Mönche auf den Buddhismus, um Anschläge gegen muslimische Rohingya zu rechtfertigen. Im multireligiösen Indien versuchen Nationalisten, den Hinduismus als Staatsreligion zu etablieren. Ägypten, Burma, Indien, Pakistan, Indonesien, Syrien oder Irak: Die Liste der Länder ist lang, in denen Menschen ihre Glauben über andere Religionen stellen. Das hat fatale Folgen: Anstatt friedlich miteinander zu leben, werden Gotteshäuser dem Erdboden gleich gemacht und Andersgläubige im Namen Gottes verfolgt oder gar getötet.

Lesen Sie mehr dazu in unserer Ausgabe 02/2017 >


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Minderheiten in Burma: Aufbruch in eine friedliche Zukunft?

Der 8. November 2015 war mit dem Sieg der Nationalen Liga für Demokratie ein historischer Tag für Burma. Denn der Weg scheint jetzt frei zu sein für die erste demokratisch gewählte Regierung seit 1962. Vor allem ethnische und religiöse Minderheiten hoffen, dass Burma die fast 50 Jahre andauernde hinter sich lassen kann und den bereits eingeschlagenen Weg zu einem demokratischen Staat, in dem alle Menschen die gleichen Rechte haben, konsequent weiter geht.

Lesen Sie mehr dazu in unserer Ausgabe 04/2015 >


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