- Europa -
Seit 1968 setzt sich die Gesellschaft für bedrohte Völker für die Menschenrechte der Krimtatar*innen und anderer Minderheiten in Europa und weltweit ein.
Die Halbinsel Krim ist seit 2014 völkerrechtswidrig von Russland besetzt. Seitdem werden dort die Krimtatar*innen systematisch verfolgt. Tausende mussten fliehen. Hunderte sind in Haft. Besonders die politische Führung der Krimtatar*innen, aber auch Rechtsanwält*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen sind in akuter Gefahr. Ein Klima der Angst prägt ihren Alltag.
Die russische Regierung hat die Demographie auf der Krim bewusst so verändert, dass der Anteil der russischen Bevölkerung stark angestiegen ist. Die Krim wurde zu einer riesigen Militärbasis ausgebaut. Von hier aus führt Russland seinen Krieg gegen die Ukraine, auch Krimtatar*innen wurden völkerrechtswidrig zum Kriegsdienst in die russische Armee eingezogen.
In der Ukraine, in Europa und anderen Orten ihres Exils versuchen Krimtatar*innen ihre Sprache, Kultur, ja ihre Identität als Volk zu bewahren.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker dokumentiert Menschenrechtsverletzungen an Krimtatar*innen, setzt sich für die Freilassung der Verhafteten ein, unterstützt die Krimtatar*innen in Deutschland mit Veranstaltungen, Beratung und Begleitung bei eigenen Aktivitäten.
Stand: Oktober 2023
Ein CrossMedia-Projekt: Die Krimtatar*innen
Über die Krimtatar*innen ist noch immer viel zu wenig in Deutschland bekannt. Zudem schwebt ihr kulturelles Erbe aufgrund schwerer Menschenrechtsverletzungen und Vertreibung in ständiger Gefahr. Wir wollen es festhalten und die Krimtatar*innen unterstützen und zwar auch ganz im Sinne des krimtatarischen Bürgerrechtlers Nariman Dschelal. Er sagt, es sei unverzichtbar, die eigene Vergangenheit und Gegenwart zu kennen, um einen Weg in die Zukunft zu finden. Deshalb haben wir 2024 gemeinsam mit einem Redaktionsteam intensiv an einem Buch, Dokumentarfilm und einer Mediathek gearbeitet.
Unser Buch ist als Gemeinschaftswerk krimtatarischer, ukrainischer, deutschsprachiger Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, Künstler*innen und Menschenrechtler*innen ein Buch gegen Lüge und Desinformation und soll einen Beitrag leisten zur Bewahrung und Verbreitung der Geschichte und Kultur der Krimtatar*innen.
Die Herausgeber*innen des Buches sind:
- Gesellschaft für bedrohte Völker,
- Initiative „Qırımlı“,
- Krimtatarisches Kulturzentrum KERMEN,
- Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien (ICATAT),
- UA:SOUTH // CEMAAT
- Berlin Info-Point Krim

Blogbeiträge

Café Kyiv 2025: Krimtatar*innen im Fokus (03/2025)
Artikel und Reporte

Mediathek
"Die jungen, gut ausgebildeten Krimtataren haben die Krim verlassen." - Interview mit Sarah Reinke zum Tag der Deportation der Krimtatar*innen, 18. Mai 2023
zuletzt bearbeitet März 2025
Pressearbeit
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