Memo: Äthiopien: Wie ein Staat vor den Augen der Welt schwere Menschenrechtsverletzungen begeht

Äthiopien steht am Rande eines Umbruchs, dessen genaue Folgen kaum absehbar sind. Mehrere Milizen haben sich gegen den amtierenden Präsidenten Abiy Ahmed verbündet und marschieren auf die Hauptstadt Addis Abeba. Einen Einblick in die komplexe Gemengelage und eine Einführung in die bewaffneten Konflikte Äthiopiens bietet ein neues Memorandum der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). „Äthiopien: Wie ein Staat vor den Augen der Welt schwere Menschenrechtsverletzungen begeht“ beleuchtet den aktuellen Konflikt in Tigray und die Situation in Oromia. Es erklärt die Motive der OLA und TPLF – Motive, die stark genug sind, um diese beiden bewaffneten Gruppen trotz unterschiedlicher ethnischer Hintergründe und historischer Spannungen nun zusammenhalten. Zudem kritisiert das Memorandum die schweren Menschenrechtsverletzungen nahezu aller Konfliktparteien und gibt politische Empfehlungen für eine mögliche Entschärfung der Lage. Innerhalb des letzten Jahres forderten die blutigen Konflikte tausende Todesopfer, mindestens zwei Millionen Menschen sind im Land auf der Flucht. Schätzungsweise 400.000 Menschen sollen von akuter Hungersnot betroffen sein.

Ausgabe

November 2021

Nummer
Kategorie

Dokumentationen

Seitenanzahl

20

Preis

2.50 €