Medizin und Drogen: Indigene und Minderheiten kämpfen um ihre Gesundheit
Durch die Forschung wurde schon so manche Krankheit besiegt. Doch gerade Bevölkerungsgruppen, die am Rand der Gesellschaft stehen, bleiben bei der Gesundheitsversorgung auf der Strecke: bei indigene Gemeinschaften und ethnische Minderheiten grassieren Krankheiten, die anderswo längst als ausgestorben gelten. Gleichzeitig sind solche Gemeinschaften zum Beispiel durch den Einsatz von Pestiziden in ihrer Umgebung einem deutlich höheren Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Anstatt medizinisches Wissen zu bündeln, wird die eigene Medizin im Gesundheitswesen zudem nicht als ebenbürtig zur konventionellen Medizin eingestuft. Höchste Zeit für Veränderungen.
Titelthema:
- CARLOTTA BACKER und KATHARINA DIELE: Medizin und Drogen: Die Vielfalt des Heilens
- KAMAL SIDO: Zusammen handeln in Nordsyrien: Interview mit Michael Wilk
- SARA FLEISCHER: Medizinische Versorgung der Rohingya: Interview mit Ambia Perveen
- NADJA GROSSENBACHER: Vom Mord zur medizinischen Erkenntnis: Menschenversuche in Afrika
- LAURE ALMAIRAC: Vermeintlich ausgestorbene Krankheiten
- THEODOR BORRMANN und VINCENT CLEMENT: Altes und neues Wissen rund ums Heilen
- YVONNE BANGERT: Nordamerika: Alkoholmissbrauch unter Indigenen nach traumatischer Kindheit
- JULIANA MIYAZAKI und REGINA SONK: Das Gift weht von den Felder: Pestizide in Brasilien
- DIANNE POST: Roma-Minderheiten: Vergiftet in UN-Flüchtlingslagern
- KAMAL SIDO: Vom Arzt zum Geistlichen: Interview mit Bischof Anba Damian
- CLAUS BIEGERT: Nachruf auf Crow Dog: Ein Medizinmann wechselt die Welten
- CARLOTTA BACKER und KATHARINA DIELE: Wussten Sie, dass…
- CARLOTTA BACKER und KATHARINA DIELE: QUIZ: Medizin und Drogen
Brennpunkte:
- LENA MUHS: Indigene in den Philippinen
- ZLATIBORKA POPOV-MOMCINOVIC: Monotheistische (Un-)Stimmigkeit in Bosnien
- BERND WEGENER: Paraguays stiller Ethnozid an den Manjui
05/2021
326
Zeitschrift
60
4.60 €