Verzerrt und verdreht: Religionen als Instrumente der Macht

Bei sozialen Unruhen, Kriegen und bewaffneten Auseinandersetzungen wird oft und schnell auf die Religion als deren Ursache gezeigt. Doch nach heutigem Stand der Friedensforschung sind nicht die verschiedenen Religionen Grund für Konflikte. Wohl aber werden sie als machtpolitische Mittel missbraucht. In der aktuellen Ausgabe beleuchten wir diese Instrumentalisierung anhand von Beispielen aus verschiedenen Religionen und Weltgegenden: Vom Blasphemiegesetz in Pakistan über die Rolle der serbisch-orthodoxen Kirche im Bosnienkrieg bis zum Eingriffsversuch der chinesischen Regierung in die tibetisch-buddhistische Glaubenspraxis – wir decken auf, was unter dem Deckmantel der Religion unreligiösen Zwecken dient.

Titelthema:

• SALOME MÜLLER: Religionen: Gegenstände der Instrumentalisierung
• Gewalt- und Friedenspotentiale von Religionen: Interview mit Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel
• KAMAL SIDO: Religion und Politik: Islamismus als Waffe
• SARAH REINKE: Islam in Russland: Staatstreu oder Terrorist
• CAROLINE SIEMS: Taliban in Afghanistan: Ein Krieg gegen Frauen im Namen der Religion
• HASNAIN KAZIM: Religion und Rechtsprechung: Das Blasphemiegesetz in Pakistan
• SEBASTIAN RIMESTAD: Orthodoxe Kirche: Die Rolle der Kirchen im Krieg gegen die Ukraine
• JASNA CAUSEVIC: Serbisch-orthodoxe Kirche: „Für die Einheit aller serbischen Länder“
• TABEA GIESECKE: Religion und Nationalismus: 100 Jahre Vertrag von LausanneSALOME MÜLLER: Hindunationalismus: Der Schwindel der indischen „Hindu-Mehrheit“
• HANNO SCHEDLER: Religion als Waffe: Chinas Pläne für den nächsten Dalai Lama
• ELIANE FERNANDES FERREIRA: Ayahuasca: Die Geisterwelt und die Kommerzialisierung
• ANNE UNGLAUB: Wussten Sie, dass…
• SALOME MÜLLER: Quiz: Fragen der Religionen

55 Jahre GfbV: Eine Erfolgsstory
SALOME MÜLLER: Teil 3: Giftgas gegen Kurden und andere Minderheiten im Irak: Deutsche
Rüstungsexporte aufgedeckt
Zeitstrahl: Aktionsreiche Jahre: 1986 – 1992

Nachruf auf Rafael Railaf Caniu
Rezensionen
Leser*innenbriefe

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