16.11.2020

Äthiopien: Krieg trotz Friedensnobelpreis

Einladung zur Podiumsdiskussion (Pressemitteilung)

Die Regionalgruppe Hamburg der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) veranstaltet eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Lage in Äthiopien, zu der wir Sie herzlich einladen. Sie findet 

am Mittwoch, den 18.11.2020,

um 20 Uhr, 

im UWE Klubhaus Sankt Pauli, Spielbudenplatz 21-22 statt.

Die Veranstaltung wird unter https://www.facebook.com/bedrohteVoelker.hamburg live im Internet übertragen und zusätzlich über die Social Media-Accounts von Aydan Özoguz, Yared Dibaba und der GfbV Göttingen gestreamt.

Es diskutieren:

Yared Dibaba, Moderator

Aydan Özoguz, Mitglied des Deutschen Bundestages

Robert Dölger, Beauftragter des Auswärtigen Amtes für Subsahara-Afrika und den Sahel

Christoph Matschie, Mitglied des Deutschen Bundestages

Dr. Bärbel Kofler, Mitglied des Deutschen Bundestages

Fetiya Schubert, Oromo Media Network

Ulrich Delius, Direktor der Gesellschaft für bedrohte Völker

 

Die Machtübernahme durch Abiy Ahmed als Premierminister im April 2018 weckte die Hoffnung auf Freiheit und Demokratie in Äthiopien. Abiy erhielt am 23. September 2019 den Friedensnobelpreis für den historischen Friedensschluss zwischen Äthiopien und Eritrea. Die Welt hoffte auf die Entwicklung eines föderalen Staates auf der Grundlage demokratischer und freier Wahlen. Diese Hoffnung wurde bereits nach kurzer Zeit durch zunehmende Repression wieder zerstört. 

Am 29. Juni 2020 wurde der bekannte Oromo-Menschenrechts-Aktivist und Sänger, Hachalu Hundessa, ermordet. Darauf folgten Verhaftungswellen von politischen Oppositionellen und zahlreichen Medienschaffenden sowie von mehreren tausenden Unterstützenden. Diese Ereignisse lösten insbesondere unter der Oromo-Bevölkerung Unruhen aus, auf die Regierung und Militär mit weiterer Repressionen reagierten.

Zuletzt begann eine Offensive der Zentralregierung gegen das Bundesland Tigray. Die noch laufende Kampagne wird eines der Themen dieser Veranstaltung sein. 

 

Anmeldungen von Medienvertretern für eine Teilnahme vor Ort und Anforderung von weiterem Informationsmaterial: hamburg@gfbv-rg.de