05.10.2015

Indigene Repräsentanten aus Peru und Brasilien bereiten sich auf den Klimagipfel vor

Die Ashaninka wollen eine Erklärung gegen illegalen Holzeinschlag und Ressourcenraub vortragen (News)

© Carolina Comandulli

Die Ashaninka in Peru und Brasilien machen sich bereit für den Weg nach Paris zum Klimagipfel COP 21. Sie beginnen, sich über die Grenze hinweg zusammenzuschließen. An ihrem ersten bi-nationalen Kongress am 21. / 22. September in Pucallpa in Peru nahmen mehr als 140 Ashaninka aus acht Departementen Perus und die Ashaninka aus Apiwtxa teil. Die Zusammenkunft wurde organisiert von der Organización Regional AIDESEP Ucayali – ORAU der Asociación de Comunidades Nativas Ashaninca de Masisea y Callería – ACONAMAC und der Associação Ashaninka do Rio Amônia –APIWTXA (Acre-Brasil) und von der Alex Soros Foundation finanziell unterstützt.

Die Ashaninka sind mit fast 100.000 Angehörigen eines der größten indigenen Völker Amazoniens. Diese historische Zusammenkunft hatte zum Ziel, die derzeitige Situation in den Territorien der Ashaninka und den Stand der Umsetzung ihrer Rechte als indigenes Volk einzuschätzen und ihre Organisationen darin zu stärken, auf ihr gemeinsames Ziel hin zu arbeiten. Die Ashaninka aus Apiwtxa berichteten zunächst über ihre Geschichte, ihren Kampf gegen illegalen Holzeinschlag und ihre Erfahrungen mit dem Schutz ihres Territoriums und der nachhaltigen Verwaltung ihrer Ressourcen. Gemeinsam erarbeiteten die Ashaninka eine Erklärung, die sie im Dezember dem Klimagipfel COP 21 vortragen wollen. Eine weitere Erklärung an die Adresse der Regierung von Peru übergaben sie stellvertretend an den Gouverneur des Departments Ucayali, Manuel Gambini Rupay, der seinerseits dem Häuptling der Ashaninka-Gemeinschaft von Saweto-Alto Tamaya ihren Landtitel aushändigte. Damit erhielten sie diesen ein Jahr nach der Ermordung ihres Anführers Edwin Chota und dreier weiterer Ashaninka, die im Kampf um die Anerkennung der Landrechte ihrer Gemeinschaft gegen illegale Holzfäller und Drogenschmuggler im September 2014 ermordet worden waren.