04.01.2012

Chronologie der Gewalt - Januar 2012

Russland vor den Wahlen:

29.1.2012 Tschetschenien: Sorge um die Gesundheit eines Häftlings

Die Eltern von Kazbek Burkaev, geb. 1983, wandten sich in großer Sorge um die Gesundheit des Mannes an die Organisation Memorial. 2004 war Kazbek zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Die Eltern sagen aus, die Vorwürfe gegen ihn seien falsch gewesen und er sei unschuldig. Kazbek erkrankte in der U-Haft an Tuberkulose. Obwohl die Mutter drängte, dass er in der Nähe der Familie inhaftiert werden sollte, schickte man ihn in ein Gefängnis in Burjatien. Im Dezember 2006 kam er zum ersten Mal in ein Krankenhaus, nach sechs Monaten wurde er wieder in die Strafkolonie zurückgeschickt mit der Aussage, er sei nun gesund. Immer wieder wurde er in Isolationshaft genommen, Gründe dafür sind nicht bekannt. Obwohl Kazbek immer wieder versuchte, ärztliche Behandlung zu bekommen, da es ihm nicht gut ging, wurde ihm diese verweigert. Die lange Isolationshaft ist auch der Grund dafür, dass seine Familie ihn seit zwei Jahren nicht mehr besuchen durfte. Am 29.1.2011, so die Familie hatte er starkes Nasenbluten, das nicht stoppen wollte. Ein Arzt, der auf dem Gang war, leistete erste Hilfe.

27.1.2012 Nordkaukasus: Acht Kämpfer, vier Soldaten und ein Zivilist getötet

Die drei mutmaßlichen Kämpfer Dschamaljla Mutaliev (35 Jahre) Magomed Kaziev (25 Jahre) und Bekchan Ganiev (23 Jahre) wurden in Inguschetien im Dorf Ekaschevo getötet, sie sollen der Terrorgruppe um Doku Umarow angehört haben.

In Dagestan wurden vier Soldaten und fünf mutmaßliche Kämpfer während einer so genannten Spezialoperation im Bezirk Kizlyar getötet. Ein Versteck der Kämpfer mit Waffen und Munition sei gefunden und zerstört worden.

26.1.2012 Kabardino-Balkarien: Mord in einer Schule

Am Abend stürmten drei maskierte und bewaffnete Männer in die Turnhalle einer Schule in Naltschik. Dort spielten sieben Männer Volleyball. Die Bewaffneten fesselten die Spieler, einem schnitten sie die Kehle durch und flohen danach. Bei dem Opfer soll es sich um einen 27-jährigen Soldaten handeln. Der genaue Hergang der Tragödie ist nach wie vor unklar.

26.1.2012 Dagestan: Versteck der Kämpfer ausgehoben

In der Nähe des Dorfes Oktjabrskoje in der Region Chasavjurt haben Mitarbeiter des Innenministeriums ein Versteck der Kämpfer mit Waffen gefunden und vernichtet. Die zwei auf drei Meter große Höhle soll bis zu fünf Männern Unterschlupf gewährt haben, es fanden sich neben Waffen auch Schlafsäcke, Kleidung und Nahrungsmittel sowie religiöse Literatur.

26.1.2012 Inguschetien: Drei mutmaßliche Kämpfer bei Spezialoperation getötet

Während einer so genannten Spezialoperation im Dorf Ekaschevo im Bezirk Nazran wurden drei mutmaßliche Kämpfer getötet. Erst war von zwei Personen die Rede, deren Namen mit Dschamalejl Mutaliev und Kaziev angegeben wurden. Dann wurde ein dritter Leichnam gefunden, der noch nicht identifiziert ist. In einem durch die Spezialoperation halb zerstörten Haus, führen die Mitarbeiter des Innenministeriums weitere Untersuchungen durch.

25.1.2012 Tschetschenien: Mutmaßlicher Unterstützer des bewaffneten Untergrunds festgenommen

Im Jahr 2004 soll der 47-jährige Einwohner des Dorfes Dargo für die Kämpfer Nahrungsmittel gekauft und sie ihnen in seinem Wagen gebracht haben. Wegen einer ähnlichen Anschuldigung wurde am 23. Januar im Bezirk Noschaj-Jurt bereits eine Person festgenommen.

25.1.2012 Dagestan: Folterspuren an Leiche festgestellt

Razijat Musaeva, die Mutter von Muslim und Malik Musaev berichtet, dass an dem Leichnam ihres jüngeren Sohnes Malik Folterspuren zu sehen gewesen seien. Die jungen Männer hätten beide nicht gut gesehen und hätten keinen Kontakt zum bewaffneten Untergrund gehabt. Sie seien gläubige Muslime gewesen und wahrscheinlich deswegen von Sicherheitskräften verschleppt worden. Am 21.1. wurden ihre Leichen im Ort Uzberbasch gefunden und identifiziert. Malik ist 1987 geboren, Muslim 1984. Eine dritte Leiche wurde als Gadschi Gadschaev, geb. 1963, identifiziert.

24.1.2012 Tschetschenien: Tschetschenische Schriftstellerin bittet um Asyl in Finnland

Polina Scherebtsova hat für sich und ihren Mann in Finnland um Asyl gebeten. Sie hatte während der beiden Tschetschenienkriege ein Tagebuch geführt. Teile davon wurden 2009 in Moskau veröffentlicht. Seither bekommt sie Todesdrohungen und fühlt sich in Russland nicht mehr sicher. Auch ihre Familie wurde bedroht. Nun hofft sie auf Asyl in Finnland.

23.1.2012 Dagestan: Anwalt und sein Verwandter erschossen

Mitarbeiter der Sicherheitskräfte in Dagestan erschossen am 20.1. den Anwalt Umar Sagidmagomedow und seinen Verwandten Rasul Kurbanow. Nach offiziellen Angaben hätten Sicherheitskräfte versucht, den Wagen, in dem sich der Anwalt und sein Verwandter befanden, wegen einer Überprüfung zu stoppen. Kurbanow habe zu schießen begonnen. Die Sicherheitskräfte hätten zurückgeschossen und dabei Sagidmagomedow und Kurbanow getötet. Im Wagen habe man eine Kalaschnikow und Munition gefunden.

Die Kollegen und Verwandten des Anwalts widersprechen dieser Version der Ereignisse. Sie sagen der Menschenrechtsorganisation Memorial gegenüber aus, dass Sagidmagomedow am Abend des 20.1. seinen Verwandten Kurbanow besucht habe, dieser habe keinerlei Verbindung zu dem bewaffneten Untergrund in Dagestan. Umar Sagidmagomedow wollte sich auf den Heimweg machen und sein Verwandter begleitete ihn zur Tür, er trug nur Hausschuhe und Hauskleidung. Beide Männer standen auf dem Hof, als ein Wagen vorfuhr. Aus diesem rief jemand „Omar, Omar!“. Als Umar sich umschaute, wurde er beschossen, er fiel tot auf das Gesicht. Rasul Kurbanow wollte ins Haus zurücklaufen, wurde aber von weiteren Schüssen getroffen und starb. Zwei Personen stiegen aus dem Auto aus. Einer von ihnen ging zu Umar und schoss ihn in den Kopf. Danach drehte er den Leichnam um und legte Granaten neben ihn.

Als er die Schüsse hörte, kam der Vater von Rasul aus dem Haus. Die Sicherheitsbeamten riefen „Alter, geh zurück“ und der Vater ging wieder ins Haus. Sie liefen zu Rasuls Leichnam und versuchten, ihm Tüten mit Patronen in die Tasche zu tun, die Tüte riss auf und die Patronen rollten auf den Boden. Sie gingen zu Umars Auto und beschossen es.

Auf der Nachrichtenseite der Regierung wurde sofort betont, dass Umar Sagidmagomedow einer Anwaltskanzlei aus den Bergen angehörte, die sich „Kavkaz“ nennt. Das sollte den Verdacht nahe legen, dass sich der Anwalt für Angehörige der Kämpfer einsetzte. Anwälte werden in Dagestan immer wieder zu Opfern. In einer Todesliste, die 2009 von „Verwandten ermordeter Polizisten“ veröffentlicht wurde, standen nicht nur die Namen von Menschenrechtlern und Journalisten, sondern auch von Anwälten. Alleine 2010 wurden in Dagestan fünf Anwälte ermordet. Viele von ihnen werden in ihrer Arbeit behindert, schikaniert und gedemütigt.

23.1.2012 Tschetschenien: Einwohner festgenommen

Ein 26-Jähriger wurde in Noschaj-Jurt festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, 2005 Kontakt zum bewaffneten Untergrund gehabt zu haben. Am 19.1. sind bereits zwei Personen in Wedeno und in Achtschkoj-Martan unter dem Verdacht, den Kämpfern anzugehören, verhaftet worden. Insgesamt sollen 2011 alleine 159 Personen als mutmaßliche Kämpfer festgenommen worden sein.

21.1.2012 Menschenrechtsorganisationen im Nordkaukasus bereiten Gründung von „Kaukasischem Forum“ vor

Der Dachorganisation „Kaukasisches Forum“ sollen Nichtregierungsorganisationen aus Tschetschenien, Dagestan, Inguschetien, Nordossetien und Kabardino-Balkarien beitreten. Zehn Organisationen haben bereits ein entsprechendes Memorandum verfasst. Die Dachorganisation soll die Interessen der einzelnen NGOs schützen und nach außen vertreten. Ihre Arbeit im Nordkaukasus ist weiterhin sehr gefährlich. Dies hat der Mord an Chadschimurad Kamalow, dem Journalisten des „Tschernowik“, in Dagestan Mitte Dezember nochmals verdeutlicht. Folgende Organisationen haben sich bisher dazu entschlossen dem Forum beizutreten: „Menschenrechtszentrum Tschetscheniens“, „Objektiv“ (Tschetschenien), „Informationszentrum“ (Inguschetien), „Stimme Beslans“ (Nordossetien), „Mütter Dagestans für Menschenrechte“, „Kampf für Gerechtigkeit“, „Organisation für Kriegsinvaliden“ (Dagestan) und das „Menschenrechtszentrum“ aus Kabardino-Balkarien.

20.1.2012 Nordossetien: Issa Khaschagulgov klagt über Folter

Unter dem Vorwurf Terroranschläge auf dem zentralen Markt in Wladikawkas verübt zu haben, wird Issa Khaschagulgov in einem Gefängnis in Karabulak festgehalten. Seinem Anwalt gegenüber sagte Issa, dass er in der Nacht vom 19.1. an einem geheimen Ort gefoltert worden sei. Er sei auf den Kopf geschlagen, mit Wasser übergossen sowie beschimpft worden. Die Folter habe etwa eine Stunde lang angehalten; er sollte die ihm zur Last gelegten Taten gestehen. Nach den Schlägen habe er Sehstörungen gehabt, so Khaschagulgov.

19.1.2012 Dagestan: Zwei mutmaßliche Kämpfer getötet

Im Bezirk Kasavjurt sind bei einem Militäreinsatz die Zwillinge Sabit und Sait Akaev getötet worden. Die Innenbehörde gibt an, sie seien Rebellen gewesen, die für Anschläge auf Geschäfte und Polizeikräfte verantwortlich seien.

18.1.2012 Dagestan: 1000 Menschen demonstrieren gegen Antiterrorregime in ihrem Ort

In Gimry, Bezirk Untsukul versammelten sich 1000 Einwohner, um dagegen zu protestieren, dass die Regierung ihren Ort mit dem Ausnahmezustand belegt hat. Sie fürchten, dass es, wie während des letzten Antiterrorregimes, zu Menschenrechtsverletzungen kommt. Sicherheitsbeamten würden unerlaubt Häuser und Wohnungen durchsuchen, Männer dazu auffordern, sich zu rasieren und mit ihrem schweren Gerät die Felder in der Umgebung des Dorfes verwüsten, so die Demonstranten.

18.1.2012 Tschetschenien: Verschmisste tot aufgefunden

Am 24. Juli 2011 verschwanden drei junge Männer - Ali Ajdairow, Chalid Duschajew und Irail Aizov - in Grosny. Mit der Bitte um Unterstützung bei der Suche wanden sich die Angehörigen der Männer an Polizei, Generalstaatsanwaltschaft und Menschenrechtsorganisationen. Nun sind die Leichen der drei aufgetaucht. Sie wurden am 10.1. 2012 in einer Moschee in Grosny aufgebahrt. Die drei Männer fielen dem Schusswechsel zwischen Sicherheitskräften und mutmaßlichen Kämpfern in der Region Wedeno vom 8.1. zum Opfer. Die Angehörigen erkannten die Männer nur schwer wieder, sie waren teils massiv abgemagert, ihnen fehlten die Zähne und für die kalte Witterung waren sie viel zu dünn gekleidet.

17.1.2012 Dagestan: Polizist verletzt

In Derbent explodierte eine Bombe, die unter einem Polizeiauto angebracht war. Ein Polizist erlitt Verletzungen.

17.1.2012 Tschetschenien: Spezialoperation an der Grenze zu Inguschetien

Seit den Morgenstunden wird an der Grenze zu Inguschetien eine groß angelegte Spezialoperation durchgeführt, die das Ziel hat, den bewaffneten Untergrund in dieser Region zu zerschlagen. Bislang sind noch keine Ergebnisse bekannt. In diesem Jahr hat die tschetschenische Regierung schon zwei solche Operationen durchführen lassen, am 8.1. in der Region Wedeno und am 5. 1. In Achtschkoj-Martan.

13.1.2012 Inguschetien: Bombenattentat auf ehemaliger Leiter der Kriminalpolizei

Bei einem Bombenattentat in Karabulak ist der ehemalige Leiter der KriminaIpolizei Iles Nalgiew schwer verletzt worden. Die Bombe detonierte, als er seine Haustür öffnete.

12.1.2012 Inguschetien: Mitarbeiter der Behörde gegen Wirtschaftskriminalität angegriffen

Auf der Autobahn wurde der Mitarbeiter der im Innenministerium angesiedelten Behörde gegen Wirtschaftskriminalität beschossen. Er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

11.1.2012 Kabardino-Balkarien: zwei Kämpfer getötet

Nachdem ein Waffenlager der Rebellen im Distrikt Baksam aufgespürt worden war, kam es zu einem Schusswechsel zwischen Kämpfern und Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes. Zwei Rebellen wurden erschossen. Ein dritter wurde gefangen genommen. In dem Bunker der Rebellen befanden sich Granaten, Pistolen und Sprengstoff. Nach diesem Zwischenfall wurde über den Bezirk das Anti-Terror-Regime verhängt.

11.1.2012 Dagestan: Schusswechsel – ein Kämpfer getötet, ein Polizist verletzt

In der Nähe des Dorfes Bolschaja Arschewka kam es zu einem Schusswechsel, als seine Gruppe Soldaten unter Feuer geriet, drei Kämpfer seien umstellt worden, einer von ihnen wurde durch Schüsse getötet, ein Polizist verletzt.

11.1.2012 Dagestan: Sprengstoffentschärfung missglückt - ein Toter zehn Verletzte

Auf der Autobahn wurden zwei Kilometer vom Dorf Komsomolskoje enfernt sechs am Straßenrand verteilte Plastikbehälter gefunden. Darin befanden sich jeweils 65 Kilogramm Sprengstoff. Bei dem Versuch, den Sprengstoff zu entschärfen, kam es zu einer Explosion. Dabei wurde ein Experte getötet, zehn Polizisten wurden verletzt.

9. und 10.1.2012 Kabardino-Balkarien: vier Personen erschossen

Im Bezirk Elbrus wurden am 10. Januar zwei Männer auf einem Bauernhof von Unbekannten erschossen. Am 9.1. stoppte die Polizei im Bezirk Urwan das Auto eines 25-Jährigen und tötete den jungen Mann. Er soll auf die Sicherheitskräfte geschossen haben. Im Bezirk Baksan tötete die Polizei eine weitere Person. Später wurde angegeben der Getötete sei Z. Kaschpagow, ein Unterstützer der Rebellen.

10.1.2012 Nord-Ossetien: Zwei Polizisten angeschossen

Im Dorf Zmeiskaja wurden zwei Polizisten angeschossen. Die Polizei gibt an, bei dem Täter handele es sich um den Rebellen Artur Gurtsiev.

10.1.2012 Dagestan: Polizeileutnant und Tochter durch Schüsse verwundet

Als ein Polizeileutnant mit seiner 15-jährigen Tochter im Auto durch das Dorf Nowogeorgiewka fuhr, eröffneten Unbekannte das Feuer auf seinen Wagen und verwundeten ihn und das Mädchen.

9.1.2012 Dagestan: Mord an 75-Jährigem

Zwei Unbekannte brachen in das Haus von Magomed Kuramagomedov im Bezirk Kirow ein und feuerten mehrere Schüsse auf den alten Mann ab. Er erlag seinen Verletzungen. Wie später bekannt wurde, war Kuramagomedov ein traditioneller Heiler. Diese sind den radikalen Islamisten in Dagestan ein Dorn im Auge. Den Heilern wird vorgeworfen, sie würden Heiler nicht die Scharia einhalten. Es gab schon mehrere Morde an traditionellen Heilern. Die oberste islamische Behörde der Republik verurteilte die Bluttaten und bezeichnete Mord als die größte Sünde für einen gläubigen Moslem.

8.1.2012 Tschetschenien: Vier Polizisten getötet und 16 verletzt

Im Süden der Republik kesselten Kämpfer eine Gruppe von Polizisten ein und schossen auf sie. Dabei kamen vier Polizisten ums Leben, fünf Rebellen wurden getötet und zwei verletzt. Auch 16 Polizisten wurden bei diesem Feuergefecht verletzt, gibt das russische Innenministerium an.

6.1.2012 Dagestan: Angriff auf Geschäft im Dorf Bairam-Aul

Zwei junge Männer drangen in ein Geschäft in Bairam-Aul ein, beschossen die Theke, die Regale und stießen sie um. Es wurde jedoch niemand verletzt. Am selben Tag verletzte sich ein zwölfjähriger Junge in der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala, als er eine Plastiktüte aufhob, in der sich Sprengstoff befand.

4.1.2012 Dagestan: Jugendlicher von Polizisten zusammengeschlagen

Fünf Mitarbeiter der Innenbehörde kamen nachts zum Haus der Familie Romazanov im Dorf But-Kazmalyar , um den 14-jährigen Scharvali zu einer Befragung auf die Polizeiwache zu holen. Sie warfen ihm vor, Gold und Geld aus der Wohnung eines Polizisten gestohlen zu haben. Auf der Wache schlugen sie ihn und malträtierten ihn mit Elektroschockern, teilte seine Mutter der dagestanischen Niederlassung der Organisation Memorial mit. Sie durfte ihn am nächsten Tag nach Hause holen. Ihr Sohn hatte zahlreiche Verletzungen und eine Gehirnerschütterung. Die Polizisten ermahnten die Mutter, den Fall nicht öffentlich zu machen.

1.1.2012 Nordkaukasus: In einer Woche sechs Tote und vier Verletzte

Zwischen dem 26.12.2011 und dem 1.1.2012 kamen im Nordkaukasus zwei Militärangehörige und vier Zivilisten ums Leben. Fünf Mal wurden Angehörige der Sicherheitsdienste angegriffen. Unter den vier getöteten Zivilisten befindet sich eine Frau, die in Dagestan von Unbekannten ermordet wurde.