09.06.2011

Der mauretanische Menschenrechtler Biram Dah Abeid berichtet über Erfolge im Kampf gegen Sklaverei

EINLADUNG ZUM PRESSEGESPRÄCH am 14. Juni 2011 in Berlin

© Hanno Schedler/GfbV

Der mauretanische Menschenrechtler Biram Dah Abeid berichtet über Erfolge im Kampf gegen Sklaverei 

am Dienstag, den 14. Juni 2011, um 13 Uhr 30 bei der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Büro 213 im Palais am Festungsgraben, Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin

Zu diesem Pressegespräch laden wir Sie herzlich ein.

Bis zu 500.000 Menschen werden in Mauretanien noch immer als Sklaven gehalten, obwohl die Sklaverei in dem nordwestafrikanischen Staat offiziell vor ehr als 30 Jahren abgeschafft wurde. Die meisten Sklaven sind Frauen und Kinder, die ohne Lohn Hausarbeit verrichten oder auf den Feldern arbeiten müssen.

Seit Dezember 2010 ist viel Bewegung in die Sklaverei-Diskussion in Mauretanien gekommen. Die von Menschenrechtlern erzwungene Anklage mehrerer Sklavenhalter hat nicht nur zur Freilassung von tausenden Sklaven geführt, weil ihre "Herren" Angst vor Strafverfolgung hatten. Durch den Einsatz von Menschenrechtlern wurden auch neue Gesetzesvorhaben vorangetrieben, die Hausangestellte und ehemalige Sklaven besser stellen. Außerdem fand im staatlichen Fernsehen eine öffentliche Diskussion über das lange tabuisierte Problem statt.

Der massive Druck auf die mauretanischen Behörden geht vor allem auf den Menschenrechtler Biram Dah Abeid zurück, den bekanntesten Gegner der Sklaverei in Mauretanien. Wegen seines Engagements verurteile ein mauretanisches Gericht im Januar 2011 zu einer Haftstrafe von einem Jahr. Nach vielen Protesten im In- und Ausland wurde er Mitte Februar wieder freigelassen und kommt nun erstmals nach seiner Verhaftung zu einer Informationsreise nach Europa.