27.04.2017

Einladung zum Themenabend „Äthiopien – Oromia im Ausnahmezustand“

mit Yared Dibaba (NDR-Moderator), Dr. Sufian Mohammed (Oromo-Rat Deutschland) und Ulrich Delius (Afrika-Experte)

Tausende vor allem junger Oromo flüchten vor massiver Verfolgung aus dem Land und versuchen, nach Westeuropa zu gelangen. Header Foto: ILRI via Flickr

am Samstag, 29.04.2017

Beginn: 17:00 Uhr mit einer traditionellen Kaffeezeremonie der Oromo

in der Louise Schroeder Schule, Thedestr. 100, 22767 Hamburg

Eintritt frei. Spenden erwünscht.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) informiert am kommenden Samstag in der Louise-Schroeder-Schule über die bedrückende Menschenrechtslage der Oromo in Äthiopien. Tausende vor allem junge Oromo flüchten vor massiver Verfolgung aus dem Land und versuchen, nach Westeuropa zu gelangen. Der Eintritt zu dem Themenabend ist frei.

Die GfbV-Regionalgruppe Hamburg konnte den NDR-Moderator Yared Dibaba dazu gewinnen, gemeinsam mit Dr. Sufian Mohammed vom Oromo-Rat Deutschland und dem GfbV-Afrika-Experten Ulrich Delius über die massiven Menschenrechtsverletzungen in dem ostafrikanischen Land zu berichten. Die Oromo werden seit 25 Jahren allein aufgrund ihrer ethnischen Abstammung verfolgt. Sie leiden unter willkürlichen Verhaftungen, Folter, Vergewaltigung, Verschleppungen und außergerichtlichen Hinrichtungen. 95 Prozent aller Gefangenen Äthiopiens sind Oromo.

Seit November 2015 protestieren Oberschüler in Oromia öffentlich gegen eine geplante Gebietsreform. Ihre Proteste werden brutal niedergeschlagen, fast 2.000 Oromo wurden bislang getötet. Seitdem haben Hausdurchsuchungen, Massenverhaftungen, Folter und zeitlich unbegrenzte Internierung in Isolationshaft massiv zugenommen.

Die Oromo stellen mehr als 40 Prozent der Gesamtbevölkerung und sind die größte ethnische Gruppe Äthiopiens.

Header Foto: ILRI via Flickr