20.07.2022

GfbV unterzeichnet gemeinsamen Brief für die Freilassung von Idris Hasan

Zusammenschluss von Menschenrechtsorganisationen fordert marokkanische Behörden auf, uigurischen Aktivisten freizulassen

Der uigurische Aktivist Yidiresi Aishan muss, nach einem Jahr Haft in Marokko, die Ausweisung befürchten. Ein Jahr nach seiner Verhaftung am Flughafen Casablanca ist Yidiresi Aishan, auch Idris Hasan genannt, in Gefahr, nach China ausgewiesen zu werden. Wir haben gute Gründe, davon auszugehen, dass er dort Folter ausgesetzt wäre. 

Nachdem er im Jahr 2021 aus der Türkei (wo er mit seiner Familie seit 2012 lebte) nach Marokko einreiste, wurde er auf Basis der "Red Notice" unter dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation verhaftet. Der chinesische Staat nutzt das Red Notice System von Interpol zunehmend, um Meinungsverschiedenheit zu ersticken. In der Türkei hatte Herr Aishan für Uigur*innen im Exil übersetzt und sie dabei unterstützt, Zeugnisse von Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang zu sammeln. Als Mitglied der uigurischen Gemeinschaften und aufgrund seines Aktivismus ist Herr Aishan in der Gefahr, Folter und anderen Misshandlungen sowie willkürlicher Inhaftierung ausgesetzt zu sein. 

Gemeinsam mit dutzenden Menschenrechtsorganisationen fordern wir die marokkanischen Behörden auf, das Auslieferungsverfahren sofort einzustellen und Herrn Aishan aus der Haft zu entlassen.

Den gemeinsamen Brief finden Sie hier