30.05.2018

Nordsyrien: Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der Türkei gegen Afrin

Menschenrechtsreport dokumentiert völkerrechtswidrige Besetzung

Grün stellt die türkische Armee dar, Rot Assads Truppen und Gelb kurdische Kämpfergruppen. Vor dem Beginn der Operation Olivenzweig im Januar 2018 befand sich Afrin im gelben Einflussbereich. Bild: MrPenguin20 via Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0

Am 20. Januar 2018 leitete die türkische Armee die „Operation Olivenzweig“ gegen die syrisch-kurdische Region Afrin ein. Dieser Angriff in dem seit 2011 laufenden Bürgerkrieg bedeutete neues Leid, besonders für die Zivilbevölkerung. Bis zu 250.000 Menschen sollen die Flucht ergriffen haben, etwa 100.000 verblieben in der Stadt Afrin.  Afrin wurde am 18. März 2018 von türkischen Truppen eingenommen. Die Einwohner wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Sie sind Schikanen, willkürlichen Verhaftungen und Plünderungen ausgesetzt.  Insbesondere die Situation der Minderheiten verschlechtert sich Tag für Tag. Die humanitäre Lage war Anfang Mai noch immer katastrophal. Es mangelte an Wasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten.

Die Region in Afrin beherbergt verschiedene Nationalitäten, Religionen und Kulturen: Kurden, Araber, Yeziden, Christen, Alawiten, arabisch-sunnitische Flüchtlinge; auch einige wenige Armenier lebten bis zum Angriffskrieg gleichberechtigt in Afrin.

Den Menschenrechtsreport können Sie hier kostenlos herunterladen (PDF).

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Headerbild: MrPenguin20 via Wikimedia Commons