18.05.2016

Mapuche-Delegation beim Ständigen Forum für indigene Angelegenheiten der Vereinten Nationen in New York

15. Sitzung berät über die Auswirkungen von Konflikten auf indigene Völker (News)

Rafael Railaf von der Stiftung "FOLIL" hält während der 15. Sitzung des Ständigen Forum für indigene Angelegenheiten der Vereinten Nationen in New York die Flagge der Mapuche hoch. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von "FOLIL"

Zurzeit findet die jährliche Konferenz des einzigen  ständigen Forums für indigene Völker bei den Vereinten Nationen, des United Nations Permanent Forum on Indigenous Issues (UNPFII), in New York statt. Thema ist dieses Jahr „Indigenous peoples: conflict, peace and resolution“. Zwischen dem 9. und 20. Mai 2016 beraten dort Vertreter der mehr als 370 Millionen Angehörigen indigener Völker über soziale und ökonomische Entwicklung der Gemeinschaften, Bildung, Gesundheitsversorgung und Umwelt. Zudem erarbeiten sie gemeinsame Forderungen, die an den Wirtschaft- und Sozialrat der Vereinten Nationen weitergereicht werden.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) ermöglichte der Stiftung „FOLIL“ durch Akkreditierung die Teilnahme an der Konferenz. „FOLIL“ ist eine Menschenrechtsorganisation, die sich seit ihrer Gründung 2000 für die Rechte der Mapuche in Chile und Argentinien einsetzt. Sie hat ihren Sitz in den Niederlanden und arbeitet ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis. Viele der Gründungsmitglieder flohen während der Pinochet-Diktatur aus Chile.

„FOLIL“, was in der Mapuchesprache Mapudugun Wurzel bedeutet, setzt sich in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen für die Landrechte der Mapuche ein – ein Recht, das von der chilenischen Regierung bis heute verweigert wird. Auch unterstützt sie die indigene Bevölkerung vor Ort, die sich gegen Energie- und Holzfirmen zur Wehr setzen muss, die sich das Land der Mapuche angeeignet haben.

„Wir fühlen uns geehrt, die Chance zu bekommen, bei dieser Konferenz auf die Lage der Mapuche aufmerksam zu machen”, schrieb uns Maria Railaf Zuniga von „FOLIL“ und bedankte sich für die Unterstützung der GfbV.