21.04.2006

Schattenseiten des Wirtschaftsbooms in Indien: 81.000 Ureinwohnern droht Vertreibung

Einladung zur Menschenrechtsaktion

Bundeskanzlerin Merkel und Indiens Premierminister Singh eröffnen am Sonntag Industriemesse in Hannover

 

Mit einer Menschenrechtsaktion wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Rande der Eröffnung der Industriemesse am kommenden Sonntag in Hannover gegen die drohende Vertreibung von 81.000 Ureinwohnern in Indien protestieren. 277 Dörfer, in denen diese Adivasi seit Jahrhunderten leben, sollen für das Staudamm-Projekt Polavaram im Bundesstaat Andhra Pradesh zwangsgeräumt werden. Insgesamt droht 200.000 Menschen die Zwangsumsiedlung.

 

Indien ist das diesjährige Partnerland der Hannover Messe, die am Sonntag von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem indischen Premierminister Manmohan Singh eröffnet wird.

 

Die GfbV wird mit ihrer Menschenrechtsaktion auf die Schattenseiten des Wirtschaftsbooms auf dem Subkontinent aufmerksam machen. Um Energie für die expandierende Industrie zu gewinnen, werden dort immer neue Großstaudämme errichtet. Deutsche Unternehmen hatten in den letzten Jahren mehrfach Turbinen für Großstaudämme in Indien geliefert. Zum Teil hatte die deutsche Bundesregierung für die Lieferungen auch Hermesbürgschaften genehmigt.

 

Obwohl mit dem Bau von Kanälen für den Mega-Staudamm Polavaram bereits begonnen wurde, bemüht sich Indien noch um eine Finanzierung des 4,59 Milliarden US-Dollars teuren Projekts. Wir laden Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen von den Bildredaktionen herzlich ein zu unserer Menschenrechtsaktion

 

STOP POLAVARAM - VERTREIBUNG VON 81.000 UREINWOHNERN IN INDIEN VERHINDERN

am Sonntag, den 23. April 2006,

 

von 15.40 Uhr an gegenüber vom Hardenbergschen Haus in den

Herrenhäuser Gärten, Parkplatz Nienburger Straße/Ecke Herrenhäuser Straße in Hannover

 

und anschließend

 

von etwa 17 Uhr an vor dem Hannover Congress Center, Theodor-Heuss-Straße in Hannover

 

ACHTUNG REDAKTIONEN: Wir werden Transparente und Schilder mit unseren Forderungen tragen und Flugblätter mit Hintergrundinformationen verteilen.