Leonard Peltier, 78 Jahre alt, ist der wohl bekannteste indigene politische Gefangene der USA. Seit mehr als 40 Jahren ist er in den USA inhaftiert – für den Mord an zwei FBI-Agenten im Reservat Pine Ridge in South Dakota, den er nicht begangen hat.
Das Reservat war schon damals von Rassismus geprägt. Es herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände. Während einer Schießerei zwischen der Bewegung „American Indian Movement“, der Peltier angehört, und dem FBI kamen '75 die beiden Agenten sowie der Lakota Joseph Bodell Stuntz unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben. Im Jahr 1977 wurde Peltier wegen zweifachen Mordes zu zwei aufeinander folgenden lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Er selbst beteuert bis heute seine Unschuld. Der Tod von Joe Stuntz wurde nie untersucht.
Anlässlich seiner Verhaftung am 6. Februar 1976, die sich in diesem Jahr zum 48. Mal jährt, hat die Leonard Peltier Support Group gemeinsam mit der European Alliance for the Self Determination of Indigenous Peoples sowie weiteren europäischen Menschenrechtsgruppen eine Kampagne ins Leben gerufen, der wir uns anschließen.
Kunst in Unfreiheit
Leonard Peltier ist nicht nur indigener Aktivist und Symbol eines Justizskandals. Er ist auch Maler. Ohne seine Malerei wäre er vielleicht schon lang ein gebrochener Mann. Die Kunst ist sein Fenster zur Welt.
Nach seiner Verurteilung lernte er im Gefängnis Pastellfarben kennen und erhielt die Erlaubnis, Farben und Papier zu erwerben. Seine Motive entnahm er Fotos und Zeitschriften. „Man hindert uns daran, Mutter Erde selbst zu sehen, also benutzen wir schöne Bilder als Muster und wandeln sie ab. Ich möchte der Welt die Schönheit meiner Kultur zeigen, die Farben des Powwows, die Tänzer, die Trommler, die Kunst.“
Seine Kunst, so Peltier, sei seine Art, sich für die starke Unterstützung der Menschen zu bedanken. Dieses Privileg wurde auch uns zuteil. Auf seine Bitte hin schickte uns Peltiers Verteidigerkomitee den Druck eines seiner Bilder als Dank für unsere Unterstützung. Einige ausgewählte Arbeiten Peltiers dürfen wir hier mit Erlaubnis der Global Leonard Peltier Defense Coalition zeigen.
Globale Unterstützung für Peltiers Freiheit
Peltier ist schwer krank: Er leidet an Diabetes, Herzproblemen und einem Aneurysma. Er wünscht sich, seine letzten Tage bei seiner Familie zu verleben. Aber kein US-Präsident war bislang bereit, ihn zu begnadigen. Auch eine Freilassung auf Bewährung, auf die er aufgrund der langen Haftzeit einen Anspruch hat, wird immer wieder abgelehnt.
Seit Mitte der 1970er Jahre setzt sich die Gesellschaft für bedrohte Völker dafür ein, dass Leonard Peltier Freiheit und Gerechtigkeit widerfahren. Etliche international bekannte Künstler*innen, Politiker*innen, Kirchenleute und Nobelpreisträger*innen erhoben ihre Stimmen für Peltier, darunter der Dalai-Lama, Mutter Theresa, Bischof Desmond Tutu, Nelson Mandela und Amnesty International. Im Jahr 2000 scheiterte ein Appell an Präsident Bill Clinton knapp: Der hätte Peltier fast begnadigt, gab dann jedoch dem Druck des FBI nach und strich ihn von der Liste.
Zwanzig Jahre später ruhen alle Hoffnungen auf Präsident Biden. Peltier Verlegung in eine Haftanstalt mit geringerer Sicherheitsstufe wurde jedoch im Juni 2021 erneut abgelehnt.
Wir wollen Leonard Peltier in Freiheit sehen! Dafür kämpfen wir weiter.
1 Unterschreiben Sie!
Wir richten einen Appell an das amerikanische Bureau of Prisons und fordern Direktorin Colette Peters auf: Peltier sofort freilassen! Mit Ihnen sind wir mehr!
2 Erwerben Sie Bilder!
Die Bilder können direkt über leonardpeltiermatters.com bestellt werden. 100% der Erlöse gehen an die Global Leonard Peltier Defense Coalition.
Die Maße und Preise der Reproduktionen sind:
20,3 x 25,4 cm, Druck ungerahmt: 32,50 US-Dollar
20,3 x 25,4 cm, Druck im Mattenrahmen 30 x 35,6 cm: 64,50 US-Dollar
30 x 35,6 cm, Druck im Mattenrahmen 40,7 x 50,8 cm: 94,50 US-Dollar
3 Senden Sie eine Postkarte an Biden!
Eine Postkarte für eine Begnadigung Peltiers, adressiert an Präsident Biden, können Sie bei Michael Koch, Tokata – LPSG RheinMain e. V. anfordern. Emailkontakt: lpsgrheinmain@aol.com; Webseite: www.leonardpeltier.de
Die kommende Ausgabe der Zeitschrift „Für Vielfalt“ wird Peltiers Kunst vertiefend vorstellen.
Tokata – LPSG RheinMain e. V. – Verein zur Unterstützung indigener Sozial-, Umwelt-, Kultur- und Menschenrechtsprojekte & Leonard Peltier Support Group
Pressemeldung: Seit über 40 Jahren unschuldig in Haft
Privatsphäre Einstellungen
Diese Website verwendet Cookies, um die Kernfunktionalität zu ermöglichen und den Inhalt zu personalisieren und die Besuche auf der Website zu analysieren. Einige dieser Cookies sind unerlässlich, während andere uns helfen, Ihre Erfahrungen zu verbessern, indem sie uns einen Einblick in die Nutzung der Website geben. Weitere Informationen über die von uns verwendeten Cookies finden Sie auf unserer Datenschutzerklärung.
Notwendige Cookies
Drittanbieter Cookies
Privatsphäre Einstellungen
Diese Website verwendet Cookies, um die Kernfunktionalität zu ermöglichen und den Inhalt zu personalisieren und die Besuche auf der Website zu analysieren. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzerklärung.
Einstellungen