14.05.2014

Amazonien: Was soll uns bleiben?

Ölförderung und Rechte der Indigenen in Ecuador

Die ca. 3.000 Waorani-Indianer und andere indigene Gemeinschaften im Yasuní-Nationalpark am Amazonas in Ecuador sind in so unmittelbarer Gefahr, dass eine ihrer Repräsentantinnen jetzt selbst hier in Deutschland Hilfe suchen will: Alicia Cahuiya kommt zusammen mit dem Menschenrechtsexperten Eduardo Pichilingue aus Ecuador als Gast der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) nach Göttingen, um über die drohende Zerstörung ihrer Umwelt und damit ihrer Lebensgrundlage durch Ölförderung zu informieren. Sie bringen eine Petition mit, um deren Unterstützung sie eindringlich bitten. Darin werden die Respektierung des Selbstbestimmungsrechts der betroffenen indigenen Völker, eine Volksabstimmung über den Verbleib des Erdöls im Boden und ein unabhängiges Umweltgutachten über die Folgen der Ölförderung gefordert.

Der Yasuní-Nationalpark ist eines der artenreichsten Gebiete der Erde. Er ist die Heimat zahlreicher indigener Gemeinschaften, darunter auch die Tagaeri-Taromenane, die jeden Kontakt mit Menschen anderer Kulturen verweigern. Im Oktober 2013 stimmten die Parlamentsabgeordneten Ecuadors jedoch dafür, dass in diesem Paradies Öl gefördert werden darf. Trotz verheerender Folgen für Mensch und Natur gaben sie dort zwei sogenannte Förderblöcke frei, in die bereits das ganze Amazonasgebiet Ecuadors aufgeteilt ist.

 

Wir laden herzlich ein:


zum Podiumsgespräch in Göttingen am Freitag, den 16. Mai, um 19:30 Uhr

im Victor-Gollancz-Haus der Gesellschaft für bedrohte Völker, Geiststraße 7 in Göttingen (Eintritt frei)

 

und zum Podiumsgespräch in Berlin am Montag, den 19. Mai 2014, um 19:30 Uhr

im Tagungshaus Alte Feuerwache e.V., Axel-Springer-Straße 40/41, 10969 Berlin, Seminarraum 1 (Eintritt frei)

 

Unsere Gäste bei den Podiumsgesprächen in Berlin und Göttingen sind:

 

- Alicia Cahuiya, Vizepräsidentin der politischen Organisation der Waorani MAWE

- Eduardo Pichilingue, Menschenrechtsexperte aus Ecuador

- Christina Korak, die 2012/2013 mehrere Monate bei den Waorani lebte

 

ACHTUNG REDAKTIONEN in Göttingen: Der Besuch in Göttingen ist Teil einer internationalen Rundreise, welche die Delegation bereits mit großem Publikumszuspruch seit Anfang Mai durch Österreich führte. Neben dem Podiumsgespräch ist am Samstag (17. Mai) ebenfalls im Victor-Gollancz-Haus ein Arbeitstreffen mit Nichtregierungsorganisationen aus dem Menschenrechts- und Umweltbereich vorgesehen. An beiden Tagen besteht jedoch die Möglichkeit für Pressegespräche. Weitere Etappen der Deutschlandreise sind Berlin, wo u.a. politische Lobbygespräche stattfinden werden, und Hamburg.

 

ACHTUNG REDAKTIONEN in Berlin
: In Berlin besteht am Montag, 19. Mai, und Dienstag, 20. Mai, die Möglichkeit für Pressegespräche.

Yvonne Bangert ist zu erreichen unter Tel.: 0551 499 06 14 oder per E-mail: indigene@gfbv.de