26.06.2020

Dokumentation: 25 Jahre nach dem Genozid von Srebrenica

Kinder und Frauen sind marginalisiert und noch einmal traumatisiert

GfbV-Dokumentation über Traumata der Genozid-Überlebenden

In knapp zwei Wochen, am 11. Juli, jährt sich der Völkermord von Srebrenica zum 25. Mal. Zu diesem Anlass veröffentlicht die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) heute die Dokumentation „Srebrenica: 25 Jahre nach dem Genozid sind Kinder und Frauen marginalisiert und noch einmal traumatisiert“. Sie zeichnet ein Vierteljahrhundert des Leidens nach, das die Überlebenden seit dem Jahr 1995 erlitten haben. Sie behandelt das Trauma der Generationen, die Leugnung des Genozids, die Vernachlässigung des westlichen Balkans durch die internationale Staatengemeinschaft und auch die anhaltende Zurückhaltung der Vereinten Nationen, sich ihren eigenen Fehlern zu stellen.  Die Frauen und Kinder von Srebrenica, die ihre Väter, Ehemänner, Brüder und Söhne verloren haben, berichten uns und der Welt von ihren anhaltenden Traumata und erinnern uns an die historische Verantwortung, die daraus für uns alle erwächst. Die mitwirkenden Psycholog*innen, Genozidforscher*innen, Völker- und Menschenrechtler*innen heben die lebensverändernden Auswirkungen des Völkermords und ihre gemeinsame Angst vor einer Wiederholung von 1995 hervor – im Besonderen, wenn einzelnen Überlebenden Gerechtigkeit und Aufarbeitung in ihrem Land verweigert wird und damit ein dauerhafter Frieden und echte Versöhnung in die Ferne rückt.

Die GfbV bittet Medienschaffende, Publizistinnen und Publizisten, Abgeordnete, Parteien und Regierungen, Kirchen und andere religiöse Gemeinschaften, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände, internationale Unternehmen, Menschenrechtsorganisationen und Institutionen, sich für die überlebenden Opfer des Srebrenica-Genozids und deren Kinder zu engagieren und sich gegen jene zu wenden, die derartige Verbrechen begünstigen, relativieren, tabuisieren oder leugnen. 

Die Dokumentation können Sie hier kostenlos herunterladen.